Neheim/Verl. Der Neheimer Yannick Langesberg spielt mit dem SC Verl am 25. und 30. Juni um den Aufstieg in die 3. Liga.

Macht er jetzt seinen persönlichen Aufstiegs-Hattrick perfekt? „Die beiden Relegationsspiele sind auf jeden Fall die größten Spiele in meiner Laufbahn“, sagt Yannick Langesberg. Der 26-jährige Neheimer spielt mit dem SC Verl um den Aufstieg in die 3. Liga. Zuvor war der Innenverteidiger bereits mit RW Ahlen und dem SV Lippstadt 08 jeweils in die Fußball-Regionalliga West aufgestiegen.

In der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga trifft Yannick Langesberg mit dem SC Verl auf den 1. FC Lokomotive Leipzig, Corona-Meister der Regionalliga Nordost. Der SC Verl hat sich als Tabellenzweiter der Regionalliga West, nachdem Tabellenführer SC Rödinghausen verzichtet hatte, für die Aufstiegsspiele qualifiziert. Das Hinspiel findet am Donnerstag, 25. Juni, um 17 Uhr in Leipzig und das Rückspiel am Dienstag, 30. Juni, um 16 Uhr in Verl statt. Beide Partien werden live im MDR-Fernsehen übertragen.

Mit Sascha Eickel beim BVB

„Die Vorfreude ist natürlich riesig, auch wenn die Situation durch die Corona-Krise alles andere als normal ist“, sagt Langesberg, der aus dem Jugendbereich des SC Neheim kommt. Aus der Leuchtenstadt wechselte er zu Borussia Dortmund und spielte dort unter dem Neheimer Fußball-Lehrer Sascha Eickel in der A-Junioren-Bundesliga. Eickel trainiert inzwischen die A-Junioren von Borussia Mönchengladbach, während Langesberg über die Stationen RW Ahlen (2013/14 bis 2014/15) und SV Lippstadt 08 (2015/16 bis 2018/19) im vergangenen Sommer zum SC Verl gekommen ist. „Ich glaube, ich habe immer zum richtigen Zeitpunkt den nächsten Schritt gemacht“, erklärt der 26-Jährige. „Mein Anspruch ist, mich stetig zu verbessern.“

Nun greift Yannick Langesberg mit dem SC Verl nach den Drittliga-Sternen. „Mit Leipzig wartet auf uns eine Mannschaft, die über den Kampf kommt und leidenschaftlichen Fußball spielt. Die Chancen stehen 50:50“, sagt Langesberg, der an der Uni in Bielefeld Wirtschaftswissenschaften studiert und (fast) täglich aus Neheim zum Training nach Ostwestfalen fährt. „Einen Tag haben wir frei, ansonsten trainieren wir täglich“, berichtet der 1,91 Meter große Abwehrspieler. „Ich würde mich aber nicht als Profi, sondern als Halbprofi bezeichnen.“

Marktwert beträgt 100.000 Euro

Beim SC Verl hat Yannick Langesberg noch einen gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 – allerdings nur für die Regionalliga. „Auch bei anderen Mitspielern von mir ist das der Fall. Sollten wir den Aufstieg in die 3. Liga schaffen, müssen neue Gespräche geführt werden“, verrät der Neheimer. Aktuell hat Langesberg laut dem Portal transfermarkt.de einen Marktwert von 100.000 Euro.

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Die Verler Spieler werden sich am kommenden Mittwoch, 24. Juni, nach einer Trainingseinheit sowie einem letzten von vier Coronatests in mehreren Bussen auf den Weg ins Hotel nach Leipzig machen. Nach dem Spiel geht es dann direkt zurück. „Wir wollen unsere Saison natürlich mit dem Aufstieg krönen“, betont Langesberg, der in seiner Freizeit gerne ins Fitnessstudio geht oder sich im R-Cafe in Neheim mit Freunden trifft, um von der Uni und dem Fußball abzuschalten. „Aktuell ist das aber schwer, weil man die beiden Spiele gegen Leipzig natürlich im Kopf hat“, erzählt er. „Wir hatten zwar vor der Saison ambitionierte Ziele, aber jetzt können wir tatsächlich in die 3. Liga aufsteigen. Und das wäre der Wahnsinn.“