Minsk/Winterberg. Zu einem Titel hat es für Maren Hammerschmidt bei der EM nicht gereicht. Was die Biathletin aus Winterberg dazu sagt, wie es für sie weitergeht.

Diese Nachricht lässt aufhorchen: Statt vor insgesamt bis zu 100.000 Zuschauern findet der Biathlon-Weltcup im tschechischen Nove Mesto na Morave (Neustadt in Mähren) ab Donnerstag vor leeren Zuschauer-Rängen statt. Grund sind die Ängste vor einer Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie auch in Europa. Für Maren Hammerschmidt, Biathletin des SK Winterberg, ist das nach der Europameisterschaft sportlich aber nur eine Randnotiz.

Hammerschmidt: IBU-Cup in Minsk

Denn für die 30-Jährige gilt: Nach der Europameisterschaft ist vor dem IBU-Cup – und dafür bleibt die Winterbergerin im weißrussischen Minsk. Am Mittwoch steht dort ab 10 Uhr mit einem Sprint über 7,5 Kilometer der erste Wettbewerb auf dem Programm. Es folgen am Freitag und Samstag ein weiterer Sprint und ein Massenstart 60 über 12 Kilometer.

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„Für mich gilt es, jetzt noch den letzten IBU-Cup hier anständig zu erledigen“, sagte Hammerschmidt, „und dann schaue ich mal.“ Theoretisch könnte die Sauerländerin noch beim Weltcup in Kontiolahti/Finnland (9. bis 15. März) und beim Weltcupfinale in Oslo am Holmenkollen (Norwegen/16. bis 22. März) eingesetzt werden. „Keine Ahnung, ob ich dafür nochmal nominiert werde“, sagte sie jedoch selbst. Zwar gehörte die Winterbergerin bei der EM zu den besten deutschen Damen, aber ein herausragendes Ergebnis gelang ihr nicht.

So liefen Sprint und Verfolgung

Im Sprint schaffte es Hammerschmidt mit einem Schießfehler auf Rang 17 und hatte im Ziel 1:15,7 Minute Rückstand auf die Siegerin Elisabeth Hoegberg (Schweden/22:39,6 Min./1). Im abschließenden Verfolgungsrennen verbesserte sich die Winterbergerin auf Rang 15 und wies bei vier Schießfehlern einen Rückstand von 2:46,4 Minuten auf Siegerin Elena Kruchinkina (Weißrussland/29:21,1 Min./0) auf.

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„Die EM ist aus meiner Sicht mit einem Wort zu beschreiben: Okay“, sagte die Staffel-Weltmeisterin von 2017. „Sie war okay – nicht mehr und nicht weniger. Das Starterfeld war schon gut besetzt für eine EM“, ergänzte Hammerschmidt, die mit den Problemen zu kämpfen hatte, die sich durch ihre gesamte Comeback-Saison nach der über eineinhalbjährigen Pause ziehen. In der Loipe fehlt ihr die Spritzigkeit, am Schießstand die Konstanz.

Nadine Horchler beendet Karriere

Doch daran wird sie im Sommer mit Blick auf die nächste Saison hart arbeiten. Eine Biathletin, die sich über ein Sommertraining und den nächsten Biathlon-Winter keine Gedanken mehr machen muss, ist die aus Ottlar stammende Nadine Horchler vom SC Willingen. Sie absolvierte in Ruhpolding ein letztes Rennen und beendete damit ihre Karriere, in welcher sie sogar in Antholz einen Weltcupsieg feiern durfte.

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„Ich danke dir von Herzen für die vielen unvergesslichen, tollen, lustigen, spannenden, aufregenden, traurigen, emotionalen und glücklichen Momente“, schrieb Karolin Horchler, selbst Top-Biathletin und Vize-Weltmeisterin 2020 mit der deutschen Staffel, auf ihren sozialen Plattformen nach dem Abschiedsrennen ihrer großen Schwester. Sie wohnte diesem ebenso bei wie es eine Abordnung aus Willingen tat. Psychologiestudium statt Spitzensport steht nun für Nadine Horchler auf der Tagesordnung.