Arnsberg. Hält „Walking Football“, der über Großbritannien und die Niederlande nach Deutschland gekommen ist, bald auch im Kreis Arnsberg Einzug?

Es gibt keine Grätsche, kein Abseits und keinen Kopfball. Vor allem aber dürfen die Spielerinnen oder Spieler nur gehen, nicht rennen. Trotzdem wird Fußball auf zwei kleine Tore gespielt – und zwar „Walking Football“ (Geh-Fußball). Hält die Trendsportart, die über Großbritannien und die Niederlande nach Deutschland gekommen ist, bald auch im Kreis Arnsberg Einzug?

„Ich will es hoffen. Wir wollen ja keinen Ligabetrieb einführen, sondern diese Art von Fußball fällt eher unter die Kategorie Gesundheitssport. Wir wollen helfen, fit zu bleiben“, sagt Michael Ternes, Vorsitzender des Fußballausschusses im Kreis Arnsberg. Wird die Trendsportart angenommen, soll jeweils mittwochs auf dem Kunstrasenplatz in Herdringen „Walking Football“ gespielt werden. Eine regelmäßige Teilnahme ist nicht Pflicht. Michael Ternes: „Jeder kommt dann, wann er Zeit und Lust hat.“

Gehen ist angesagt

Mitmachen kann jeder, egal wie alt er ist. Ob 20, 40, 60 oder 80 Jahre. Denn: Der Jüngere kann dem Älteren nicht davonlaufen. Gehen ist angesagt. Ansonsten gibt es einen Freistoß. Ternes: „Ich habe es bereits mit Freunden versucht, fand es super und war nach einer Stunde ganz schön aus der Puste.“ Beim „Walking Football“, der vor allem gelenkschonend ist, kommt es in erster Linie auf Technik und Passgenauigkeit an. „Der Ball wird nicht in den Raum, sondern in den Fuß gespielt“, erklärt Ternes. „Ferner dürfen die Pässe nur in Kniehöhe gespielt werden. Aber daran gewöhnt man sich relativ schnell.“

Der Fußballkreis Arnsberg möchte mit dem neuen Angebot vor allem Ältere, die sich noch körperlich betätigen wollen, aber der Körper nicht mehr so mitmacht, damit ansprechen. Termes: „Es sind aber junge Hüpfer willkommen. Eine Einheit soll dann zwischen 60 und 75 Minuten dauern. Kurz gesagt: Man hat ein Hobby, was Spaß macht und dazu noch gesund ist. Außerdem ist die ganze Sache kostenlos.“

Im Ruhrgebiet stark verbreitet

Walking Football ist mittlerweile aber nicht nur ein Gesundheits-, sondern auch ein Wettkampfsport. Sogar Fußball-Bundesligisten wie der FC Schalke 04 oder Bayer 04 Leverkusen haben bereits eigene Gruppen. „Besonders im Ruhrgebiet ist diese Art von Fußball zu spielen stark verbreitet. Es gibt auch eine Westfalenmeisterschaft“, teilt Michael Ternes mit.

Eine Infoveranstaltung zum Thema Walking Football im Kreis Arnsberg gibt es am Mittwoch, 11. März, auf dem Sportplatz am „Krähenbrink“ in Herdringen. Ab 10 Uhr wird Gerion Schedding, der beim Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) Dozent für den Gesundheitssport ist, alle Fragen beantworten. Außerdem wird natürlich Geh-Fußball gespielt und anschließend gibt es noch einen kleinen Imbiss.

Ideale Voraussetzungen

Auf dem Kunstrasenplatz in Herdringen sind die Voraussetzungen für „Walking Football“ ideal, weil das Kleinspielfeld genau die vorgegebene Größe von 21 x 42 Meter hat. Auch die Tore (einen Meter hoch und drei Meter breit) sind vorhanden. Ternes: „Eine Vereinsmitgliedschaft ist am Anfang noch nicht nötig. Wenn man sich aber dazu entschließt, weiter mitzumachen, sollte man bei einem Verein seiner Wahl Mitglied werden. Dies hat unter anderem Versicherungstechnische Gründe.“

Der Fußballkreis Arnsberg hofft nun auf zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Infoveranstaltung am 11. März ab 10 Uhr in Herdringen.

Anmeldungen sind bis Mittwoch, 4. März, bei Michael Ternes möglich unter: E-Mail michaelternes@aol.com oder Telefon 0176/39873163.