Meschede. . Paukenschlag beim SSV Meschede. „Schorsch“ Niglis ist nicht mehr Trainer des Tabellenletzten der Fußball-Landesliga 2.
Der 60-jährige Wiemeringhäuser, der eigentlich noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2017|18 gehabt hätte, hat sein Engagement in der Kreisstadt mit sofortiger Wirkung beendet. Niglis hat Mannschaft und Offizielle des Vereins über diesen Schritt in persönlichen Gesprächen informiert.
„Meine Entscheidung hat keine sportlichen, sondern ausschließlich wirtschaftliche Gründe“, erklärte „Schorsch“ Niglis. Franz Schamoni, Fußball-Abteilungsleiter des SSV Meschede, hatte Niglis mitgeteilt, dass man sich aufgrund fehlender Planungssicherheit nach der laufenden Spielzeit von ihm vorzeitig trennen wolle. Diesem Schritt kam Niglis nun zuvor. Auch Meschedes Co-Trainer Andreas Bücker und Torwarttrainer Alexander Becker haben ihren sofortigen Rücktritt erklärt.
Niglis: „Wenn es für die nächste Spielzeit keine Planungssicherheit gibt, die Zusammenarbeit mit uns beendet werden soll und die gegebenen Zusagen des Vorstandes der Fußballabteilung aus wirtschaftlichen Gründen nicht eingehalten werden können, ist meine gesamte Kaderplanung ad absurdum geführt, zumal viele Zusagen aus dem aktuellen Kader und weitere feststehende Neuverpflichtungen mit meiner Person als Trainer des SSV Meschede verbunden sind.“ Auch die Gespräche für weitere Neuverpflichtungen waren nach Auskunft von Niglis bereits weit fortgeschritten.
Trotz der aktuellen sportlichen Situation des SSV Meschede, der nach 16 absolvierten Spielen mit nur neun Punkten auf dem letzten Tabellenplatz der Landesliga 2 überwintert und zehn Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz hat, waren „Schorsch“ Niglis, Andreas Bücker und Alexander Becker fest davon überzeugt, den Verein aus der Kreisstadt wieder auf den richtigen Weg führen zu können. „Ein Schritt zurück ist manchmal für die Entwicklung einer Mannschaft besser als zwei unüberlegte Schritte nach vorn“, so Niglis.
Wie es jetzt beim SSV Meschede eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel im Jahr 2017 (Sonntag, 19. Februar, beim Tabellenvorletzten FC Wetter) weitergeht, ist völlig offen. „Der Rücktritt kam sehr überraschend und für so einen Fall hat man natürlich auch keinen Plan B in der Schublade“, erklärte Franz Schamoni – und fügte hinzu. „Jetzt müssen wir alles erst einmal sortieren und mit der Mannschaft sprechen.“