Sigulda. Was für ein Krimi! Jacqueline Lölling hat die große Kristallkugel gewonnen - doch die Skeletoni machte es beim Weltcup-Finale megaspannend.

Ob es da schon einmal gegeben hat in der Geschichte des Skeleton-Weltcups? Es ist Halbzeit am Sonntagmittag im lettischen Sigulda, die Frauen haben den ersten ihrer beiden Läufe absolviert - und es herrscht Gleichstand. Gleichstand an der Spitze des Gesamtweltcups.

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Jacqueline Lölling, die mit der schwierigen Bahn nicht gut zurecht kommt rangiert auf Platz neun. Janine Flock, eine hartnäckige Verfolgerin in dieser Saison, liegt auf dem zweiten Rang. Wäre das Rennen jetzt zu Ende würde die Österreicherin Flock 210 Punkte bekommen, Lölling nur 152 und damit hätten beide Sportlerinnen 1632 Zähler.

Am Ende 18 Punkte Vorsprung

Aber es gibt ja noch einen zweiten Lauf, und „Jacka“ Lölling gelingt es immerhin, sich noch um einen Platz zu verbessern. Flock hingegen fällt auf den dritten Rang zurück - so schiebt sich die Athletin von der RSG Hochsauerland beim achten Saisonrennen doch noch an Flock vorbei, 18 Punkte Vorsprung stehen am Ende für die Olympia-Silbermedaillengewinnerin von 2018 zu Buche, nur eine Winzigkeit nach einer langen Saison.

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So darf Lölling zum dritten Mal die große Kristallkugel entgegennehmen. „So spannend hätte ich das für mich auch nicht gebraucht. Aber die Bahn in Sigulda und ich sind bis jetzt noch nicht wirklich Freunde geworden. Umso erleichterter bin ich, dass es auf den letzten Metern noch zum Gesamtsieg gereicht hat“, sagte die Brachbacherin nach ihrem Erfolg. Für sie ist es nach 2017 und 2018 der dritte Triumph im Gesamtweltcup.

Weltcup-Titelverteidigerin Elena Nikitina aus Russland (1595 Punkte) konnte mit ihrem Sieg noch Tina Hermann auf Rang vier verdrängen, da die Weltmeisterin im letzten Rennlauf stürzte und lediglich Platz 15 belegte