Varese/Meschede. Bei der Ruder-Europameisterschaft im italienischen Varese ist Alexandra Föster aus Meschede in das Halbfinale im Frauen-Einer eingezogen.

Die erste Hürde bei der Europameisterschaft im Rudern hat sie gemeistert. Die 19-jährige Alexandra Föster vom RC Meschede ist bei den Titelkämpfen im italienischen Varese in das Halbfinale im Frauen-Einer eingezogen.

Im Vorfeld der drei Vorläufe wurde kurzfristig durch die Absagen von zwei erkrankten Ruderinnen aus Schweden und Estland das Reglement geändert. So zogen nicht nur die Erst- und Zweitplatzierte in das Halbfinale ein, sondern es reichte auch Platz drei - und das war sehr gut für Alexandra Föster. Die Studentin aus der Kreisstadt kam im zweiten Vorlauf auf eben diesem dritten Rang ins Ziel. Die Halbfinalteilnahme war damit gesichert. Bei einer schlechteren Platzierung hätte sich die 19-Jährige noch über den Hoffnungslauf für das Halbfinale qualifizieren können.

Nach 8:18 Minuten im Ziel

„Die Bedingungen waren einfach nur schrecklich. Es war windig und das Wasser unruhig“, teilte Trainer Sebastian Kleinsorgen mit. „Durch den Gegenwind war dann natürlich auch die Zeit schlecht.“ Alexandra Föster erreichte das Ziel nach 2000 Metern auf dem Lago di Varese in 8:18,32 Minuten. „Schlecht gerudert, zufriedenstellendes Ergebnis“, fasste die Olympia-Kandidatin ihren ersten Auftritt bei einer Europameisterschaft der Frauen kurz und knapp zusammen.

Weiter geht es nun an diesem Samstag mit den zwei Halbfinals, die ab14.15 Uhr stattfinden. Für das A-Finale, wo es dann am Sonntag, 11. April, um die Medaillen geht, qualifizieren sich jeweils die drei besten Ruderinnen. „Es wird schwer, aber unser Ziel bleibt das A-Finale. Die Teilnahme wäre natürlich ein Traum, dann würde Alex zu den beten sechs Einer-Ruderinnen in Europa gehören“, teilte Trainer Sebastian Kleinsorgen mit. Sollte Alexandra Föster den Einzug in den Endlauf um die Medaillen verpassen, wird sie am Sonntag ab 9.50 Uhr im B-Finale (Plätze 7 bis 12) an den Start gehen.

Generalprobe vor finaler Qualifikation

Die Euromeisterschaft in Italien ist für Alexandra Föster die Generalprobe vor der finalen Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele, die vom 23. Juli bis 8. August in der japanischen Hauptstadt Tokio stattfinden. Die beiden letzten Fahrkarten für Olympia im Einer der Frauen werden vom 15. bis 17. Mai in Luzern vergeben.

Nicht nur für Alexandra Föster, sondern für alle Athletinnen und Athleten des Deutschen Ruderverbandes ist die Europameisterschaft der erste internationale Gradmesser in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele im Sommer.

Mehr als 620 Aktive aus 35 Nationen

Die deutsche Nationalmannschaft ist mit 51 Sportlerinnen und Sportlern (inklusive der Ersatzleute) bei den Titelkämpfen vertreten. In 16 Bootsklassen wird dabei um die Medaillen gerudert. Insgesamt haben mehr als 620 Aktive aus 35 Nationen für die EM gemeldet.

„Wir sind mit einer starken Mannschaft bei der Europameisterschaft, bei der wir natürlich hoffen, dass sich die Medaillenanwärter bestätigen und wir die Finalplätze maximieren können“, sagte Sportdirektor Mario Woldt mit Vorfeld der Titelkämpfe. „Die EM ist ein wichtiger Start und erster Gradmesser in die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele. Die Zeit bis dahin ist absehbar. Für uns ist es nun ein idealer Fingerzeig, wo wir stehen.“

Wo Alexandra Föster vor der Olympia-Qualifikation leistungsmäßig steht, wird sich an diesem Samstag im Halbfinale zeigen.