Arnsberg-Hüsten. Fußball-Landesligist SV Hüsten 09 wird vom kommenden Sommer an nicht mehr von Klaus Borschel trainiert. Sein Nachfolger kommt aus demselben Klub.

Er macht das für sein Haus, seinen Garten, seinen Hund Medo – vor allem aber für sein eigenes Wohlbefinden, sagt Klaus Borschel. Der 60-Jährige wird sein Traineramt bei Fußball-Landesligist SV Hüsten 09 mit dem Saisonende aufgeben. Mit Jörg Fischer, derzeit gemeinsam mit Peter Strojnowski Coach der zweiten Mannschaft, hat der SV Hüsten 09 bereits einen Nachfolger verpflichtet.

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Wie es für ihn vom Sommer 2020 an weitergehen könne, darüber habe er zuletzt oft nachgedacht, sagt Klaus Borschel im Gespräch mit dieser Zeitung. Der Werler, der die Fahrten nach Hüsten zumeist mit Co-Trainer Andreas Kauke, der in Büderich wohnt, antritt, hat sich nun dazu entschieden, nach Ende dieser Saison beim Landesligisten aufzuhören. „Dieser Schritt ist mir nicht leicht gefallen. Ich kriege das alles aber privat und auch beruflich nicht mehr hin“, erklärt Borschel.

Darum hört Borschel auf

Die Belastung sei zuletzt einfach zu groß geworden sagt Borschel, der mittlerweile 60 Jahre alt und beruflich noch voll eingespannt ist sowie bereits schwere Operationen hinter sich hat. Die aktuelle sportliche Schieflage – die Hüstener kassierten zuletzt fünf Niederlagen in Serie und gingen als Tabellenneunter in die Winterpause – habe seine Entscheidung indes nicht beeinflusst, betont Borschel. „So eine Saison ist lang und deshalb habe ich mir Bedenkzeit erbeten, ob ich weitermachen möchte. Ich war sehr froh, als die Winterpause kam, denn ich brauche neue Energie und mir fiel es schwer, immer 100 Prozent abzurufen. Die Lebensqualität zu haben und selbst auch zur Ruhe zu kommen, ist mir wichtiger“, sagt Hüstens Coach, der als Sachbearbeiter bei einem Soester Möbelhaus arbeitet.

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Im Gespräch mit dieser Zeitung hatte Thomas Malachowski, Fußball-Abteilungsleiter des SV Hüsten 09, zuletzt noch betont, dass der Verein gerne mit Klaus Borschel und dessen „Co“ Andreas Kauke verlängern würde. Nach der Entscheidung Borschels, aufzuhören, sagt Malachowski, dass beide Seiten bis zum Saisonende weiter vertrauensvoll zusammenarbeiten möchten. Malachowski: „Abschied wird im Sommer nach dem letzten Spiel gefeiert. Nicht einen Tag früher. Ich bin ein großer Fan von Klaus und weiß, dass er bis zum letzten Spieltag brennen wird. Unser Vertrauen und unsere Wertschätzung wird er auch nach seinem Ausscheiden genießen.“

Das ist der neue Coach

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Einen Nachfolger für Klaus Borschel hat der SV Hüsten 09 bereits gefunden – und zwar im eigenen Verein: Jörg Fischer, der aktuell zusammen mit Peter Strojnowski mit Erfolg die zweite Mannschaft des SV Hüsten 09 in der Fußball-Kreisliga A Arnsberg trainiert, übernimmt zur neuen Saison die „Erste“. Peter Strojnowski wird Coach der zweiten Mannschaft bleiben.

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Fischer, 41 Jahre alt, verfügt als Trainer über die A-Lizenz und blickt auf wertvolle Erfahrungen als Coach zurück: Unter anderem arbeitete er gemeinsam mit Sascha Eickel – der Neheimer ist Chefcoach der U19-Bundesligamannschaft von Borussia Mönchengladbach – im Nachwuchsbereich von Borussia Dortmund und des SC Paderborn. „Jörg war unsere Wunschlösung für die erste Mannschaft. Mit seinen Referenzen, seiner Akribie und seiner Qualität wird er unser Projekt positiv vorantreiben“, so Malachowski. Unterstützt wird Fischer weiterhin von „Co“ Andreas Kauke. „Dass es so ad hoc kommt, dass ich Trainer der ersten Mannschaft werde, konnte man nicht vorhersehen. Aus meiner Sicht ist es aber ein absoluter Vertrauensbeweis des Vereins mir gegenüber. Wir kennen uns hier alle seit Jahren und wissen, was wir voneinander haben“, sagt Jörg Fischer.

In seiner restlichen Zeit beim SV Hüsten 09 möchte derweil Klaus Borschel „einen schönen Abschluss schaffen“. Er setze darauf, dass das Team „bald personell wieder besser aufgestellt ist. Und dann wollen wir einen einstelligen Platz erreichen“.