Sauerland. Die ersten Fußballvereine aus dem Sauerland kehren auf den Platz zurück und starten in dieser Woche mit einem kontaktlosen Training.

Die Fußballvereine kehren in Zeiten der Coronapandemie zurück auf den Platz. In der 1. und 2. Bundesliga steht am kommenden Wochenende der Re-Start auf dem Programm, unter anderem findet am Samstag, 25. Mai, um 15.30 Uhr das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 statt – diesmal allerdings ohne Zuschauer. In den Amateurligen wird es dagegen wohl einen Saisonabbruch geben. Trotzdem starten nach den Lockerungen der NRW-Landesregierung die ersten Vereine aus dem Sauerland wieder mit einem kontaktlosen Training.

Keine Kopfballübungen

Die Spieler des Fußball-Bezirksligisten TuS Sundern treffen sich an diesem Dienstag zum Training im Röhrtalstadion. Die bislang letzte normale Einheit fand am Donnerstag, 12. März, statt. Der Verein hat in der fußballlosen Zeit ein Hygiene- und Trainingskonzept zur Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs erstellt. Dabei wird auf einer Hälfte auf dem Kunstrasenplatz im Röhrtalstadion trainiert und zwar in drei oder vier abgeteilten Feldern.

„Wir sind uns dieser sehr sensiblen Situation bewusst und haben unter Einhaltung sämtlicher Hygiene- und Abstandsregeln ein Konzept erstellt, dass für uns der erste Schritt Richtung freiwilliger gemeinsamer Ausübung unserer Kernkompetenz darstellt“, sagt Andreas Mühle, Sportlicher Leiter des TuS Sundern. Auf dem Trainingsplan steht unter anderem ein Aufwärmprogramm sowie verschiedene Übungen mit dem Ball (zum Beispiel Torschuss). Alle Übungen finden in einem Abstand von mindestens 1,5 Metern statt. Kopfballübungen wird es nicht geben.

„Unsere sportliche Leitung inklusive der Trainer war während des Shutdowns in ständigem Kontakt. Der Tag X wurde gut vorbereitet und sehnsüchtig erwartet. Es freut uns sehr, dass sich unter allen vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen das Rad nun langsam wieder in Bewegung setzt“, sagt Eric Wachholz, Fußball-Abteilungsleiter des TuS Sundern. „Nach so langer Zeit freut sich die Mannschaft natürlich extrem darauf, wieder auf dem Platz zu stehen“, ergänzt TuS-Trainer Fabio Granata.

Emde lobt TuS-Konzept

Neben dem TuS Sundern beginnen auch die Bezirksligisten FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen und BC Eslohe wieder mit dem Freilufttraining.

„Ich fange mit dem Training an, da es die Mannschaft so wollte. Ich habe im letzten Punktspiel vor der Unterbrechung durch die Coronapandemie gegen die Sportfreunde Birkelbach elf Junggesellen auf dem Platz gehabt. Die wollen auch mal wieder was anderes sehen“, sagt Mario Emde, Trainer des FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen, vor der ersten Einheit an diesem Dienstag. „Aber nicht nur den Junggesellen, sondern auch allen anderen Spielern fällt zu Hause die Decke auf den Kopf. Nach dem Training werde ich in der Kabine dann Stühle mit dem geforderten Abstand aufstellen, damit man sich auch mal unterhalten kann. Der Faktor Spaß steht bei allem im Vordergrund.“

Mario Emde wird am Dienstag eine Stunde vor dem Training gewisse Bereiche mit den entsprechenden Abständen aufbauen (10 x 10 Meter mit 2 Metern Abstand) absperren, in denen anschließend die Spieler agieren werden. „Ich werde mich an das Konzept des TuS Sundern halten, das ich sehr gut fand“, erläutert Emde. Im Vordergrund werden das Passspiel und Torschussübungen stehen.

Ebenfalls wieder mit dem Training wird in dieser Woche Bezirksligist BC Eslohe beginnen. Die erste Einheit im Fun- und Sportpark ist für Freitag, 15. Mai, geplant. „Die Mannschaft hat ihre Bereitschaft signalisiert, wieder ins Training einsteigen zu wollen. Ich habe ein ordentliches Konzept vom DFB vorliegen, woran wir uns orientieren”, sagt Jan Hüttemann, Trainer des BC Eslohe.