Winterberg. Maren Hammerschmidt, Biathletin des SK Winterberg, möchte zurück in die Weltspitze. Auf dem Weg dorthin nahm sie eine weitere Hürde.
Die Coronakrise? Die gibt es für Maren Hammerschmidt nicht – wenn es um den Ausblick auf die nächste Biathlon-Saison geht. „Der Winter ist noch weit entfernt, deshalb bereite ich mich wie immer vor“, sagt die Athletin des SK Winterberg, die vom Deutschen Skiverband (DSV) zudem eine motivierende Nachricht erhielt.
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Denn obwohl die vergangene Saison nicht wie von der Sauerländerin erhofft verlief, stuften die Bundestrainer die 30-Jährige in den Perspektivkader und in die Lehrgangsgruppe 1a ein. Das bedeutet, dass Hammerschmidt die Saisonvorbereitung – sobald Lehrgänge trotz der Coronapandemie wieder gemeinsam durchgeführt werden können – mit Denise Herrmann, Franziska Preuß und Co. absolviert.
Die Winterbergerin gehört demnach weiterhin zur ersten Garde der deutschen Biathletinnen.
„Dass Maren in die LG 1a aufgenommen wurde, lag uns Trainern sehr am Herzen“, erklärte Damen-Bundestrainer Kristian Mehringer auf Nachfrage dieser Zeitung: „Für sie muss die Orientierung klar in Richtung Weltcup sein, und das macht nur Sinn, wenn sie sich mit den besten deutschen Athletinnen im Lehrgangssystem weiterentwickeln kann.“
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Mehringer ließ aber nicht unerwähnt, dass die Entscheidung diskutiert wurde. „Es war nicht ganz einfach, weil die jungen Athletinnen auch gute Leistungen gebracht haben“, sagte er, „aber wir haben diese jetzt in der Lehrgangsgruppe 1b zusammengefasst, damit sie dort gemeinsam trainieren können.“
Dass Hammerschmidt auch nach ihrer über eineinhalbjährigen Verletzungspause auf Grund einer Fuß-Operation das Zeug besitzt, in die Weltspitze zurückzukehren, erklärte Mehringer bereits nach der zurückliegenden Comeback-Saison der Winterbergerin. „Sie muss an kleinen Baustellen arbeiten, damit sie wieder voll konkurrenzfähig ist. Wir schauen der nächsten Saison positiv entgegen“, sagte er.
Besondere Einkaufstouren
Besser als vor der Verletzungspause möchte die Staffel-Weltmeisterin von 2017 in der kommenden Saison in den Weltcup zurückkehren. Auf Grund der Einschränkungen durch die Coronakrise startete die Sommervorbereitung aber etwas schleppend. Trainingseinheiten auf dem Rennrad im Sauerland, Kraftübungen im „Homeoffice“ – „Wir haben allen Sportlerinnen einen Trainingsplan mitgegeben, jetzt warten wir auf Details zu den Entscheidungen der Politik“, sagte Mehringer. Die Pläne für Lehrgänge sind geschmiedet, wie sie umgesetzt werden können, ist offen.
Trotz der guten Nachricht der Kadereinteilung bließ Maren Hammerschmidt in den vergangenen Wochen aber auch etwas Trübsal. Der Grund: Die geplante gemeinsame Reise mit ihrer Zwillingsschwester Janin in ein Tierheim nach Rumänien musste wegen der Corona-Beschränkungen ausfallen. „Darüber bin ich sehr traurig“, sagte die engagierte Tierfreundin: „Aber es geht halt leider nicht. Dem Tierheim geht es gut und ich hoffe, dass wir bald wieder hinfahren können.“
Die Coronakrise – die Wahl-Ruhpoldingerin kann diese eben nur beim Blick auf die sportliche Zukunft ausblenden. Im Alltag muss auch sie sich damit arrangieren und erledigt dies während des Heimatbesuchs in Winterberg auf vorbildliche Art: mit Einkaufstouren für die Oma zum Beispiel.