Sauerland. In der dritten Folge „Wer waren die Besten des vergangenen Jahrzehnts“ im HSK, präsentieren wir die Top 10 der Fußball-Mittelfeldspieler.

Wer waren die besten Sportlerinnen und Sportler des vergangenen Jahrzehnts? In der dritten Folge unserer Serie präsentieren wir die Top 10 der Mittelfeldspieler aus dem Fußball-Sauerland.

1. Daniel Berlinski

„Berle“ ist die Perle unter den Mittelfeldspielern: Der heute 33-jährige Daniel Berlinski bestach beim SSV Meschede und RW Erlinghausen vor allem durch seine Technik, Spielintelligenz und Übersicht. Zudem war er enorm torgefährlich und wurde im vergangenen Jahrzehnt zwei Mal als bester Fußballer aus dem HSK ausgezeichnet.

Daniel Berlinski von der HSK-Auswahl.
Daniel Berlinski von der HSK-Auswahl. © Tobias Aufmkolk

2. Bilal Akgüvercin

Der 27-jährige Bilal Akgüvercin ist Dreh- und Angelpunkt bei Landesligist RW Erlinghausen. Im vergangenen Jahr wurde er als HSK-Fußballer der Saison 2018/19 geehrt. Zuvor war er bei der Wahl zwei Mal Zweiter geworden. Akgüvercin kommt aus der Jugend des SV Brilon und hat zwischenzeitlich eine Saison bei Bucaspor in der zweiten türkischen Liga gespielt.

3. Emil Mersovski

Er ist der Vorarbeiter im Maschinenraum: Der 33-Jährige, spielender Co-Trainer von Bezirksligist SV Schmallenberg/Fredeburg, ist mit seiner Pferdelunge und seinem großen Kämpferherz der geborene Sechser vor der Abwehr. Diese Qualitäten hat er auch beim BC Eslohe, SuS Langscheid/Enkhausen und SC Neheim unter Beweis gestellt.

Emil Mersovski (links).
Emil Mersovski (links). © Thomas Nitsche

4. Burak Yavuz

Schnell und trickreich: Der 30-Jährige kommt aus der Jugend des SSV Meschede und hat Oberliga-Erfahrung bei Westfalia Rhynern gesammelt. Seit der Saison 2016/17 spielt er für Westfalenligist SC Neheim und ist aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken.

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5. Markus Kulisch

Der Flügelflitzer: Der 39-jährige Markus Kulisch war sowohl bei seinem Heimatverein TuS Sundern als auch später beim SuS Langscheid/Enkhausen, wo er von 2010 bis 2019 gespielt hat, auf der rechten Außenbahn kaum zu stoppen.

 Antreiber Chedli Melki (Bildmitte) ist nur schwer vom Ball zu trennen.
Antreiber Chedli Melki (Bildmitte) ist nur schwer vom Ball zu trennen. © aut

6. Chedli Melki

Im Jahr 2012 kam Chedli Melki ins Sauerland: Der technisch und torgefährliche Tunesier meldete sich beim damaligen Bezirksligisten SV Hüsten 09 an und feierte mit den Grün-Weißen zwei Mal den Aufstieg in die Landesliga. Zur Saison 2017/18 wechselte er zum TuS Sundern, wo er auch heute noch mit seinen 35 Jahren Taktgeber im Mittelfeld ist und in der laufenden Saison in 13 Partien zehn Tore erzielt hat.

7. Mahmut Yavuzaslan

Mahmut Yavuzaslan wechselte 2010 aus dem Jugend- in den Seniorenbereich des damaligen Landesligisten SSV Meschede. Zwei Jahre später schloss er sich Oberligist Westfalia Rhynern an. 2014 kehrte er nach Meschede zurück. Seit 2016 spielt er für den SC Neheim, wo er einer der Leistungsträger ist.

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8. Steffen Kern

Der offensive Mittelfeldspieler ist Vorbereiter und Vollstrecker zugleich. Er hat den SV Herdringen zusammen mit seinem Bruder Marcel von der C- in die Bezirksliga geschossen. Inzwischen spielt der 25-Jährige für den SV Hüsten 09 und schießt auch in der Landesliga Tore am laufenden Band (aktuell neun Treffer in nur sechs Partien).

9. Robin Hoffmann

Der 35-Jährige hat im vergangenen Jahrzehnt nie tiefer als Westfalenliga gespielt, unter anderem zwei Spielzeiten beim SuS Langscheid/Enkhausen. Außerdem war er für Borussia Dröschede, TuS Ennepetal, Westfalia Rhynern, SV Lippstadt 08 sowie FC Kaan-Marienborn aktiv. In der Winterpause ist er zum ASC Dortmund gewechselt.

10. Michael Arndt

Michael Arndt ist das Gesicht des SV Brilon, auch wenn der 29-jährige Mittelfeldspieler zunächst nur sporadisch zur Verfügung stand. Ab Sommer 2015 startete er durch und führte des SVB als Kapitän in der Saison 2017/18 zur Meisterschaft in der Bezirksliga 4 und zum Aufstieg in die Landesliga.

Rafael Bremer
Rafael Bremer © rs

Das sagt der Experte

Der 46-jährige Rafael Bremer war Spieler, Trainer, Sportlicher Leiter und Fußball-Abteilungsleiter bei dem Team aus der Kreisstadt Meschede. Zudem war er als Spieler für die SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel und den SV Schmallenberg/Fredeburg aktiv.

Wer ist für Sie der beste Mittelfeldspieler des vergangenen Jahrzehnts?
Da kann es nur einen geben und zwar Daniel Berlinski. Ich habe ihn selbst in der Landesliga-Saison 2011/12 beim SSV Meschede trainiert. Er war zu seiner Zeit der kompletteste und mit Abstand beste Fußballer im gesamten Sauerland. Zudem war und ist er ein überragender Mensch.

Sie waren als Spieler, Trainer und Funktionäre tätig. Was hat sich gegenüber früher verändert?
Vor allem die Einstellung der Jungs. Es geht längst nicht mehr nur noch um Fußball. Andere Hobbys sind teilweise wichtiger. Außerdem ist meiner Meinung nach das Niveau von der Landesliga abwärts stark gesunken, dafür die Selbstüberschätzung der Spieler enorm gestiegen. Als Coach bist du heute nicht mehr nur Trainer, sondern teilweise auch Psychologe.

Vor zwei Jahren haben Sie den SSV Meschede als Interims-Trainer zum Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga 4 geführt. Seitdem sind Sie im fußballerischen Ruhestand. Wird das so bleiben?
Auf jeden Fall. Es juckt zwar ab und zu noch, aber es fehlt einfach die Zeit. Der Beruf mit meinem KFZ-Fachbetrieb geht klar vor.

Gehen Sie denn wenigstens noch auf die Sportplätze?
Auf jeden Fall. So ein Abstecher auf einen Fußballplatz im Sauerland ist immer eine schöne Abwechslung.