Schmallenberg. Der SV Schmallenberg/Fredeburg hat sich mit dem 2:0-Sieg gegen den TuS Sundern noch die Vize-Meisterschaft in Fußball-Bezirksliga 4 gesichert.
Sie wussten genau, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Gleich nach dem Schlusspfiff auf dem Kunstrasenplatz am Schulzentrum herzten die Spieler des mit 2:0 (0:0) gegen den TuS Sundern siegreichen SV Schmallenberg/Fredeburg ihren Torhüter Francesco Lattanzi und ließen ihn hochleben. Der 27-Jährige hatte eine überragende Leistung gezeigt – und bejubelte mit seinem Team vor etwa 150 Zuschauern den Einzug in die Relegation zur Landesliga.
Während der Neuling sensationell um den Durchmarsch mitspielen darf – nach dem Freilos in Runde eins warten bis zum Aufstieg zuvor noch drei Spiele, die gewonnen werden müssen –, war die Enttäuschung auf Seiten der Sunderner riesengroß. Die Mannschaft von Trainer Carsten Krämer, die nur ein Remis zu Platz zwei benötigt hätte, hatte zuvor große Gelegenheiten versemmelt und sich so größtenteils selbst um den Erfolg gebracht. „Das ist sicher ein unglückliches Ende dieser Saison. Eigentlich gab es in keiner Phase wirklich Gefahr für unser Tor. Unser Spiel war in Ordnung“, sagte Krämer.
Große Enttäuschung bei den Gästen
Gleichwohl war nach dem Abpfiff vor allem einer seiner Leistungsträger untröstlich. Sunderns Chedli Melki lag niedergeschlagen am Boden und musste von Mitspieler Björn Rathke getröstet werden. Der Hintergrund: Melki hatte sehr gute Möglichkeiten vergeben – und die Riesenchance zu Platz zwei ausgelassen, als er den nach Foulspiel an Pasquale Curcio in der 62. Minute zugesprochenen Strafstoß verschoss.
Nicht nur in dieser Szene ragte Schmallenbergs Schlussmann Francesco Lattanzi aus dem bravourös kämpfenden Team des Gastgebers heraus. Der Torhüter vereitelte auch die Möglichkeiten von Nils Feldmann (10.), Sebastian Held (11., 45.+1) und einen toll getretenen Freistoß Melkis, den Lattanzi an die Querlatte lenkte (87.).
Die zu Spielbeginn überfordert wirkenden Hausherren hatten sich im Laufe der Partie gefangen und im Anschluss durch den spielenden Co-Trainer Emil Mersovski (15., 60.) und Luca Schörmann (36.) sehenswerte Torszenen erarbeitet. Die Führung fiel aber erst in der 84. Spielminute, als Mirko Piechaczek Sunderns Torwart Marc Kinnbacher mit einem Heber überwand. Luca Schörmann legte das 2:0 nach – die Entscheidung (88.). Der Rest war großer Jubel im Lager der Hausherren, die jetzt um den Aufstieg in die Landesliga mitspielen. „Endlich haben wir mal gegen eine Spitzenmannschaft clever und gut gespielt. Jetzt feiern wir und lassen alles andere auf uns zukommen“, sagte Emil Mersovski.