Sauerland. Während Handball-Landesliga-Aufsteiger SG Ruhrtal einen Heimsieg feierte, gab es bei Bezirksligist HV Sundern lange Gesichter.

Handball-Landesliga-Aufsteiger SG Ruhrtal hat seine Chancen auf den Klassenerhalt gewahrt und gegen den direkten Konkurrenten TS Evingsen dank einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei noch deutlich gewonnen. Bezirksligist HV Sundern verlor dagegen nach Auskunft von Trainer Frank Schaden unter skandalösen Umständen das Kellerduell bei HVE-Villigst-Ergste II.

Herren-Landesliga: SG Ruhrtal - TS Evingsen 34:27 (13:13). Die SG Ruhrtal musste unter anderem auf Tillmann Weber verzichten, der nach einer Bänderverletzung im Training vermutlich sechs Wochen ausfällt. Die Gastgeber passten sich zu Beginn dem behäbigen Tempo der Turnerschaft an. Die SG Ruhrtal übte zu wenig Druck aus und leistete sich zahlreiche Fehlanspiele. „Wir wollten die Halle ruhig bekommen – das ist uns gelungen“, befand TS-Coach Sascha Schmoll.

Nach dem 11:13-Rückstand zeigte die Spielgemeinschaft eine starke Reaktion. Der bis dahin blasse Aaron Humpert und Veit Schmidt erzwangen noch den 13:13-Pausenausgleich.

SG-Coach Frank Moormann stellte in Halbzeit zwei Humpert auf die Spielmacherposition – eine clevere Maßnahme. Humpert sorgte für mehr Geschwindigkeit beim Abspiel und entwickelte zudem selbst Torgefahr. Stammregisseur Alex Blanke konnte sich stattdessen ausruhen und spielte dann in der Schlussphase, als Evingsens Abwehr immer offensiver wurde, seine Routine aus. Der ebenfalls aufblühende Lukas Struwe sorgte mit dem 22:18 für die erste deutlichere Führung, die der Aufsteiger nicht mehr aus der Hand gab.

SG Ruhrtal: Basler; Bauerdick (8), Struwe (7), M. Weber (6), Blanke (5/3), Humpert (4), Schmidt (4), Storm, Probst, Gräbener, Tillmann.

Herren-Bezirksliga: HVE Villigst-Ergste II - HV Sundern 30:28 (12:15). Die bittere Niederlage beim bisherigen Schlusslicht senkt die Aussichten des HV Sundern auf eine dritte Bezirksliga-Saison gewaltig.

Der auch als Schiedsrichter tätige HVS-Trainer Frank Schaden war nach Spielschluss nicht auf seine Schützlinge, die 55 Minuten lang fast ständig mit bis zu vier Toren geführt hatten, sondern auf die Unparteiischen stocksauer. „Was in den letzten zehn Minuten abgelaufen ist, geht auf keine Kuhhaut. Wir wurden regelrecht betrogen. Das Siebenmeter-Verhältnis von 10:1 für Villigst sagt eigentlich alles“, teile Schaden verärgert mit.

Der HV Sundern schnupperte bis zum 27:25 (54.) am Sieg, anschließend drehten die Gastgeber die Partie mit fünf Treffern in Serie.

HV Sundern: Bies, Vucic; Spielmann (7/1), Bartenstein (5), Grote (4), Lammert (4), Waelter (3), Hemsath (2), Maassen (1), Böhmer (1), Brechmann (1), Rapude, Schindler.