Sundern/Arnsberg/Meschede. . Niedrige Talsperren-Pegelstände sorgen für Probleme: Boote sind teilweise im Schlick stecken geblieben.

Steinig treten die Ufer der heimischen Talsperren hervor, die Pegelstände sind extrem niedrig - ein Problem besonders für die Segler der Region.

Henne und Möhnesee haben momentan nur noch 35 Prozent ihrer Vollstaumenge, der Sorpesee liegt bei 52,3 Prozent. Tendenz: Zumindest für Sorpe und Möhne weiter sinkend, da der Auffluss nicht so groß ist, wie die Abgabe. Am Hennesee wird die Füllmenge wahrscheinlich auf diesem Niveau bleiben, da Auffluss und Abgabe sich die Waage halten, gibt der Ruhrverband an.

Hilfe kommt von Nachbarclubs

Für die heimischen Segler sind diese Wasserstände deutlich zu niedrig, viele mussten die Saison frühzeitig beenden, um ihre Boote überhaupt aus dem Wasser zu bekommen. „Das war dieses Jahr ein sehr schwieriges Unterfangen. Unsere Schienen, die ins Wasser reichen, um die Boote herauszuholen, sind endlich“, sagt Alexa Scheffer vom Yachtclub Sorpesee. So mussten viele Segler, die zu spät dran waren, sich an Nachbarclubs wenden, die längere Schienen haben. Offiziell dürfen am Sorpesee seit Donnerstag (15. November) keine Boote mehr über Nacht im Wasser sein - das ist die vom Ruhrverband gesetzte Frist. „Zum Glück hat das bei uns auch geklappt“, sagt die Pressewartin des Vereins.

Richtigen Zeitpunkt verpasst

Für einige Segler am Möhnesee dagegen ist es nicht ganz so gut gelaufen: „Manche haben einfach zu lange gewartet, ein paar Boote mit viel Tiefgag sind im Schlick stecken geblieben, da war dann ordentlich Muskelkraft gefragt, um sie herauszuholen, es war gar nicht so einfach“, sagt Klaus Tillmann.

Der erste Vorsitzende des Yachtclubs Westfalia Arnsberg hat den stetig sinkenden Wasserspiegel selbst genau im Auge behalten und die Saison - genau wie Alexa Scheffer am Sorpesee - trotz des noch schönen Wetters vorzeitig beendet. „Das war schon traurig, weil das Wetter ja noch so schön war, aber auf der anderen Seite macht das Segeln bei den schmal gewordenen Talsperren auch gar nicht mehr so viel Spaß“, so Alexa Scheffer vom Yachtclub Sorpesee.

Hoffen auf Regen

Sechs Wochen früher als normal war die Saison auch für den Segelclub Hennesee Meschede vorbei: „Hätten wir die Boote zu dem Zeitpunkt nicht rausgeholt, hätten wir richtige Probleme bekommen“, sagt der Vorsitzende Michael Henze. Man wisse eben genau, wo die Grenze sei, bis zu der die Krananlage noch funktioniere.

„Jetzt, bei 14 Metern unter dem normalen Wasserstand, hätten wir große Probleme“, so Henze. Da bräuchte es dann schon schweres Gerät wie Bagger oder Autokran, um die Boote noch aus dem Wasser zu holen. Auf die kommende Saison blicken die Segler mit ein paar Sorgenfalten auf der Stirn: „Bei normaler Regenmenge kann der Hennesee zwei mal im Jahr gefüllt werden, so Henze.

Die Wetterprognosen würden allerdings erst einmal weiter auf Trockenheit hinweisen. „Wenn es so weiter geht, haben wir im nächsten Jahr vielleicht sogar Probleme, unsere Boote überhaupt ins Wasser zu bekommen“, so Alexa Scheffer. Momentan bleibe nur abzuwarten und auf Regen zu hoffen.