Sauerland. In der letzten Folge unserer Serie präsentieren wir die Top 10 der Handballerinnen des vergangenen Jahrzehnts aus dem Sauerland.

Wer waren die besten Sportlerinnen und Sportler des vergangenen Jahrzehnts im HSK? In der achten Folge unserer Serie präsentieren wir die Top 10 der Handballerinnen aus dem Sauerland.

1. Uta Heidenreich

An ihr führt kein Weg vorbei: Uta Heidenreich war mit ihren Toren und ihrer intelligenten Spielweise das Aushängeschild der damaligen Verbandsliga-Handballerinnen des TV Arnsberg. „Sie hat einen relativ unspektakulären Wurf, der langsam aussieht, aber im Tor wie eine Bombe einschlägt“, berichtet Stefan Probst, unter anderem ehemaliger Trainer der Frauen der SG Ruhrtal und inzwischen Coach der Herren des TV Arnsberg II. Von 2010 bis 2013 war die heutige Rechtsanwältin zudem Handball-Abteilungsleiterin und spielt jetzt noch in der dritten Frauen-Mannschaft.

 Uta Heidenreich (rechts) auf dem Weg zu ihrem nächsten Torerfolg.
Uta Heidenreich (rechts) auf dem Weg zu ihrem nächsten Torerfolg. © STEFAN KNEPPER

2. Julia Potthoff (Luig)

Rückraumspielerin Julia Potthoff (heute Luig) hat das Spiel der Handballerinnen des TV Arnsberg gesteuert und die Mannschaft zudem mit ihrer großen Mentalität angetrieben. Später spielte sie dann für den Königsborner SV in der 3. Liga und den TV Schwitten, bevor sie dann wieder in die Regierungsstadt zurückkehrte.

3. Hannah Grote

Bis zu ihrem Laufbahnende nach dem zweiten Kreuzbandriss im Jahr 2018 war die Rückraumspielerin der Leitwolf der Oberliga-Handballerinnen des TV Arnsberg.

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4. Rita Brouwer

Sie hat Handball bei der SG Ruhrtal im wahrsten Sinn des Wortes gelebt: Seit 1990 war die Linkshänderin für die Spielgemeinschaft aktiv und bekam zum Karriereende im August 2015 sogar ein Abschiedsspiel. „Rita hat immer 100 Prozent gegeben und war in Sachen Einsatz ein Vorbild“, lobt Thomas Binnberg, der aktuell die Landesliga-Handballerinnen aus Oeventrop und Freienohl trainiert.

5. Delia Topp

Die Außenspielerin des Oberligisten TV Arnsberg gehört seit Jahren zu den Leisternträgerinnen der Mannschaft aus der Regierungsstadt und soll nach Saisonende zum Liga-Konkurrenten ASC 09 Dortmund wechseln.

6. Melina Dielitz

Für ihren Ex-Coach Thomas Binnberg ist Melina Dielitz vom TV Arnsberg die „stärkste Kreisläuferin im Sauerland und ganz schwer zu stoppen“. Aus Sicht von Schalke-Fan Binnberg ist Melina Dielitz der Marc Wilmots des TV Arnsberg: „Sie zerreißt sich regelrecht für ihren Verein.“

7. Sina Röttger

Die 21-jährige Torhüterin Sina Röttger, die einst aus der Jugend der SG Ruhrtal zum BSV Lendringsen gewechselt war, trägt mittlerweile seit 2014 das Trikot der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Mit ihrer Mannschaft liegt sie aktuell in der 3. Liga der Frauen auf Tabellenplatz zwei.

8. Thara Sieg

Thara Sieg, Torfrau der Drittliga-Handballerinnen von Borussia Dortmund, hat alle Jugendmannschaften des TV Arnsberg durchlaufen. Anschließend besuchte die heute 19-Jährige das Sportinternat von Borussia Dortmund und feierte unter anderem mit der Schulmannschaft des Dortmunder Goethe-Gymnasiums den Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Darüber hinaus gewann sie mit dem Team den Vize-Weltmeisterschafts-Titel der Schulen.

9. Nane Vollmer

Bei der SG Ruhrtal und später unter anderem auch beim TV Schwitten gehörte die heutige Physiotherapeuten stets zu den herausragenden Spielerinnen und besten Werferinnen.

10. Lena Reuther

Lena Reuther war bis zu ihrem Laufbahnende im Jahr 2018 immer eine der Stützen der Frauen-Mannschaft des TV Neheim und gerade in spielentscheidenden Situationen durch ihren Einsatz sowie ihre Leidenschaft ein wichtiger Rückhalt.

Manfred Erk: Das Niveau ist gesunken

Er war Spieler des TV Arnsberg und hat anschließend alle Handball-Mannschaften des Klubs aus der Regierungsstadt von der männlichen D-Jugend bis zu den ersten Herren trainiert. Inzwischen ist Manfred Erk (61), der selbstständiger Versicherungsmakler ist, nur noch als Schiedsrichter bis zur Kreisliga aktiv.

Manfred Erk
Manfred Erk © Privat

Die wichtigste Frage vorab: Glauben Sie, die aktuell unterbrochene Saison in den Handball-Ligen wird noch zu Ende gespielt?

Ganz ehrlich: Ich kann mir das nicht vorstellen. Wir werden auch Mitte April und darüber hinaus in Deutschland noch den jetzigen Zustand haben. Warum soll dann ausgerechnet in den Handball-Ligen wieder gespielt? Denn gerade Handball ist ein sehr intensiver Kontaktsport.

Wofür würden Sie plädieren?

Ich würde die Saison in allen Handball-Ligen für beendet erklären. Was dann allerdings mit den Auf- und Abstiegen passiert, möchte ich nicht entscheiden.

Kommen wir zu den besten Handballerinnen des vergangenen Jahrzehnts aus dem Sauerland. Wer steht das für Sie auf Platz eins?

Ganz klar Uta Heidenreich. Sie war zu ihrer aktiven Zeit die Galionsfigur der Handballerinnen des
TV Arnsberg.

Wie schätzen Sie das Niveau gegenüber früher ein?

Früher gab es nur Handball und Fußball. Da hatte der Handballsport eine ganz andere Wertigkeit. Inzwischen gibt es Sport- und Freizeitmöglichkeiten am laufenden Band. Dadurch ist meiner Meinung nach das Niveau im Handball-Sauerland gesunken.