Sauerland. In der Handball-Bezirksliga der Herren steht das Nachbarduell zwischen dem TV Arnsberg und HV Sundern im Blickpunkt.

Die Hausherren aus der Regierungsstadt liegen trotz der jüngsten Niederlage in Wickede weiter auf Platz drei und profitierten dabei vom 27:26-Sieg des HV Sundern beim VfS Warstein. Der TV Neheim hat den punktgleichen Aufsteiger TuS Linscheid-Heedfeld zu Gast.

Herren-Bezirksliga: TV Neheim - TuS Linscheid-Heedfeld (Sa., 18.30 Uhr, Sporthalle Berliner Platz). Ursprünglich hatten sich die Neheimer ausgerechnet, ihren guten Saisonstart durch zwei Siege gegen die Kellerkinder Hohenlimburg II sowie Villigst-Ergste II zu veredeln und auf Rang drei vorzustürmen. Stattdessen leistete der TV Neheim mit zwei Niederlagen Aufbauhilfe für die Abstiegskandidaten. „Wir haben das 24:26 bei Villigst-Ergste II, wo wir uns von den Schiedsrichtern krass benachteiligt gefühlt haben, intensiv analysiert. Wir haben auch gegenüber unseren Fans etwas gutzumachen. Beim 21:22 gegen Hohenlimburg II waren wir ganz allein Schuld an der Niederlage. Die Jungs brennen darauf, ihr wahres Gesicht zu zeigen“, sagt Neheims Trainer Klaus-Dieter Erbuth. Der Neuling aus Linscheid-Heedfeld musste seine Ambitionen durch deftige Pleiten in Warstein (23:41) und zuletzt beim TV Arnsberg (26:32) ein wenig zurückschrauben. „Wir sind ohne Harz einfach eine Klasse schlechter“, teilt TuS-Coach Heiko Fischer mit. In Neheim werden die Gäste erstmals mit Krpacic, Domjanic und Opolcer, den drei kroatischen Top-Spielern, auflaufen. „Wir müssen gegen diese Individualisten sehr kompakt stehen und mit viel Beinarbeit verteidigen“, lautet die nachvollziehbare Taktik von TVN-Trainer Erbuth, denn auch die Flügelspieler der Gäste sind recht treffsicher. Bis auf Spitthoff kann der TV Neheim in Bestbesetzung antreten.

TV Arnsberg - HV Sundern (Sa., 19.30 Uhr, Rundturnhalle). Während der Saison tauschen sich die auch privat eng befreundeten Trainer Frank Mähl (TV Arnsberg) und Frank Schaden (HV Sundern) regelmäßig aus. In dieser Woche gab es allerdings keinen Kontakt. „Sundern hat durch den Erfolg in Warstein mächtig an Selbstvertrauen gewonnen. Deren Leistungsexplosion kommt für uns überraschend, denn beim 29:22-Sieg im Pokal gegen unsere Reserve haben sie bei identischer Besetzung wenig gezeigt“, sagt TVA-Trainer Mähl. „Wir müssen das Aufbauspiel des HV Sundern im Ansatz stören und dürfen die Außen nicht allzu oft zum Wurf kommen lassen.“ Beim TV Arnsberg ist noch der Einsatz von David Capristo (Fersenprellung) fraglich. Der HV Sundern, der weiter auf dem vorletzten Platz liegt, muss auf Jan Wälter und Youngster Sebastian Böhmer (beruflich verhindert) verzichten. Lukas Grote und der defensivstarke Routinier Simon Raffenberg stoßen wieder zum Kader, weshalb Coach Schaden sein Understatement („Der TVA ist natürlich Favorit“) mit ein wenig Zuversicht anreichert: „Wenn wir erneut an unsere Leistungsgrenzen gehen und leidenschaftlich fighten, ist eine weitere Überraschung drin.“