Neheim. In der Handball-Bezirksliga der Herren kämpft der TV Neheim im Derby beim VfS Warstein um Rang vier. Wir nehmen beide Teams genau unter die Lupe.
Das nächste Derby in der Handball-Bezirksliga: Der TV Neheim, Tabellenfünfter, spielt an diesem Samstag, 19.45 Uhr, beim nur einen Punkt besser gestellten Vierten VfS Warstein. Seit dessen Landesligaabstieg sammelte der TVN in drei Duellen einen Sieg und zwei Remis. Gleichwohl gilt der unter anderem mit den Rückraum-Shootern Philip Schröder und Jannik Becher verstärkte VfS als Favorit. Wir unterziehen beide Kader vor dem Derby einen Qualitätstest: Wer setzte sich aus unserer Sicht durch?
Torwart
Auch interessant
Der VfS hat im jungen Niklas Schmidt und Hendrik Hilwerling, der am Samstag fehlt, ein starkes Gespann. Beim TVN ist die Quantität höher. Zumeist buhlen Stephan Baukmann, Holger Grau und Philipp Reudenbach um Einsatzzeiten. Auch wenn Neheims Keeper gegenüber dem Vorjahr zugelegt haben, geht dieser Punkt an der VfS. 1:0
Linksaußen
Auch interessant
Beim VfS bilden Florian Hoeck und Constantin Pieper ein zu verlässiges Gespann. Der TV Neheim aber stellt in Hannes Koch den unumstritten torgefährlichsten Flügelspieler, der die ligaweite Torjägerliste anführt. Punkte für die Gäste. 1:1
Rückraum links
Auch interessant
Hier hat der VfS Warstein mit Lars Schmidt, der Nummer zwei der Bezirksliga-Torjägerliste, und Schröder ein Übergewicht, auch wenn Sören Frohne zu Neheims absoluten Leistungsträgern gehört. 2:1
Rückraum Mitte
TV Neheim gewinnt Derby beim TV Arnsberg
Da VfS-Youngster Nils Schmidt ein Tief durchmacht und in der Reserve spielt, teilen sich Jonas Schmidt und Aaron Wiley diese Aufgabe. An die Qualität von TVN-Regisseur Moritz Pater kommen sie nicht heran. 2:2
Rückraum rechts
Auch interessant
Durch Linkshänder Jannik Becher hat der VfS hier ein Übergewicht. Er ist torgefährlicher als Neheims Steffen Hackmann. 3:2
Rechtsaußen
Warsteins Blondschopf Simon Kraus erzielte in dieser Saison schon mal zehn Tore in einem Spiel. Ihm steht Neheims Gesualdo Caruso in nichts nach. Ein Punkte für beide Mannschaften. 4:3
Kreisläufer
VfS-Youngster Marvin Becher gilt als großes Talent, Zugang Enes Gröne hat noch nicht überzeugt. Das Neheimer Gespann Torben Frohne/Alex Zvercikov (62 und 36 Tore) ist deutlich wirkungsvoller. Der letzte Punkt geht an den TVN.4:4
Fazit
Beide Teams unterscheiden sich in der Qualität nur in Nuancen – auf die Tagesform, die Kompaktheit der Abwehr und bessere Taktik wird es also ankommen. „Wir sind gut vorbereitet“, meint TVN-Coach Klaus-Dieter Erbuth. Er weilt derzeit noch im Nordsee-Urlaub und könnte in Warstein Abteilungsleiter Sven Schulte und Betreuer Andreas Funke das Kommando übergeben. Erbuth erwägt aber, eine frühere Fähre zurückzunehmen.
TV Arnsberg und HV Sundern unter Druck
Im Kampf um den Klassenerhalt punkten – so lautet jeweils die Zielsetzung der Bezirksliga-Handballer des TV Arnsberg und HV Sundern.
TV Arnsberg - VfL Eintracht Hagen IV (Sa., 19.30 Uhr). „Diesmal gibt es keinen Ausreden. Wenn wir nicht daheim gegen einen direkten Tabellennachbarn punkten, müssen wir uns auf einen harten Abstiegskampf einstellen“, sagt TVA-Trainer Frank Mähl. Gegenüber der 16:27-Pleite zuletzt beim TV Lössel will Mähl eine Mannschaft sehen, die endlich wieder die einstigen Tugenden wie Kampfkraft, Konter aus einer stabilen Abwehr und Rückraumtore von Johannes Dame an den Tag legt. Hagens „Vierte“ spielt ungern ohne Harz, weshalb Mähl hofft, dass die Gäste nicht mit „voller Kapelle“, also auch zahlreichen Spielern aus der A-Junioren-Bundesliga-Mannschaft, anreist. „Wir schauen aber nicht auf den Gegner. Die geplante Revanche für die 26:29-Hinspiel-Niederlage wird gelingen, wenn wir an unseren Leistungsgrenzen gehen“, fordert Mähl. Fehlen wird Urlauber Giacosa. Der Einsatz von Erk ist fraglich.
TV Wickede - HV Sundern (Sa., 18.45 Uhr). Zum fünften Mal in Folge muss der HVS auswärts antreten. „Das wird eine Herkulesaufgabe“, sagt Coach Frank Schaden. Der Tabellendrittletzte aus Sundern hat die bisherigen drei Vergleiche gegen Wickede verloren. In der Hinrunde gab es eine 18:31-Niederlage. „Wir müssen Wickede irgendwie ärgern, also leidenschaftlich verteidigen und unsere Konterstärke ausspielen. Auf keinen Fall dürfen wir den Kopf in den Sand stecken“, fordert Schaden. Bis auf Raffenberg sind alle Stammkräfte an Bord.