Arnsberg. Die sportliche Leidenschaft hat Aki Schmittinger (14 Jahre) von ihren Eltern geerbt. Was sie sportlich vor allem mit Mama Dagmar (49) verbindet.
Der Begriff „Aegir“ beschreibt eine germanische Gottheit, einen Meeresriesen, der die Schrecken der See symbolisiert. Da kann Aki Schmittinger, 14-jähriges Schwimmtalent des SV Aegir Arnsberg, mit ihrem Vornamen wuchten: Denn „Aki“ kommt aus dem Japanischen und steht für Feuer und Hoffnung. Gleichwohl ist das Lieblingselement des Talent das Wasser – genau wie bei ihrer Mama Dagmar.
Wie die Mutter, so die Tochter: Die sportliche Leidenschaft der Familie Schmittinger hat neben den Eltern Dagmar und Joscha längst auch Aki ergriffen. Sie habe sich früh von der Begeisterung ihrer Eltern für das Schwimmen anstecken lassen, erzählt der Youngster: „Früher habe ich es mal im Reitsport versucht, aber dann fand ich das Schwimmen deutlich besser.“ Ohne großen Druck hatten ihre Eltern Aki als Kind an den Sport herangeführt. Zunächst aus einem profanen, leicht nachvollziehbaren Grund. „Aki sollte schwimmen lernen, um nicht zu ertrinken“, sagt ihre Mutter.
Geprägt von den Eltern
Sie selbst habe ähnliche Erfahrungen mit ihren Eltern, ebenso begeisterte Schwimmer, gemacht, sagt Dagmar Schmittinger. Für die 49-Jährige bedeutet der Gang ins Schwimmbecken, in einen See oder Fluss nach wie vor das Abschalten vom Alltag. „Ich bin einfach gerne im Wasser, dort kann ich mich total entspannen. Schwimmen ist ein tolles Gefühl – fast wie Fliegen.“
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Abgehoben sind jedoch weder Dagmar noch Aki Schmittinger. Nach einer Zeit beim SV Neptun Neheim-Hüsten wechselte das Mutter-Tochter-Gespann vor drei Jahren zum SV Aegir Arnsberg. „Uns gefällt auch das Messen mit anderen Schwimmern in den Wettkämpfen. Generell ist der Verein für uns ein Riesenglücksgriff, wir fühlen uns hier sehr wohl“, sagt Dagmar Schmittinger. Dazu trage auch bei, dass die Mastersschwimmer und Nachwuchssportler die Möglichkeit haben, im Hüstener Freizeitbad Nass auf mehreren Bahnen nebeneinander und zeitlich parallel zu trainieren. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl, so die Schmittingers.
Erfahrungen im Sporttauchen
Mutter Dagmar begeisterte sich früher für das Sporttauchen, war aktiv bei den Sporttauchern Möhnesee und erforschte in ihrer Freizeit unter Wasser unter anderem vor Malta alte Schiffswracks. Die Niederenserin erwarb bei der DLRG-Ortsgruppe Arnsberg das Rettungsschwimmabzeichen DLRG Silber und schwimmt beim SV Aegir in der Mastersmannschaft. Tochter Aki ist für die Wettkampfmannschaft des Vereins aktiv und zeigt ihre Qualitäten im Wasser vor allem in der Disziplin Schmetterling. Schön finden beide die Staffelwettbewerbe, in deren Zuge sie mitunter auch gemeinsam für den SV Aegir ins Wasser gehen. „Mein innerer Schweinehund ist oft groß, aber wenn ich neben mir Vereinskollegen sehe und auch meine Tochter, kann ich mich besser motivieren, auch selbst an meine Grenzen zu gehen“, betont die Technische Assistentin.
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Sven Schröter ist beim SV Aegir Arnsberg 2. Vorsitzender und ebenso erfolgreich als Schwimmer und Coach der Mastersmannschaft. „Sven ist ein toller Trainer, vor allem, weil er unermüdlich Trainingspläne schreibt“, sagt Dagmar Schmittinger. „Es ist toll, wie sehr sich Dagmar und Aki bei uns engagieren“, lobt Schröter das Duo.
Für Dagmar Schmittinger, amtierende Vereinsmeisterin des SV Aegir, ist es eine große Freude, gemeinsam mit ihrer Tochter im Team im Freiwasser an den Start zu gehen. So auch beim 50. Müritzschwimmen am Samstag, 3. August, im Mecklenburg-Vorpommern. Dagmar Schmittinger: „Darauf trainieren wir hin und freuen uns schon riesig.“