Medebach. Sein Markenzeichen sind Tore: Fabian Müller vom Fußball-A-Ligisten TuS Medebach hat es auch in der Halle krachen lassen.

Er ist Fußballer, Angreifer, erst 21 Jahre alt – und ließ nun zum wiederholten Male aufhorchen: Fabian Müller vom TuS Medebach. In der Vorrunde des Volksbanken-Winter-Cups schwang sich der Stürmer mit elf Treffern zum besten Schützen aller bislang absolvierten Gruppen auf. Dass er zudem auch draußen regelmäßig trifft, hat vielleicht auch mit Papa Thomas zu tun.

Denn auch Thomas Müller war einst ebenso aktiv in der ersten Herrenmannschaft der TuS-Fußballer – und sorgte als erster Trainer seines Sohnes mit dafür, dass dieser eine profunde fußballerische Ausbildung erhielt. Die entsprechenden Fußballgene gingen damit wohl ebenso auf Fabian Müller über, der bereits seit seinem vierten Lebensjahr kickt.

Überzeugende Vorstellung in der Halle

Bei der 31. Ausgabe des Volksbanken-Winter-Cups brillierte der Stürmer zuletzt in der Vorrundengruppe in Brilon. Müller steuerte elf Tore für den TuS Medebach bei und hatte damit entscheidenden Anteil daran, dass sein Team mit 19 von möglichen 21 Punkten in die Zwischenrunde, den Regional-Cup, einzog. Mit elf Buden führt er die Torschützenliste des Gesamtturniers an und steht damit im gesamten HSK im Fokus.

Doch nicht nur in der Halle produziert Fabian Müller Tore wie am Fließband, sondern ebenso draußen. In der vergangenen Spielzeit hat der Torjäger in 28 Spielen 22 Treffer erzielt. Darunter waren auch zwei Fünferpacks, die er gegen die SG Thülen/Rösenbeck-Nehden und den FC Bruchhausen-Elleringhausen markierte.

Ganz im Dienst seiner Mannschaft

Kurios: Von den letzten sechs Spielen seines Teams in der Spielzeit 2018/19 absolvierte Fabian Müller gleich fünf als Torwart im eigenen Gehäuse, da der etatmäßige Torhüter Christian Lefarth verletzt ausgefallen war. „Ich spiele da, wo mich der Trainer aufstellt und wo ich gebraucht werde. Da stelle ich mich total in den Dienst der Mannschaft. Ich kann eigentlich alles spielen – am liebsten natürlich im Sturm“, sagt Fabian Müller.

In der aktuell laufenden Saison war er bislang zwölf Mal in der ersten Mannschaft und zwei Mal in der Reserve erfolgreich. „Ich traue mir ohne Weiteres zu, in der A-Liga in den verbleibenden zwölf Spielen noch zehn Tore nachzulegen. Das ist realistisch“, so Müller selbstbewusst.

Wie jeder Sportler erlebt auch Fabian Müller nicht nur Erfolgserlebnisse. So ärgert sich der Fan von Fußball-Erstligist FC Schalke 04 noch immer über das Halbfinal-Aus zuletzt bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in Medebach gegen den späteren Turniersieger SV Oberschledorn/Grafschaft.

Ziel auf dem Feld ist Platz zwei

Bei der 3:4-Niederlage hatte Fabian Müller kurz vor Schluss die Rote Karte gesehen, da er nach einer Zwei-Minuten-Strafe vermeintlich zu früh das Spielfeld betreten hatte. „Ich denke aber nicht, dass die Karte aufgrund des geringen Vergehens irgendwelche Auswirkungen auf die nächsten Hallenspiele hat. Wir wollen beim Winter-Cup schließlich so weit kommen, wie es eben geht. Und da möchte ich mithelfen und weitere Tore erzielen“, sagt Fabian Müller, der beruflich als Schreiner aktiv ist.

Der 21-Jährige sieht keine Chancen mehr dafür, dass sein Team im Kampf um den Titel in der A-Liga Ost noch eingreifen könnte. Zwölf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter SG Winterberg/Züschen seien nicht aufzuholen. Fabian Müller: „Wir wollen noch das Bestmögliche herausholen – und das ist Platz zwei.“