Sundern-Langscheid. Wir haben mit Mario Droste, Trainer des Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen über seine und die Zukunft des Vereins von der Sorpe gesprochen.
Der Fußball ist sein größtes Hobby. Am vergangenen Wochenende saß Mario Droste, seit Anfang Januar neuer Trainer des Fußball-Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen, zuerst beim Bundesligaspiel des FC Bayern München gegen Aufsteiger SC Paderborn (3:2) in der Allianz-Arena auf der Tribüne, anschließend besuchte er die Fernsehsendung „Doppelpass“, bevor an diesem Dienstag mit dem Training im Sportpark von Langscheid wieder der ganz normale Fußball-Alltag einkehrt. Die Sauerlandsport-Redaktion hat mit dem 46-jährigen Mario Droste über seine und die Zukunft des Vereins von der Sorpe gesprochen.
Als Anhänger von Bundesliga-Tabellenführer FC Bayern München können Sie zufrieden sein, wie sieht das nach etwa zwei Monaten mit Ihrem Trainerjob beim SuS Langscheid/Enkhausen aus?
Sagen wir mal so, es läuft nicht schlecht. Wir haben das erste Punktspiel nach der Winterpause mit 3:2 gegen den VfB Marsberg gewonnen und uns in der Tabelle auf Rang fünf verbessert. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber noch lange nicht fertig. Wir wollen in diesem Jahr nicht nur das 100-jährige Vereinsjubiläum feiern.
Was soll das genau heißen?
Wer mich kennt, der weiß, dass ich immer den maximalen Erfolg anstrebe. Auch jetzt in Langscheid gebe ich mich nicht mit Platz fünf oder sechs zufrieden. Ich will mit den Jungs bei nur drei Punkten Rückstand auf Rang drei schon noch einmal eingreifen. Die Meisterschaft werden der FC Arpe/Wormbach und die FSV Bad Wünnenberg/Leiberg unter sich ausmachen. Aber warum sollen wir am Ende der Saison nicht vor unserem Lokalrivalen TuS Sundern stehen?
Hängt von der Endplatzierung auch Ihre Zukunft beim SuS Langscheid/Enkhausen ab?
Nein. Ich will hier mit den Verantwortlichen etwas aufbauen. Der Verein mit seinem grandiosen Umfeld ist für mich etwas Besonderes. Jedes Mal, wenn ich nach Langscheid komme, geht mir das Herz auf. Ich habe hier nicht nur für eine halbe Saison zugesagt. In dieser Liga zu spielen und in diesem Verein zu arbeiten, macht einfach nur Bock. Wir haben uns inzwischen auf eine Zusammenarbeit über die Saison hinaus geeinigt.
Die Trainerfrage ist damit geklärt. Wie sieht es mit der Kaderplanung aus und werden nach Robyn Schoppe sowie Mike Davids, die beide zum BSV Menden wechseln, im Sommer weitere Leistungsträger den Verein verlassen?
Der Großteil der Spieler hat für die neue Saison zugesagt. Es gibt lediglich noch drei oder vier Fragezeichen. Natürlich müssen und werden wir unseren Kader verstärken. Bei aktuell 16 Spielern, wovon zwei auch noch Torhüter sind, darf verletzungstechnisch nichts passieren. Sonst wird es eng. Aber wir haben ja bereits mit Mittelfeldspieler Luke-Iven Michels und Torwart Jannik Heppelmann vom TuS Voßwinkel zwei sehr talentierte Spieler verpflichtet. Dabei wird es aber nicht bleiben. Wir sind mit weiteren möglichen Sommer-Zugängen in guten Gesprächen. Unser Anspruch ist, in der kommenden Saison in der Bezirksliga 4 wieder eine tragende Rolle zu spielen – und das ist meiner Meinung nach möglich.
In der Hinrunde hat der SuS Langscheid/Enkhausen mehrfach einen klaren Vorsprung noch aus der Hand gegeben, unter anderem bei den Sportfreunden Hüingsen (4:7 nach 4:0) und bei Aufsteiger TuS Neuenrade (3:3 nach 3:0). Haben Sie daran gedacht, als Ihre Mannschaft gegen den VfB Marsberg mit 1:0 und später dann mit 3:1 in Führung lag?
Nein. Vieles war in der ersten Serie auch Kopfsache und die Mannschaft hat aus diesen Spielen gelernt. Die Jungs sind nach dem Gegentor des VfB Marsberg zum 1:1 nicht eingebrochen, sondern haben das Heft wieder in die Hand genommen. Der Kader, der mir aktuell zur Verfügung steht, ist zwar klein, aber fein und vor allem charakterlich voll in Ordnung.