Sauerland. Der Start in die Fußballsaison 2020/2021 soll in gut zwei Wochen (4. bis 6. September) erfolgen. Dieser Termin könnte jedoch in Gefahr geraten.
Die Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland ist nach den Sommer-Ferien wieder erheblich gestiegen und trotzdem wird bei den Pokal- sowie Freundschaftsspielen auf den Plätzen, unter anderem auch im Sauerland, gegen die Hygiene- und Abstandsregeln verstoßen. So wird vor allem von den Zuschauern auf fast allen Anlagen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten. Zudem wird dabei das Tragen eines Mundschutzes in hohem Maße ignoriert.
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Verband beobachtet Entwicklung
Dies ist auch Manfred Schnieders, Vize-Präsident Amateurfußball im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen, nicht entgangen, der ähnliche Bilder auch in den Halbfinalpartien des Westfalenpokals in Meinerzhagen (gegen Rödinghausen) und Schermbeck (gegen die Spielvereinigung Hagen 11) gesehen hat.
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„Wir beobachten die Entwicklung auf den Plätzen ganz genau. Und wir können sagen, dass diese nicht positiv ist. Der Coronaschutz wird vielfach missachtet. So arbeiten die Mannschaften und Zuschauer aktuell daran, dass der Saisonstart Anfang September in Gefahr gerät“, wird Manfred Schnieders in den Ruhr Nachrichten zitiert und sagt weiter: „Wir haben den Vereinen in den Video-Konferenzen ganz deutlich gemacht, wie sie sich verhalten sollen. Sie wissen eigentlich, was zu tun ist. Die Vereine haben jetzt noch knapp drei Wochen Zeit, sich zu bessern. Ich hoffe einfach, dass die Vernunft bei den Vereinen einsetzt.“
Im Fußballkreis Arnsberg gab es zum Beispiel am vergangenen Sonntag beim Pokal-Halbfinalspiel des TuRa Freienohl gegen den TuS Sundern (6:4 nach Elfmeterschießen) mehrfach vom Stadionsprecher die Durchsage, die Zuschauer mögen sich doch an die Hygiene- und Abstandsregeln halten.
Hausaufgaben gemacht
„Nicht wir als Kreisvorstand, sondern die Vereine sind bei der Einhaltung der Corona-Regeln und ihren Hygienekonzepten in der Pflicht“, erklärt Michael Ternes,Vorsitzender des Fußball-Ausschusses im Kreis Arnsberg. „Wir haben ja auch unsere Hausaufgaben gemacht und bei der Erstellung der Spielpläne auf die Anstoßzeiten geachtet, damit die Vereine jeweils die Möglichkeit haben, nach den Spielen die Kabinen und Duschen wieder zu desinfizieren.“ Hier hat vor allem Sascha Göckeler, stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises Arnsberg, im Vorfeld zahlreiche Gespräche mit den Klubs geführt. „Die Vereine müssen jetzt einfach noch mehr auf ihre Zuschauer einwirken, damit der Saisonstart nicht in Gefahr gerät“, ergänzt Ternes.
Gleicher Meinung ist Manfred Schnieders. „Ich glaube, wir müssen da nicht handeln. Wenn es so weitergeht, wird uns das die Politik abnehmen“, sagt der Vize-Präsident Amateurfußball des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen und nimmt ebenfalls die Vereine in die Pflicht, die nun handeln und konsequenter vorgehen müssen. Schnieders: „Aktuell verspielen die Vereine das in sie gesetzte Vertrauen.“