Oberhausen/Sauerland. Der 25-jährige Sauerländer Philipp Gödde wird seinen Vertrag bei RW Oberhausen nicht verlängern und den Regionalligisten im Sommer verlassen.

Unter das Kapitel RW Oberhausen hat er einen Schlussstrich gezogen. Der 25-jährige Sauerländer Philipp Gödde wird seinen Vertrag beim Verein aus der Fußball-Regionaliga West nicht verlängern und die Rot-Weißen im Sommer nach drei Jahren verlassen.

„Mit den Verantwortlichen von RW Oberhausen hatte ich ein gutes Gespräch, ich habe aber das Angebot abgelehnt, denn in Zukunft werde ich kürzertreten, sollte nicht doch noch ein attraktives Angebot aus der Regionalliga kommen“, berichtet Philipp Gödde im Gespräch mit der Sauerlandsport-Redaktion.

Philipp Gödde, der in seiner Jugendzeit im Kreis Arnsberg für den SV Bachum/Bergheim, SV Hüsten 09 und SC Neheim gespielt hat, bevor der in die „Knappenschmiede“ des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 gewechselt ist, steht aktuell in Verhandlungen mit Oberligist Holzwickeder SC.

Keine Kirmes und Schützenfeste

„Natürlich ist Holzwickede eine Option, zumal mein Vater dort seine Firma hat und ich inzwischen auch über der Firma eine Wohnung habe. Der Wechsel ist aber noch nicht fix“, sagt Gödde und ergänzt: „Ich habe meine komplette Jugend dem Fußball gewidmet. Kirmes und Schützenfeste gab es für mich nicht. Jetzt muss man einfach die Vernunft walten lassen und realistisch sein, denn mit 25 Jahren werde ich den großen Profi-Traum nicht mehr realisieren können, weil ich auch in die Firma meines Vaters einsteigen werde.“

Vater Hartmut Gödde hat in Holzwickede eine Firma, die sich um die Gestaltung von Badezimmern kümmert. „Ich werde dann die Arbeiten koordinieren und Ansprechpartner für die Kunden sein. Ich freue mich auf die neue berufliche Herausforderung“, teilt Philipp Gödde mit, der gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann ist.

Jokerrolle nach Fersenbruch

Im Sommer 2017 war Philipp Gödde von Alemannia Aachen zu RW Oberhausen gewechselt. In den ersten zwei Spielzeiten für die Rot-Weißen erzielte er insgesamt 22 Tore. In der aktuell wegen der Coronakrise ausgesetzten und vor dem Abbruch stehenden Saison lief es allerdings alles andere als rund. Gödde zog sich im vergangenen Sommer einen Fersenbruch zu und verpasste damit die Vorbereitung sowie den Saisonstart. Als er wieder fit war, kam er noch auf 13 Einsätze und war dabei vier Mal erfolgreich. „Es war eine gute Zeit in Oberhausen. Ich war zwei Spielzeiten Stammspieler. Durch die Verletzung hatte ich dann die Jokerrolle und nun trennen sich halt die Wege“, sagt Gödde, der in 158 Regionalligaspielen für RW Oberhausen, Alemannia Aachen, den FC Kray und SV Wilhelmshaven insgesamt 37 Tore erzielt hat.

Neuer Lebensabschnitt

Während der aktuell durch die Corona-Pandemie unterbrochenen Saison in der Regionalliga West waren auch die Spieler von RW Oberhausen in Kurzarbeit. „Es ist schon eine schwere Zeit für einen Profi-Fußballer. Wir durften nicht trainieren und so habe ich mich im heimischen Wohnzimmer oder mit Waldläufen fit gehalten“, berichtet der 25-Jährige und fügt abschließend hinzu: „Zuletzt haben Aufwand und Ertrag einfach nicht mehr gepasst. Jetzt beginnt für mich mit dem Beruf bei meinem Vater ein neuer Lebensabschnitt und wahrscheinlich werde ich in Zukunft nur noch ,Feierabend-Fußball’ spielen.“