Meschede/Sundern. Wie Tobias Walter mit der SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld den Sprung in die Fußball-„Bundesliga des Sauerlandes“ schaffen möchte.
Seit 21 Monaten trainiert Tobias Walter den Fußball-A-Ligisten SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld – mit Erfolg. Wie der 27-Jährige die neue Saison in der A-Liga Arnsberg einschätzt und was der Inhaber der DFB-Elite-Jugend-Lizenz vorhat, hat er uns erzählt.
Tobias Walter, nach den Tabellenplätzen drei, fünf, sieben und wieder drei in den vergangenen vier Jahren in der Fußball-Kreisliga A Arnsberg: Plant die SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld jetzt den großen Wurf, also den Aufstieg in die Bezirksliga 4, die „Bundesliga des Sauerlandes“?
Tobias Walter: Wir möchten oben mitspielen und somit auch angreifen. Dafür müssen natürlich im Laufe der Saison viele Faktoren für uns laufen: Wir benötigen Glück, indem wir Verletzungen vermeiden und natürlich auch ein Matchglück. Außerdem brauchen wir ein großes Maß an Eigeninitiative. Die „Bundesliga des Sauerlandes“ ist für uns schon ein großer Traum.
Wie schätzen Sie die Kreisliga A für die neue Saison ein, nachdem mit dem TuS Voßwinkel das zuletzt dominierende Team aufgestiegen ist? Wer sind die Favoriten und warum?
Ich glaube, dass einige Mannschaften bis zum Schluss oben mitspielen werden. Die Liga ist oben wie auch unten sehr ausgeglichen. Wenige Kleinigkeiten, wie die Tagesform, werden am Ende entscheidend sein. Zu den Favoriten zähle ich den SV Bachum/Bergheim, der über einen qualitativ sehr gut besetzten Kader verfügt, außerdem den SV Hüsten 09 II, der ein erfahrenes Trainerduo hat und gute Zugänge verpflichtet hat. Die große Unbekannte sind für mich die Mannschaften aus dem Märkischen Kreis wie der SSV Küntrop und der SV Affeln.
Welche Spieler haben Ihre Mannschaft verlassen und wer ist neu dabei? Wie sehen Sie die SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld für die neue Saison aufgestellt?
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Unsere Zugänge sind Nico Reinert von der SG Wennemen/Olpe, Andre Schulte (TuS Sundern), Paul Nölke aus der eigenen Jugend, Jan Wieberg (A-Junioren des SSV Stockum) und Rouven Schmidt (FC Tricolore). Verlassen haben uns Maximilian Schulze, der zum SuS Langscheid/Enkhausen gewechselt ist, und Steffen Lampe (SuS Langscheid/Enkhausen II). Ich glaube wir sind von der Qualität und Quantität gut aufgestellt und versuchen uns mit den besten Mannschaften der Liga zu messen und dabei möglichst lange Paroli zu bieten.
Wie lief die Saisonvorbereitung bislang? Kann’s nun bald losgehen?
Die Vorbereitung verläuft sehr gut, abgesehen von den Testspielergebnissen sind die Jungs bereit dazu, viel zu malochen und neue Dinge aufzunehmen. Eine sehr hohe Trainingsbeteiligung rundet die Vorbereitung ab. In zweieinhalb Wochen geht es dann endlich los (am Sonntag, 25. August, um 15 Uhr bei der neu gegründeten SG Herdringen/Müschede, Anm. d. Red.). Die Mannschaft ist schon heiß darauf.
Spielt Ihr Team eigentlich lieber auf dem Naturrasen in Sundern-Hellefeld oder auf Kunstrasen in Meschede-Grevenstein?
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Wir versuchen dieses „Luxusproblem“ ideal zu lösen. Der Naturrasen in Hellefeld ist in einem überragendem Zustand und wird aktuell genutzt, der Kunstrasen in Grevenstein wird – auch überwiegend von den meisten Spielern – lieber benutzt. Es sind einfach zwei tolle Plätze, auf denen wir da spielen.
Was zeichnet die SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld aus Ihrer Sicht aus?
Das gute Miteinander beider Vereine. Der Vorstand, die Spieler und das familiäre Umfeld ermöglichen uns ein ruhiges Arbeiten.
Sie selbst verfügen als Trainer aktuell über die DFB-Elite-Jugend-Lizenz und streben die A-Lizenz an. Wie sind da die Planungen?
Ich beginne in der kommenden Woche mit meiner A-Lizenz-Ausbildung in der Sportschule Kaiserau. Im Fußballgeschäft ist es schwierig, viel zu planen. Ich möchte mich jeden Tag weiterentwickeln und weitere Schritte in diesem Geschäft machen.
Als möglicher angehender A-Lizenz-Inhaber haben Sie auch bei anderen Vereinen bereits Begehrlichkeiten geweckt. Gab es konkrete Anfragen? In welcher Liga würden Sie gerne mal trainieren?
Lose Anfragen gab es, doch das Gesamtpaket muss aus meiner Sicht passen. Ich habe aktuell einen Verein und konzentriere mich auf diese Aufgabe. Irgendwann ist es schon mein Ziel, im oberen Amateur- oder gar im Profibereich zu arbeiten.