Sundern-Amecke.

Golf ist kein Sport der dicken Oberarme und breiten Schultern, das zeigt Mariana Lampe recht schnell, als sie im Gespräch mit dieser Zeitung ein paar bemerkenswerte Schläge auf der Anlage des Golfclubs am Haus Amecke zeigt. Die 37-Jährige holt aus, zieht durch – und weg ist der Ball, der in einem hohen Bogen in Richtung des Grüns schnellt. In dieselbe Richtung ging es zuletzt mit der Laufbahn der Hobbygolferin.

Denn Lampe, die seit mittlerweile zehn Jahren golft, hatte sich zuletzt im Zuge der Clubmeisterschaften des Golfclubs Amecke erstmals den Titel der Frauenkonkurrenz gesichert und damit Vorjahressiegerin Miriam Rüdiger abgelöst. „Für mich lief es bei diesem Turnier überraschend gut. Ich hätte nicht gedacht, dass ich gewinne, da ich auch nicht Favoritin gewesen bin oder das beste Handicap hatte“, erzählt die Hachenerin vergnügt.

Die Reize des Golfsports

Stichwort Handicap: Das von Mariana Lampe liegt aktuell bei 11,5. Ein guter Wert für eine Amateurgolferin. „Ich habe schon den Ehrgeiz, mich noch weiter zu steigern, trotzdem ist das Golfen in erster Linie ein Ausgleich für mich – vor allem zum Beruf“, sagt die 37-Jährige.

Mariana Lampe arbeitet als selbstständige Finanzplanerin, lebt vornehmlich in Köln – „dort bin ich nach meinem Wirtschaftsrecht-Studium hängengeblieben“ –, aber bisweilen auch im heimischen Sauerland. Hier wohnt nicht nur ihre Familie, sondern ebenso Lebensgefährte Peter. Mit ihm gemeinsam hatte Lampe vor etwa zehn Jahren die Golf-Platzreife erworben. „Wir haben damals nach einem Sport gesucht, den wir zusammen ausüben können, und da ist das Golfen perfekt. Man kann alleine spielen oder gemeinsam, ist an der frischen Luft und kann vor allem komplett abschalten. Eine 9er- oder eine 18er-Runde zu spielen, das ist für mich wie ein kleiner Urlaub“, beschreibt Lampe die Reize ihrer sportlichen Leidenschaft.

Seit etwa fünf Jahren golft Mariana Lampe nun deutlich häufiger und hat auch ihre Trainingsumfänge erhöht. Unmittelbar nach ihrem Eintritt in den Golfclub am Haus Amecke habe sie sich „sehr wohlgefühlt. Es ist kein piefiger Alte-Herren-Verein, wie ich mir das in Bezug auf das Golfen früher vielleicht mal vorgestellt habe. Ganz im Gegenteil: Bei uns geht es familiär zu und ohnehin ist Golf ja kein Elitensport mehr, was man auch in unserem Verein merkt. Hier herrscht das Motto „Golf für Jedermann“ und das finde ich super“, sagt Mariana Lampe. Dass nicht alle Bekannte, denen die 37-Jährige von ihrer sportlichen Passion berichtet, diese Meinung teilen, habe sie schon festgestellt. „Natürlich kommen da mal Sprüche und auch die Bemerkung, dass Golf doch überhaupt kein Sport sei“, sagt sie.

Tennis bei BW Sundern gespielt

Mariana Lampe, die früher beim TC BW Sundern in der Verbandsliga Tennis spielte, geht sportliche Aktivitäten mit einem gesunden Ehrgeiz an. Auf den Golfplatz geht sie am liebsten bei ganz bestimmten Witterungsbedingungen. „Ich bin eine echte Schönwetter-Golferin“, erzählt Lampe und lacht. Sattes Grün, ein tolles Ambiente – am Haus Amecke findet sie tolle Bedingungen vor. „Unsere beiden Greenkeeper leisten Top-Arbeit“, sagt sie.

Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten reist Lampe seit Jahren im Winter nach Spanien. Dort, an der Costa de la Luz nahe der Hafenstadt Cádiz, stehen dann mindestens vier Wochen Urlaub an. Eine großzügige Auszeit vom oft stressigen Alltag. „Und natürlich werden wir auch diesmal wieder golfen“, sagt Lampe.