Arnsberg-Oeventrop. Das war deutlich: Nach dem 31:38 gegen den HSV Plettenberg/Werdohl werden bei Handball-Landesligist SG Ruhrtal deutlich warnende Stimmen laut.
So glanzvoll die Handballer der SG Ruhrtal bei ihrem Landesliga-Heimdebüt gegen Eintracht Hagen III aufgetreten waren, so chancenlos blieben sie nun bei ihrem zweiten Ligaauftritt vor heimischem Publikum. Gegen den Ex-Verbandsligisten HSV Plettenberg/Werdohl setzte es eine 31:38 (15:22)-Niederlage, die auch nicht dadurch besser wurde, dass das ansonsten gut leitende Wittener Schiedsrichtergespann den Gästen ein Phantomtor zum nie gefallenen 5:8 schenkten.
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Frank Moormann, Trainer der SG Ruhrtal, zog nach dem Abpfiff ein klares Fazit. „Es ist uns leider nicht gelungen, besser zu verteidigen als in Evingsen. Wir wissen spätestens jetzt, welch harte Arbeit auf uns zukommt. Wenn wir uns in der Landesliga halten wollen, müssen wir uns beträchtlich steigern“, resümierte er.
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Die Anfangsphase war ganz nach dem Geschmack der SGR-Fans unter den etwa 150 Besuchern, denn ihr Team konnte dreimal in Führung gehen. Vor allem Regisseur Alex Blanke gefiel durch mutige Abschlüsse und erzielte neben drei Siebenmeter-Toren bis zum Seitenwechsel vier Treffer aus dem Feld. Auch die Halbschützern Lukas Struwe und Jannik Lehmenkühler konnten sich einige Male in Szene setzen, aber das reichte nicht, um gegen die viel zu leicht zum Abschluss kommenden Werdohler gegenzuhalten.
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Oft genügte ein Wackler oder eine kurze Passfolge, um die zu unbewegliche SGR-Abwehr auszumanövrieren. Auch Keeper Henrik Basler war kein Rückhalt: Er kam bis zum Seitenwechsel auf nur vier Paraden. So wurde aus dem 9:9 ein 11:15 und die Gäste setzten sich mit ihren zielstrebigen Aktionen immer weiter ab. In der Folge spielte es auch keine große Rolle, dass Rechtsaußen Brinkmann nach dem 5:7 irrtümlich ein weiterer Treffer zugesprochen wurde.
Fehlstart in Durchgang zwei
Nach einem Fehlstart in Halbzeit zwei (15:24) riss sich Aufsteiger SG Ruhrtal zusammen. Nach vier Treffern für die Hausherren in Serie stieg auch der Lärmpegel in der Halle. Die jetzt nicht nur mit doppelter Manndeckung agierenden, sondern allesamt vor dem eigenen Scheinkreis deckenden Spieler der Gastgeber waren auf schnelle weitere Ballgewinne aus, doch die HSV-Routiniers ließen keinerlei Hektik erkennen und fanden immer wieder Gelegenheit, um ihrerseits zum Kreis durchzubrechen.
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Vor allem Scheuermann (10) und der hünenhafte Bardischewski (8/3) wurden von den Spielgestaltern van der Hurk und Winkelsträter klug eingesetzt. Da halfen dann auch ein paar Glanztaten von Basler im Kasten der SGR nicht wirklich weiter. Nach dem 20:25 besaßen die Ruhrtaler in Überzahl zweimal die Chance, näher heranzukommen, aber Tillmann Weber scheiterte an Keeper Weigt, und Struwe leistete sich beim Gegenstoß ein Stürmerfoul. So stand es auf einmal blitzschnell 25:33 – die Partie war nun endgültig gelaufen. Um so bemerkenswerter, mit wieviel Applaus die SG Ruhrtal von ihrem Anhang bei der Verabschiedung bedacht wurde.
SG Ruhrtal: Basler; Blanke (10/4), Struwe (4), T. Weber (4), Lehmenkühler (3), Schmidt (3), Tillmann (3), Storm (2), Röttger (1), M. Weber (1), Gräbener, Rapude, Probst.