Varese/Meschede. Für Aexandra Föster aus Meschede war die Ruder-EM in Varese die Generalprobe vor der finalen Olympia-Qualifikation.
Die Generalprobe konnte sich sehen lassen. „Ich bin einfach nur happy und total zufrieden“, sagte Alexandra Föster. Die 19-jährige Meschederin belegte bei ihrer ersten Europameisterschaft bei den Frauen den siebten Platz im Endergebnis der Einer-Konkurrenz. Jetzt gilt es sich auf die finale Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Japan vorzubereiten.
Bei der Europameisterschaft in Varese hatte sich die Studentin aus der Kreisstadt bei schwierigen Bedingungen in 8:18,32 Minuten mit Platz drei in ihrem Vorlauf für das Halbfinale qualifiziert. Dort lief es über die 2000-Meter-Distanz allerdings nicht nach Wunsch. Nach 1000 Metern lag Alexandra Föster auf Platz vier und sah keine Chance mehr, sich noch als eine der drei besten drei Ruderinnen für das A-Finale zu qualifizieren. Am Ende belegte sie den fünften Platz in 7:52,73 Minuten. „Alex wollte Kräfte für das B-Finale schonen“, erklärte Trainer Sebastian Kleinsorgen und ergänzte: „Vielleicht war das nicht die richtige Entscheidung, aber aus solchen Rennen kann sie nur lernen.“
Top-Leistung im B-Finale
Im B-Finale, wo es um die Plätze sieben bis zwölf ging, rief Alexandra Föster dann auf dem Lago di Varese eine Top-Leistung ab und belegte in 7:44,24 Minuten den ersten Platz. In der Gesamtwertung landete sie damit auf Rang sieben. „Es war insgesamt eine gute Europameisterschaft für uns“, bilanzierte Kleinsorgen. „Wir kennen jetzt die Konkurrenz, die auf uns bei der Olympia-Qualifikation in Luzern wartet, und wissen, woran wir noch arbeiten müssen.“
Nach einem Jahr, in dem mit der EM 2020 in Posen aufgrund der Corona-Pandemie nur ein internationaler Wettkampf stattfand und es deshalb an Vergleichsmöglichkeiten mangelte, nutzten viele Nationen die von strengen Corona-Schutzbestimmungen begleiteten Titelkämpfe in Varese zu einer Standortüberprüfung.
Auf dem Weg zu den Olympischen Sommerspielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) stehen noch drei Weltcups in Zagreb/Kroatien (30. April bis 2. Mai), Luzern/Schweiz (21. bis 23. Mai) und Sabaudia/Italien (4. bis 6. Juni) an. Erst sechs von 14 deutschen Booten haben die Tickets für die Olympischen Spiele bereits gebucht. Die restlichen acht Boote müssen Mitte Mai auf dem Rotsee von Luzern in die Nach-Qualifikation.
Von Mailand zurück nach Deutschland
Dort wird dann auch Alexandra Föster an den Start gehen und will sich eine der beiden Fahrkarten für Olympia sichern. „Wir werden uns jetzt konzentriert auf die Qualifikation in Luzern vorbereiten“, sagte Sebastian Kleinsorgen vor dem Rückflug nach Düsseldorf, der am Sonntagabend um 21.15 Uhr ab Mailand erfolgte. Aus der Landeshauptstadt von NRW ging es dann erst nach Dortmund und von dort aus nach Meschede.