Sauerland. Der Sauerländer Radprofi Johannes Adamietz (22) vom Team SKS Sauerland NRW hat bei einer top besetzten Rundfahrt in Frankreich überzeugt.

Eine klasse Erfahrung: Radsportprofi Johannes Adamietz vom Team SKS Sauerland NRW durfte sich nun bei der Tour de l’Ain in Frankreich mit den besten Radfahrern messen, die dieser Sport aktuell zu bieten hat.

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Im Duell mit Tour-de-France-Favoriten wie Primoz Roglic – er gewann die Rundfahrt nun auch –, Egan Bernal und Nario Quintana schlug sich Adamietz achtbar aus der Affäre.

Berspezialist aus dem Sauerland stellt Talent zur Schau

Der 22-jährige gilt als äußerst talentierter Kletterspezialist – und diese Fähigkeit stellte Johannes Adamietz insbesondere auf der dritten Etappe, die den Schlusspunkt der Rundfahrt darstellte, unter Beweis. Der Youngster des Teams SKS Sauerland NRW fuhr auf der 144,5 Kilometer langen Strecke von Vulbas auf den legendären Grand Colombier im Juragebirge bis auf Platz 34 vor. „Diese Etappe hatte für mich auch das beste Streckenprofil beinhaltet“, sagte Adamietz. Heißt: viele Steigungen und daher viele Gelegenheiten, die eigenen Kletterkünste zur Schau zu stellen.

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Dass er hinter den Top-Leuten wie Sieger Roglic, der ebenso Gesamtsieger der Rundfahrt wurde, dem Zweiten, Egan Bernal, Tour-de-France-Sieger 2019, und dem Dritten, Nairo Quintana, mit 13:49 Minuten Rückstand bester Deutscher wurde, freute Johannes Adamietz ungemein. „Ich konnte mein Tempo durchziehen und eine ordentliche Leistung erzielen. Damit war ich im Feld der gestandenen Profis angekommen“, sagte der Schwabe.

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Er verfüge nach Platz 45 von 100n gewerteten Fahrern im Gesamtranking nun über eine aufsteigende Form – die sicherlich auch die Spitzenfahrer und Top-Mannschaften aus der World Tour, die die Tour de l’Ain reihenweise als Vorbereitung auf die Tour de France nutzten und die Adamietz’ Ziel ist, bemerkten.

Warum die Fahrt entspannt bleibt

Topfahrer wie Primoz Roglic, Fabio Aru, Chris Froome oder Geraint Thomas seien „ganz normale Typen, die leben nicht in einer anderen Welt, und man kann sich normal mit ihnen unterhalten. Ich würde sogar sagen, dass man in so einem top besetzten Feld entspannter Rennen fährt als in einem Amateurrennen. Man geht wirklich sehr respektvoll miteinander um“.

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Respekt verschaffte sich Johannes Adamietz aus dem heimischen Team SKS Sauerland NRW durch seine starken Leistungen auch in der deutschen U23-Nationalmannschaft, für die ihn der Bund Deutscher Radfahrer aufgrund sehr guter Leistungen bei der Tour of Sibiu nominiert hatte.

Nach den Rängen 78 und 72 auf den ersten beiden Etappen war Platz 34 auf dem Grand Colombier ein Pfund. „Ich denke, dass ich auf der dritten Etappe gezeigt hab’, was ich drauf habe. Das war auch gut für mein Standing in der Nationalmannschaft. Mein Ziel ist weiterhin, mich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren – wenn sie denn hoffentlich stattfindet. Es war sehr gut, dass ich bei der Tour de l’Ain fahren konnte“, sagte Adamietz.