Sundern-Hellefeld. Sie ist seit Jahrzehnten beim RV Hellefeld engagiert: Geschäftsführerin Alina Isenberg. Warum die 34-Jährige so intensiv im Ehrenamt arbeitet.

Finanziell hat vor allem die Absage des großen Außenturniers dem Reiterverein Hellefeld Probleme bereitet. Gleichwohl kann der RVH weiterhin auf engagierte Ehrenamtler wie Alina Isenberg zählen. Die 34-Jährige ist im Verein seit vielen Jahren aktiv, selbst begeisterte Reitsportlerin und arbeitet seit kurzem als Geschäftsführerin. Beim RV Hellefeld wirkt sie als ein „Zugpferd“.

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Isenberg engagiert sich seit mehr als zwei Jahrzehnten beim RV Hellefeld, davon schon viele Jahre im Vorstand, bringt dem vereinseigenen Nachwuchs das Reiten bei und sitzt nebenher selbst noch als aktive Spring- und Dressurreiterin auf dem Rücken eines Vierbeiners. Vor wenigen Monaten ist die gebürtige Meschederin zur Geschäftsführerin des größten und mitgliederstärksten Reitvereins im Sauerland gewählt worden.

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Der Reitsport elektrisiere sie immer noch genau so stark, wie am Tag ihrer ersten Reitstunde, sagt Alina Isenberg. Ihre im Grundschulalter aufgekeimten Sympathien für Pferde hätten in ihr die Leidenschaft für den Reitsport geweckt. „Reiten ist ein Gefühl. Mensch und Tier gehen eine besondere und enge Bindung ein. Nur beide zusammen können die sportliche Herausforderung meistern“, erklärt sie und hebt die essenzielle Symbiose, die Reiter und Pferd stets miteinander eingehen müssen, hervor.

Für den RV Hellefeld auf vielen Turnieren unterwegs

Wegen der Coronakrise und ihrer Zwangspause – Alina Isenberg wird in wenigen Wochen Mutter – stattet sie ihrem treuen Pferd derzeit nur aktionsfreie Besuche ab. Denn mit dem Tier, einer 11-jährigen westfälischen Stute, die den Namen „Fight for me“ (zu Deutsch: „Kämpfe für mich“) trägt, fegt sie ansonsten in der Freiluft- und Hallensaison auf Springreitturnieren durch den Parcours und versucht dabei möglichst fehlerfrei die meterhohen Hindernisse zu bewältigen.

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Pro Jahr nimmt sie an bis zu 15 Wettbewerben teil. „Das Springreiten fasziniert mich am meisten. Da sind Dynamik und Spannung mit im Spiel. Und es wird viel Adrenalin freigesetzt, welches einen so richtig antreibt“, gibt sie offen zu.

Momentan, in Zeiten von Corona, ist von derartigen Glücksgefühlen jedoch nichts zu spüren. Alina Isenberg bringt ihre reitsportliche Energie stattdessen als Funktionärin im Verein ein. Als neue Geschäftsführerin des RV Hellefeld will sie gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen das gute Image des Traditionsreitclubs weiterhin aufpolieren. „Natürlich trifft uns die Coronakrise sehr hart. Die Absage unseres großen Freiluftturniers und der derzeit ruhende Schulbetrieb machen uns total traurig. Aber wir machen das Beste draus und schauen nach vorne. Der Verein lebt trotzdem weiter und es gibt immer viel zu tun“, erzählt sie.

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Schließlich müssen die 34-Jährige und der Rest des Vorstands dafür sorgen, dass der im Verein gespannte Bogen zwischen Freizeit- und Leistungssport nicht reißt. Den Blick richtet Alina Isenberg aber nicht allein auf ihr zumeist kaufmännisch geprägtes Tätigkeitsspektrum. Die Geschäftsführerin kümmert sich seit vielen Jahren um die Angelegenheiten der Jüngsten im Verein. Mit viel Herzblut bringt sie sich im Schulbetrieb, der mit mehr als 50 Reitschülern bestückt ist, ein und trainiert gemeinsam mit anderen Übungsleitern den Nachwuchs. Isenberg: „Das ist die Zukunft unseres Vereins. Da weiß man, wofür man das Ganze macht. Und die Kinder und Jugendlichen danken es wirklich einem. Einige von ihnen engagieren sich mittlerweile auch im Verein und packen mit an.“

Wunsch für die Zukunft

Auch sie selbst hat sich schon als Jugendliche im RV Hellefeld ehrenamtlich eingebracht und mit 21 einen Posten im Vorstand übernommen. Erst engagierte sich Alina Isenberg als Jugendwartin und bekleidete anschließend das Amt der Sportwartin, in dem sie unter anderem bei der Mitorganisation der vereinseigenen Turniere mitwirkte.

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Seit Februar dieses Jahres ist die in Calle beheimatete Isenberg Geschäftsführerin. In dieses Amt habe sie sich vor allem wählen lassen, um sich noch näher und noch aktiver im Vereinsleben einzubringen. Denn Alina Isenberg liegt eines stets am Herzen: das Wohl ihres Klubs. „Nur das zählt. Hand in Hand den RVH in eine verheißungsvolle Zukunft zu führen, ist das oberste Ziel für mich“, sagt sie.