Sauerland. Die Sportredaktion hat vor dem Saisonstart mit Andreas Krick, seit 16 Jahren Vorsitzender des Tischtenniskreises Arnsberg-Lippstadt, gesprochen.
Die Sommerpause im Tischtenniskreis Arnsberg-Lippstadt ist vorbei. Am Wochenende stehen für einen Großteil der Vereine aus dem Sauerland die ersten Punktspiele auf dem Programm. Die Sauerlandsport-Redaktion hat vor dem Saisonstart mit Andreas Krick, der bereits seit 16 Jahren Kreisvorsitzender ist, gesprochen.
Hallo Herr Krick, welchen Stellenwert hat der Tischtennissport im Sauerland?
Andreas Krick: Tischtennis ist immer noch eine Nischensportart, auch wenn das bei uns im Sauerland mit 18 Vereinen nicht schlecht aussieht. Zum gesamten Tischtenniskreis Arnsberg-Lippstadt gehören 54 Vereine. Darauf lässt sich aufbauen.
Und wie viele Mannschaften nehmen am Spielbetrieb teil?
Bei der Anzahl der Teams haben wir im Sauerland ziemlich stabile Meldezahlen, wobei dies nicht darüber hinweg täuschen darf, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der Aktiven zurückgegangen ist. In die neue Saison starten wir im Hochsauerlandkreis mit 36 Jugend- und 49 Erwachsenenmannschaften. Im gesamten Tischtenniskreis Arnsberg-Lippstadt haben wir 277 Teams.
Warum sind es nicht noch mehr Mannschaften?
Tischtennis hat die gleichen Probleme wie alle Mannschaftssportarten: Vollzeitschule, Arbeitsverdichtung, sowie ein geändertes Freizeitverhalten der Jugendlichen und Erwachsenen. Dies alles hat Auswirkungen auf die ehrenamtliche Vereinsarbeit. Dabei hat der Tischtennissport super Voraussetzungen für eine gute Vereinsarbeit. Tischtennisplatten stehen in vielen Schulen oder auf Plätzen. Tischtennis ist zudem anerkannter Gesundheitssport und kann nicht nur von Kids und Jugendlichen, sondern bis ins hohe Alter als Leistungssport ausgeübt werden. Zudem kann Tischtennis von Menschen mit und ohne Handicap auf hohem Niveau gespielt werden und ist nicht nur ein Sport für Männer, sondern gerade auch für Frauen.
Sie haben die Nachwuchsarbeit angesprochen, wie ist es darum bestellt?
Wer keine Jugendarbeit macht, wird als Verein über kurz oder lang aussterben. Das Wissen alleine hilft zwar noch nicht, und die Erwartung an professionelle Jugendarbeit ist sicher heute anders als noch vor zehn Jahren, aber viele unserer Vereine versuchen alles, um weiterhin Nachwuchsmannschaften zu melden. So haben wir landesweit im Tischtenniskreis Arnberg-Lippstadt den höchsten Anteil an Vereinen, die die Mini-Meisterschaften durchführen.
Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Vereinen?
Der Tischtenniskreis Arnsberg-Lippstadt ist in dieser Beziehung recht gut aufgestellt. Wir haben als Kreis drei verbindliche Treffen mit allen Vereinen. Neben der Kreisversammlung haben wir auch separate Sitzungen, bei denen wir mit den Vereinen jeweils im Juni über die sportliche Situation und jeweils im Januar über die Sportentwicklung sprechen. Wir als Kreisvorstand informieren hierbei Vereine und Aktive über die Aktivitäten und Angebote. Wir werden zudem in Kürze als Tischtenniskreis auch eine eigene App anbieten.
Am Wochenende startet der Punktspielbetrieb. Was ist neu in den Spielklassen?
Im Tischtennis gibt es, wie in allen anderen Sportarten auch, den Wunsch der Aktiven, weniger zeitaufwendige Meisterschaftsspiele zu bestreiten. Diesem Wunsch und Trend sind wir nun im Herrenbereich gefolgt und haben in den unteren drei Ligen Vierer-Mannschaften angeboten.
Spielen Sie selbst noch aktiv?
Auf jeden Fall. In der neuen Saison spiele ich in der vierten Herren-Mannschaft und meine Frau Denise in der ersten Damen-Mannschaft.
Welche Hobbys haben Sie neben dem Tischtennissport?
Neben Familie, Beruf und Tischtennis bleibt wenig Zeit für zeitaufwendige Hobbys. Interessen habe ich viele, unter anderem schreibe ich Kurzgeschichten.
Was wünschen Sie sich als Kreisvorsitzender für die neue Saison?
Ich wünsche mir natürlich, dass alle Kreisvereine die Wichtigkeit der Jugendarbeit erkennen und noch mehr Kooperationen mit Schulen sowie Kindergärten eingehen.