Sundern. Andreas Mühle, Interims-Trainer des Fußball-Bezirksligisten TuS Sundern, und Kapitän Sebastian Held sehen die Mannschaft auf einem guten Weg.

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit liegen tabellarisch gesehen aktuell Fußball-Welten. Der ambitionierte Bezirksligist TuS Sundern hat nach zwölf ausgetragenen Meisterschaftsspielen und der 0:4-Niederlage zuletzt bei Aufsteiger FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen bereits zwölf Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Arpe/Wormbach.

„Zwölf Punkte sind schon ein richtig dickes Brett, da müssen wir ganz schön dicke Löcher bohren, wenn am Ende noch die nötigen Punkte durchfallen sollen“, sagt auch Andreas Mühle, Interims-Trainer und Sportlicher Leiter des TuS Sundern.

Auf dem richtigen Weg

Trotzdem sieht Andreas Mühle die Mannschaft auf einem guten Weg. „Die Einstellung der Jungs hat sich in den vergangenen Wochen total geändert. Wir haben zudem eine richtig gute Trainingsbeteiligung und auch die Stimmung in der Truppe ist okay“, teilt Mühle mit und ergänzt selbstkritisch: „Die Niederlage beim FC Assinghausen/Wiemeringhausen muss ich zum Teil auch auf meine Kappe nehmen. Ich habe die falsche Taktik gewählt und zu offensiv aufgestellt. Ich dachte, wir wären schon einen Schritt weiter. Meine Intention war, dass in unserem 3-5-2-System die offensiven Mittelfeldspieler auch defensive Aufgaben übernehmen. Dies hat nicht so richtig funktioniert und somit muss ich mir diesen Schuh selbst anziehen.“

Apropos Schuhe: Ein Teil der Spieler des TuS Sundern hatte auf dem Rasenplatz in Assinghausen die falschen Fußballschuhe an. „Wer im November auf Rasen spielt, sollte sich damit eher beschäftigen und nicht erst, wenn man auf dem Platz steht“, sagt Interimstrainer Andreas Mühle. „So ist dann die Verunsicherung von den Schuhen in die Köpfe gestiegen.“ Der Verein bezeichnete die Niederlage beim FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen auf seiner Internetseite als „unsanfte Rückkehr auf den Boden der Tatsachen“.

Fortschritte nach Rücktritt

Neben Andreas Mühle sieht auch Kapitän Sebastian Held nach dem Rücktritt von Trainer Carsten Krämer gute Fortschritte innerhalb der Mannschaft. „Wir haben in den vergangenen Spielen immer Schritte nach vorne gemacht. Das gilt für die Einstellung genauso wie für die Leistungen. Beim FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen haben wir verdient verloren. Die Hausherren kamen mit den Gegebenheiten einfach besser klar. Wir wollten das Ganze spielerisch lösen, während der Aufsteiger auf unsere Fehler und Konter gelauert hat“, erklärt Held und fügt hinzu: „Für uns geht es nach den turbulenten Wochen darum, uns weiter zu stabilisieren und die Leistungen zu verbessern. Wir wollen in allen Wettbewerben das Maximale erreichen. Mit zwölf Punkten Rückstand und dem Einzug in das Pokal-Halbfinale kann die Motivation kaum größer sein, jedes Spiel gewinnen zu wollen.“

Planungen für die Restsaison laufen

Im Arnsberger Kreispokal erreichte der TuS Sundern nach einem 4:2-Sieg bei A-Kreisligist TuS Rumbeck die Vorschlussrunde. Mühle: „Auf dem Hartplatz in Rumbeck konnten wir uns nicht mit Ruhm bekleckern, sondern nur mit Asche. Wir sind eine Runde weiter, und das zählt.“

Wie weit der TuS Sundern bei der Suche nach einem Nachfolger für Coach Carsten Krämer (Rücktritt am 15. Oktober) ist, wollte Mühle in seiner Funktion als Sportlicher Leiter nicht so richtig verraten: „Die intensiven Planungen für die restliche Saison gehen voran, und dazu gehört auch die Suche nach einem neuen Trainer.“