Palma/Spanien. Welche Ziele hat Radsport-Bundesligist SKS Sauerland NRW in der neuen Saison? Wir haben mit Team-Manager Jörg Scherf gesprochen.
Radsport-Bundesligist Team SKS Sauerland NRW ist zurzeit im Trainingslager im spanischen Mallorca und nimmt an der traditionellen Insel-Rundfahrt (Donnerstag, 30. Januar, bis Sonntag, 2. Februar) teil. Die Sauerlandsport-Redaktion hat sich mit Team-Manager Jörg Scherf aus Arnsberg-Voßwinkel unter anderem über die Rundfahrt, die Bundesligasaison sowie die Saisonziele unterhalten.
Welchen Stellenwert hat die Mallorca-Rundfahrt?
Jörg Scherf: Für uns als Kontinental-Team ist das schon ein erster Höhepunkt, aber es wird garantiert nicht einfach. Hier ist schon Prominenz am Start. Mit dabei sind unter anderem Ex-Weltmeister Alejandro Valverde, Emanuel Buchmann oder Weltklassesprinter Pascal Ackermann. Wir wollen mit den hochklassigen World-Tour-Teams erste harte Rennkilometer sammeln.
Wird das Team SKS Sauerland NRW in Bestbesetzung antreten?
Johannes Adamietz hat Knieprobleme und wird nicht starten. Er hatte es eigentlich auf die schwere Bergetappe abgesehen. Auch Johannes Hodapp und Michel Gießelmann bereiten sich erst einmal in Ruhe auf die neue Saison vor. Alle anderen Jungs sind hier. Gespannt sind wir auf das Abschneiden von Per Christian Münstermann. Er will es wissen und hat in den vergangenen Wochen schon viele Trainingseinheiten auf Mallorca abgerissen. Wir sind aber keine Träumer, denn das Niveau hier ist sehr hoch.
Wie geht es nach dem Trainingslager und der Mallorca-Rundfahrt weiter?
Wir nehmen vom 1. bis 5. März an der Tour of Taiwan sowie vom 6. bis 8. März an der Tour of Rhodos in Griechenland teil. Am 13. März steht dann der Waregem-Grand-Prix in Belgien auf dem Programm, bevor am 28. März die NRW-Meisterschaft auf der Bahn in Büttgen stattfindet.
Und wann startet die Bundesliga?
Die Liga beginnt am 5. April mit dem ersten Rennen in Düren „Rund um Düren“.
Sie haben zuletzt gesagt, dass Ihr Team sich abgewöhnen müsse, nur dabei zu sein. Haben Sie das auf die Bundesliga, in der Sie Vierter wurden, oder auf andere Rennen bezogen?
In erster Linie bezog sich die Aussage auf die internationalen Rennen. Wir waren bei diesen Events oft gut, alle sind das Rennen zu Ende gefahren, aber keiner hat vorne etwas gerissen. Gerade für junge Fahrer ist es natürlich schwer, im Finale die Ellenbogen gegen irgendwelche Tour-de-France-Fahrer auszufahren. Um so wichtiger ist es aber, aktiv zu fahren und Spitzengruppen zu besetzen. Dann erreichen wir auch Platzierungen und Siege. In der Bundesliga haben wir mehrfach gezeigt, dass wir spitze sein können. Dort fehlte es nur an der Konstanz.
Was ist in dieser Saison in der Bundesliga möglich?
Wir wollen am Ende schon unter den Top zwei der Gesamtwertung landen. Außerdem wollen wir wieder den besten U23-Fahrer stellen.
Welche Ziele hat sich das Team SKS Sauerland NRW sonst noch gesteckt?
Auf jeden Fall die Qualifikation zur Deutschland Tour und bei der Sauerland-Rundfahrt wollen wir einen Podiumsplatz holen. Außerdem hoffen wir auf Nominierungen von Johannes Hodapp und Johannes Adamietz zur Welt- oder Europameisterschaft. Zudem wollen wir demnächst die Kategorie der Kontinental-Mannschaften verlassen und in die Klasse der ProConti-Teams aufsteigen. Dabei richten wir auch schon den Blick auf die Deutsche Meisterschaft 2021 im Sauerland. Hier wollen wir beim Heimspiel mit den Top-Stars mithalten. Wir dürfen jetzt nur nicht stagnieren.