Brilon/Lippstadt. . Er träumt von einer Zukunft als Profifußballer: Der Briloner Florent Berisha von Regionalligist SV Lippstadt. Der 18-Jährige plant zweigleisig.
Klar, während der Wartezeit auf der Ersatzbank und in der Aufwärmphase in der Halbzeitpause „war ich schon nervös“, gibt Florent Berisha zu. Als der 18-Jährige dann aber am vergangenen Spieltag zum zweiten Abschnitt der Partie der Fußball-Regionalliga für seinen SV Lippstadt 08 gegen RW Essen eingewechselt wurde und damit sein Debüt als Profi feierte, „habe ich die Nervosität abgelegt und war fokussiert“. Künftig setzt der Briloner indes nicht nur auf die Karte Profifußball.
Einen einfachen Auftrag hatte Florent Berisha im Vorfeld seines ersten Regionalliga-Einsatzes von seinem Trainer Daniel Berlinski erhalten. „Ich sollte vor allem auf der Sechs und auch auf der Acht spielen, viel laufen und versuchen, möglichst viele Zweikämpfe zu gewinnen“, erzählt der Mittelfeldspieler. Beim Spielstand von 0:2 aus Lippstädter Sicht kam Berisha ins Spiel, sein Team verlor mit 0:3, gleichwohl zeigte der 18-Jährige ein vielversprechendes Debüt.
Überzeugende Leistungen
Von den Qualitäten des Briloners sind die Verantwortlichen des SV Lippstadt 08 längst überzeugt. Sie statteten Florent Berisha und zwei Mitspieler aus der U19-Mannschaft, die souveräner Tabellenführer der A-Junioren-Westfalenliga ist, Innenverteidiger Henning Matriciani (18) und Angreifer Maik Reimer (19), jeweils mit Ein-Jahres-Verträgen als Profis für die Spielzeit 2019/20 aus. „Alle drei sind in der laufenden Saison bereits in der ersten Mannschaft zum Einsatz gekommen und haben in den Spielen und den Trainingseinheiten bewiesen, dass sie das Zeug dazu haben, auf diesem Level Fußball spielen zu können“, sagt Dirk Brökelmann, Sportlicher Leiter des SV Lippstadt 08.
Über seine Stärken und Schwächen ist sich Florent Berisha im Klaren. „Ich muss mich körperlich weiterentwickeln. Dafür gelingt es mir gut, die Bälle zu verteilen, und ich bin aggressiv in den Zweikämpfen“, sagt er. Nach zwei durchaus erfolgreichen Jahren bei Arminia Bielefeld – mit dem DSC spielte Berisha in der U17- und danach in der U19-Bundesliga – war er im vergangenen Sommer an den Lippstädter Bruchhbaum zurückgekehrt. „Beim SV Lippstadt 08 herrschen Profibedingungen, sowohl die Trainingseinheiten als auch das Drumherum sind professionell“, schwärmt Berisha.
Ziele und Träume
Beflügelt von seinem ersten Einsatz in der Regionalliga verwundert es nicht, dass Florent Berisha, der im Sommer sein Abitur am Briloner Gymnasium Petrinum geschafft hat, nun sein Leben weitgehend auf den Profifußball ausrichten möchte. „Ab Sommer möchte ich mich erst recht voll reinhängen und natürlich viel Einsatzzeit sammeln. Die Regionalliga hat ein tolles Niveau, vor allem, wenn man wie ich gerade erst aus der U19 kommt“, sagt Berisha.
Der Youngster wohnt in Brilon und pendelt nach Lippstadt. Berisha setzt aber nicht nur auf die Karte Profifußball, sondern will vom Sommer an Sportwissenschaften am IST-Institut studieren.
In Lippstadt sind mit Jannik Erlmann (ehemals SC Neheim und TuRa Freienohl), den Neheimern Yannick Langesberg und Robin Hoffmann sowie Coach Daniel Berlinski (Marsberg) und „Co“ Heiko Hofmann (Herdringen) zahlreiche HSK-Akteure beschäftigt. Bevor Berisha im Sommer fest in der Regionalliga spielt, will er noch mit den A-Junioren in die Bundesliga aufsteigen. „Das wäre schon ziemlich geil“, sagt er.