Varese/Meschede. Alexandra Föster vom RC Meschede geht bei der Ruder-Europameisterschaft im italienischen Varese an den Start.

Für Alexandra Föster ist es die Generalprobe vor der finalen Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Tokio. Die 19-jährige Ausnahmeruderin vom RC Meschede geht ab diesem Freitag bis Sonntag, 11. April, bei der Europameisterschaft im italienischen Varese im Frauen-Einer an den Start.

„Für Alexandra ist es die erste Europameisterschaft bei den Frauen und somit zählen wir bei weitem nicht zu den Favoriten“, sagt Trainer Sebastian Kleinsorgen und dämpft ein wenig die Erwartungen.

Turbulente Anreise

Das Duo aus der Stadt Meschede ist gemeinsam mit der deutschen Ruder-Nationalmannschaft vom Flughafen Frankfurt aus nach Varese geflogen. „Es war eine turbulente Anreise“, erzählt Kleinsorgen. „So einen stürmischen Flug habe ich selten erlebt.“ Stürmisch ging es dann auch weiter. In Varese, das im Nordosten der Lombardei liegt, mussten die ersten Vorwettkämpfe aufgrund des stürmischen Wetters gleich zweimal verschoben werden.

Für Alexandra Föster ging es am Donnerstag das erste Mal auf den Lago di Varese, auf dem die Titelkämpfe stattfinden. Die Studentin drehte zwei Runden und legte dabei acht Kilometer zurück. „Das Wasser ist schnell und das Panorama lenkt ein wenig vom Rudern ab“, sagte die 19-Jährige Meschederin.

17 Teilnehmerinnen am Start

Bei der Europameisterschaft im Frauen-Einer gehen insgesamt 17 Teilnehmerinnen an den Start. „Darunter sind auch viele Ruderinnen, die schon einmal bei Olympia waren. Natürlich wollen wir so weit wie möglich kommen. Ziel ist das A-Finale und Alex ist gut drauf“, teilt Sebastian Kleisorgen. „Für uns ist die Europameisterschaft die Generalprobe vor der Olympia-Qualifikation. Nach den Titelkämpfen wissen wir, woran wir noch arbeiten müssen.“

Die Olympia-Qualifikation findet vom 15. bis 17. Mai in Luzern statt. In der Schweiz werden die letzten zwei Tickets im Einer der Frauen für die Olympischen Sommerspiele vergeben, die vom 23. Juli bis 8. August in der japanischen Hauptstadt Tokio stattfinden. Alexandra Föster trifft dann in Luzern auf Ruderinnen aus der ganzen Welt, dessen Verbände sich wie Deutschland im Frauen-Einer noch nicht für die Weltspiele qualifiziert haben.

Die Fahrkarte für die Teilnahme an der Olympia-Qualifikation hatte sich Alexandra Föster Ende März mit zwei ersten Plätzen und dem damit verbundenen Gesamtsieg bei der nationalen deutschen Ausscheidung in Köln gesichert.