Sigulda/Winterberg. Sigulda und Geueke/Gamm - das passte. Bis zum Weltcuprennen. Warum das Doppel des BSC Winterberg einen herben Rückschlag erlitt.

Mit dem Gewinn seines dritten Europameister-Titels nach 2013 und 2016 setzte Felix Loch seine beeindruckende Siegesserie in dieser Rodel-Saison fort. Auch auf der anspruchsvollen Bahn im lettischen Sigulda ließ Loch zum nun sechsten Mal die Konkurrenz hinter sich. Weniger erfolgreich verliefen Weltcup und parallel gewertete EM allerdings für Robin Geueke und David Gamm vom BSC Winterberg.

Geueke/Gamm auf Rang zwölf

In der vergangenen Saison erreichten Geueke/Gamm in Sigulda einen vierten Platz - und schienen sich nach zuvor einigen Stürzen endlich mit dem Eiskanal angefreundet zu haben. Auch im Nationencup vor dem Weltcuprennen an diesem Samstag präsentierten sich die Sauerländer in einer starken Form und landeten mit Platz zwei auf dem Siegerpodest. "Glücklicherweise konnten wir hier an die vergangene Saison anknüpfen", sagte Robin Geueke nach dem Rennen und bezog die Trainingstage mit schnellen Zeiten mit ein.

Vor dem Weltcuprennen passte es zwischen Geueke/Gamm und Sigulda - in den zwei Läufen erlitt die Beziehung einen herben Dämpfer. Auf Platz zwölf kamen die Sauerländer letztendlich ins Ziel.

Das sagt David Gamm

"Wir hatten uns etwas mehr erhofft", sagte David Gamm: "Wir sind im Training viel bessere Läufe gefahren und konnten das zum Rennen leider nicht komplett abrufen." Nach dem ersten Lauf rangierten sie sogar nur auf Platz 14. Im zweiten gelang eine geringfügige Verbesserung. "Der Schlitten stand in beiden Fahrten im unteren Teil quer in der Bahn", erklärte Gamm: "Wir mussten viel korrigieren und die Zeit war sofort weg."

Diese Platzierung wird dem BSC-Doppel im Kampf um das dritte deutsche Ticket für die Weltmeisterschaft am Königssee Ende Januar nicht weiterhelfen. Der Druck erhöht sich vor den nächsten Weltcups in Oberhof und in Innsbruck also. "Den technisch anspruchsvollen Teil, auf dem wir früher Probleme hatten, haben wir
gut gemeistert. Wir haben Fehler im vermeintlich leichten Teil gemacht. Das ist umso ärgerlicher”, sagte Robin Geueke in Sigulda und ergänzte: "Wir wollen in Oberhof zeigen, wie es geht.”

Wendl/Arlt auf Rang zwei

Für Tobias Wendl/Tobias Arlt reichte es in Sigulda hinter dem lettischen Duo Juris und Andris Sics zu Rang zwei. Keine Chance nach dem Sturz im ersten Lauf hatten Toni Eggert/Sascha Benecken, die am Ende nur Platz 22 erreichten.

Felix Loch sicherte sich den Sieg und den EM-Titel übrigens vor Teamkollege Johannes Ludwig. „Im oberen Teil war es für mich die ganzen Tage schon schwierig. Der zweite Lauf war perfekt. Platz eins und zwei haben wir in Sigulda noch nie gemacht, das ist schon richtig geil“, sagte Loch.