Meschede/Los Angeles. . Sie hat’s geschafft: Alexandra Föster (RC Meschede) hat in den USA eine Medaille im Indoor-Rudern geholt. Warum es sogar mit dem WM-Sieg klappte.
In der Nacht von Sonntag auf Montag fand im im Dolby Theatre von Los Angeles die 91. Oscarverleihung statt. Alexandra Föster vom Ruderclub Meschede war in der Film-Metropole. Die 17-Jährige war allerdings nicht in den US-Bundesstaat Kalifornien gereist, um sich Autogramme von Lady Gaga oder Bradley Cooper zu holen, sondern sie wollte sich dort ihren großen Traum erfüllen. Sie wollte Weltmeisterin bei den U19-Juniorinnen auf dem Ergometer im Indoor-Rudern werden.
„Ich bin bereit, um eine Medaille zu kämpfen“, berichtete Alexandra Föste im Vorfeld der Titelkämpfe. Gesagt, getan. Sie gewann in Long Beach, einem Vorort von Los Angeles, bei den „World Rowing Indoor Championships“ nicht irgendeine Medaille, sie holte Gold und ist jetzt Weltmeisterin.
Frage an den Trainer
„Bist du jetzt glücklich?“, lautete Alexandra Fösters erste Frage, als sie ihren Trainer Sebastian Kleinsorgen wenige Minuten nach dem Titelgewinn anrief. „Natürlich war ich glücklich und zufrieden. Ich bin schließlich ihr Trainer und habe ihr den Titel ganz klar zugetraut. Jetzt ist sie weltweit berühmt, und das hat sie sich verdient“, teilte Kleinsorgen gegenüber der Sauerlandsport-Redaktion mit.
Alexandra Föster sicherte sich den WM-Titel bei den U19-Juniorinnen über 2000 Meter in 6:56,7 Minuten. „Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt“, sagte Alexandra Föster nach der Siegerehrung im Interview mit einem amerikanischen TV-Sender und fügte hinzu: „Die harte Vorbereitung hat sich gelohnt.“ Für Trainer Sebastian Kleinsorgen hätte sie allerdings ruhig noch eine Sekunde schneller sein können. „Am Ende ist immer die Zeit wichtig, auch wenn es demnächst um die Qualifikation für die Europa- und Weltmeisterschaft geht“, erklärte Kleinsorgen.
15 Meter Vorsprung
Platz zwei hinter Alexandra Föster belegte Taylor English aus den USA (6:59,9 Minuten). Bei 1500 Metern lag Alexander Föster noch elf Meter hinter der Amerikanerin. Am Ende hatte die 17-jährige Meschederin dann ganz klar den längeren Atem und gewann mit 15 Metern Vorsprung. Kleinsorgen: „Da hat sich unser Training von sieben Mal drei Stunden in der Woche bezahlt gemacht.“
Für Alexandra Föster ist der WM-Titel im Indoor-Rudern in den USA der bislang größte Erfolg ihrer Laufbahn und die zweite WM-Medaille nach Silber mit dem deutschen Doppelvierer im vergangenen August bei den Titelkämpfen im tschechischen Racice. So kann es weitergehen.