Brilon. Wenn der Super Bowl, das Finale der US-amerikanischen National Football League, ansteht, sind auch die Brilon Lumberjacks aktiv. Das planen sie.

Es ist das größte Einzelsportereignis der Welt: der Super Bowl, das Finale der US-amerikanischen National Football League. Die Veranstaltung, die ab 21.30 Uhr zu mitteleuropäischer Zeit an diesem Sonntagabend beginnt, sorgt auch in Deutschland regelmäßig für einen echten Hype. Und genau diesen wollen die heimischen Footballer des Landesligisten Brilon Lumberjacks nutzen – mit einer besonderen Veranstaltung, an der auch der neue Headcoach teilnimmt.

So laden die Lumberjacks zu einer eigenen Super-Bowl-Party ein. Am Sonntag kann das Endspiel zwischen den Los Angeles Rams und dem Topfavoriten New England Patriots um Quarterback Tom Brady gemeinsam verfolgt werden. Der Super Sunday findet in Zusammenarbeit mit der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten im Volksbankcenter, Bahnhofstraße 18 in Brilon, statt. „Ich setze auf die Rams. Wer hier Football spielt, will einfach, dass der Außenseiter dieses Spiel gewinnt“, sagt Axel Höpfner, Vorsitzender der Brilon Lumberjacks. Zum ersten Mal hat der Verein solch eine Veranstaltung organisiert. Bei kühlen Getränken und Essen darf kräftig gefachsimpelt werden. „Wir wollen Aufklärungsarbeit leisten und können Interessierten Vieles rund um den Football erklären“, sagt Höpfner.

Headcoach geht zurück in die Heimat

Mit dabei wird am Sonntag neben Spielern des Landesligisten auch Headcoach Chris Weaver sein. Er löste zuletzt Lance Heron ab, der das Team in der vergangenen Saison trainiert hatte und nun in seine Heimat Kanada zurückgekehrt ist. „Lance hat uns super ausgebildet und gecoacht. Der Football macht hier im Moment eine wahnsinnige Entwicklung durch. Wir wollen den Sport in unserer Region etablieren“, sagt Axel Höpfner.

Mit Chris Weaver habe der Verein nun einen erfahrenen Mann als Headcoach installiert. Höpfner: „Chris und ich arbeiten seit mehr als zehn Jahren zusammen, auch als Spieler in der Defense. Er entwickelt sich sehr gut.“

Anmeldungen noch möglich

Höpfner, mittlerweile 52 Jahre alt, bescheinigt den Lumberjacks einen guten Entwicklungsprozess. Im ersten Jahr reichte es direkt zum Aufstieg aus der neu gegründeten NRW-Liga in die Landesliga. Dort durchlebten die Briloner in der vergangenen Saison, dem zweiten Jahr des Bestehens, eine schwierige Spielzeit mit nur einem Sieg und sieben Niederlagen. Jetzt soll es im dritten Jahr in die Spitzengruppe der Liga gehen. „Wir verfügen über gute Strukturen. Unsere Heimspiel verfolgen mittlerweile etwa 500 Zuschauer“, sagt Vereinschef Höpfner. Etwa 40 Spieler seien regelmäßig im Training des Teams dabei.

Zu Ostern planen die Briloner wieder einen „Lumberjacks-Tag“. Höpfner: „Dann gibt’s wieder für die gesamte Familie ein Footballpaket, viele Dinge zum Ausprobieren, leckeres Essen und Aktionen. Das kommt immer gut an.“

Zuvor jedoch steht das Rudelgucken des Super Bowls am Sonntagabend an. Interessierte melden sich per E-Mail an vb-bbs.de oder Facebook.com/brilonlumberjacks an.

American Football in Zahlen

120 Yards lang ist die offizielle Spielfläche im American Football, die in zwölf jeweils gleichlange Abschnitte unterteilt ist.

4 Versuche hat die Offense, um einen Raumgewinn von zehn Yards – umgerechnet 9,1 Meter – zu erspielen. Gelingt das, erhält die Mannschaft einen neuen ersten Versuch. Bis zu 100 verschiedene Spielzüge hat jede Mannschaft. Der Quarterback, der Spielmacher im Football, leitet den jeweiligen Spielzug mit einem langen Pass oder einer Ballübergabe nach einem Lauf für einen Laufspielzug ein.

5-15 Yards Strafe kann einer der insgesamt sechs Schiedsrichter während des Spiels für die Teams bei Regelverstößen und Fouls aussprechen.

53 Spieler zählt eine Mannschaft beim American Football. Sie unterteilt sich in Offense (Angriff) und Defense (Abwehr).

6 Punkte erhält ein Team, wenn es einen Touchdown erzielt. Anschließend hat der „Kicker“ zusätzlich die Chance, den Ball aus 25 Yards Entfernung zwischen die zehn Yard hohen Torpfosten zu befördern. Dies ergibt einen Extra-Punkt.

100 Yards müssen die beiden Mannschaften von der eigenen bis zur gegnerischen Endzone überwinden. Die Endzonen sind jeweils zehn Yards lang. Schafft es eine Mannschaft, den eiförmigen Ball in die gegnerische Endzone zu befördern, spricht man von einem Touchdown.

1 Headcoach hat jedes Team. Er wird unter anderem von einem Offense- und einem Defense-Koordinator unterstützt. So kann ein professionelles Team aus weit mehr als zehn Trainern bestehen.