Sauerland. Der Jahresplan der Radsportprofis des Teams SKS Sauerland NRW ist mächtig durcheinandergekommen. So reagiert die Mannschaft in der Coronakrise.

Die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele sind aufgrund der Coronakrise bereits verschoben worden. Auch das Tennisturnier in Wimbledon findet in diesem Jahr nicht statt. Nur die Tour de France ist als einzige große Sportveranstaltung noch nicht abgesagt oder verlegt werden. Das Radrennen durch Frankreich soll stattfinden, zur Not als Geisterrennen ohne Zuschauer.

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„Ich würde die Austragung der Tour nur begrüßen, wenn die Infektionswelle nicht weiter so heftig bleibt. Allerdings sieht es zurzeit in einigen Gegenden von Frankreich nicht gut aus“, sagt Jörg Scherf, Teammanager der Bundesliga-Mannschaft SKS Sauerland NRW. „Man sollte mit der Absage noch abwarten. Vielleicht ist ja ein Ausweichtermin im Mai möglich.“

Kapitän Härtig muss passen

Die Fahrer der Radsport-Mannschaft vom Team SKS Sauerland NRW bereiten sich aktuell unter anderem mit virtuellen Rennen der German Cycling Academy am Computer auf einen möglichen Start der Bundesligasaison vor.

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In dieser Woche stand ein Online-Kriterium über zehn Runden auf einem zwei Kilometer langen Rundkurs auf dem Programm. Für das SKS-Team standen Jon Knolle, Johannes Hodapp, Louis Leinau und Michel Gießelmann an der virtuellen Startlinie. Kapitän Jonas Härtig musste wegen Internetproblemen passen.

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Bester SKS-Fahrer war Louis Leinau aus Hüsten. Er landete auf dem neunten Platz, dicht gefolgt von Johannes Hodapp auf Platz zwölf. Dazwischen sprintete mit Kai Exner ein alter Bekannter auf Platz zehn. Der Arnsberger und ehemalige Rennfahrer des RC Victoria Neheim war einer von vielen Startern der neuen Serie.

Auch weitere Hobbyfahrer aus der Region nahmen teil, unter anderem Sven Kästner, der auf Platz 97 landete. Der Winterberger ist Geschäftsführer des Nordrhein-Westfälischen Bob- und Schlittensportverbandes und begeisterter Radsportler.

Scherf: Saison langfristig gesichert

„Wir versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Virtuelle Rennen gibt es schon länger und die fordern die Jungs tatsächlich. Die Belastung ist etwas anders als auf der Straße. Wir fuchsen uns da jetzt rein und denken, dass es in Zukunft mehr an Gewicht bekommt, unabhängig von Corona“, teilt der Esloher Heiko Volkert mit, der ebenfalls wie Jörg Scherf Teammanager ist.

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Wie geht es mit der Radsport-Bundesliga weiter? „Wir hoffen natürlich, dass in diesem Jahr noch einige Rennen stattfinden“, sagt Jörg Scherf.

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Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat erst einmal bis Ende April alle Rennen abgesagt. Scherf: „Was danach kommt, sehen wir vermutlich erst im Mai. Die Zukunft der Liga ist in diesem Jahr etwas wackelig, langfristig aber meiner Meinung nach gesichert.“