Sundern-Langscheid. Der Deutsche Volleyball-Verband hat den Spielbetrieb in den 3. Ligen eingestellt. Was wird jetzt mit dem Aufstieg des RC Sorpesee?
Die Nachricht des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV), den laufenden Spielbetrieb in den 3. Ligen sowie Regionalligen der Frauen und Männer aufgrund der Entwicklung rund um das Coronavirus (Covid-19) mit sofortiger Wirkung zu beenden, schlug beim RC Sorpesee am Donnerstagnachmittag wie eine Bombe ein. „Rational ist es die richtige und eine vertretbare Entscheidung, aber emotional natürlich ein Tiefschlag. Zurzeit sind wir alle in einem emotionalen Loch“, berichtete Linus Tepe, Co-Trainer der Drittliga-Volleyballerinnen aus Langscheid.
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Acht Punkte Vorsprung
Die Mannschaft des RC Sorpesee führt drei Spieltage vor Saisonende die Tabelle der 3. Liga West der Frauen mit acht Punkten Vorsprung vor SSF Fortuna Bonn an und wollte eigentlich am Samstag, 14. März, im Heimspiel im Schulzentrum von Sundern gegen den TV Eiche Horn den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft und den damit verbundenden Aufstieg in die 2. Liga perfekt machen. „Es ist der Supergau“, teilte Ute Schlecht, Vorsitzende des RC Sorpesee, mit und ergänzte: „Wir sind alle sehr enttäuscht, denn wir hätten uns gerne noch das Krönchen aufgesetzt. Die Entscheidung ist allerdings aufgrund der Entwicklung mehr als nachvollziehbar. Die Gesundheit geht nicht nur in diesem Fall absolut vor.“ Wie Ute Schlecht weiter berichtete, hätten die Stadt Sundern und das Ordnungsamt das Heimspiel am Samstag gegen den TV Eiche Horn Bremen nicht abgesagt.
René Hecht, Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes, begründete das vorzeitige Saisonaus wie folgt: „Wir befinden uns aktuell in einer Situation, in der wir aufgrund von höherer Gewalt und politischen Empfehlungen eine Entscheidung treffen mussten. Auch die unterschiedlichen Regelungen in sämtlichen Bundesländern, die sich teilweise zusätzlich zwischen den einzelnen Städten unterscheiden, machen eine Fortsetzung des geregelten und fairen Spielbetriebs unmöglich. Aus diesem Grund haben wir uns gemeinsam und zum Wohle der Allgemeinheit auf eine Beendigung des Spielbetriebs verständigt. Wir sind davon überzeugt, dass dies in der aktuellen Phase, auch zum Schutz aller Spielerinnen, Spieler, Trainer, Betreuer und Schiedsrichter sowie deren Familien und Freunden, die einzig richtige Entscheidung ist.“
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Wie geht es jetzt für Drittliga-Spitzenreiter RC Sorpesee in Sachen Aufstieg in die 2. Liga weiter? „Wir hoffen auf eine sportlich faire Lösung. Es wäre keinem zu vermitteln, wenn die Meister aus den 3. Ligen nicht aufsteigen würden“, so Linus Tepe im Gespräch mit der Sauerlandsport-Redaktion.
Werden die 2. Ligen aufgestockt?
Der Deutsche Volleyball-Verband will Regelungen zu Auf- und Abstieg zu einem späteren Zeitpunkt sowie in enger Abstimmung mit der Volleyballliga treffen und dann auch kommunizieren. „Wir sind natürlich alle gespannt, wann diese Entscheidungen getroffen werden“, teilte Ute Schlecht mit. Co-Trainer Linus Tepe könnte sich folgendes Szenario vorstellen: „Eine Möglichkeit wäre, die 2. Ligen aufzustocken. Dann würden in der kommenden Saison in der 2. Liga der Frauen 15 statt 13 Teams starten.“
Das Präsidium und der Vorstand des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) haben außerdem beschlossen, dass die Gremienarbeit und Reisetätigkeit aller DVV-Mitarbeiter mit sofortiger Wirkung bis zum 9. April eingestellt wird. Die Umsetzung des Vorgehens empfiehlt der DVV auch auf Landesverbandsebene. Am 26. März soll in einer Telefonkonferenz die Situation auf der dann aktuellen Basis noch einmal besprochen und für den Zeitraum darüber hinaus neu bewertet werden.
Vielleicht fällt dann ja auch schon eine Entscheidung in Sachen RC Sorpesee und Aufstieg.