Whistler/Winterberg. . Bitter enttäuscht war Anna Köhler, Bobpilotin des BSC Winterberg, nach dem Zweierwettbewerb bei der WM. Warum sie wenig später trotzdem jubelte.

Nach den Tränen der Enttäuschung über Platz sieben im Zweierwettbewerb folgten die der Freude: Anna Köhler, Bobpilotin des BSC Winterberg, gewann bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Whistler im Team-Wettbewerb die Goldmedaille mit der Mannschaft Deutschland II. Statt mit ihrer Vereinskollegin Leonie Fiebig startete Köhler diesmal mit Lisa-Sophie Gericke als Anschieberin und war absolut happy.

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„Nach dem Zweierwettbewerb ist das jetzt die Versöhnung“, sagte Köhler. „Oben hatte ich in der Bahn immer noch die Probleme, aber ich war deutlich besser“, erklärte Köhler glücklich. Den abschließenden Lauf von Johannes Lochner und Anschieber Marc Rademacher, die das Team von Rang drei auf den Goldthron katapultierten, erlebten Köhler und Co. mitzitternd im Ziel. „Wir hatten echt Nervenflattern und haben gehofft, dass er es nicht noch verbockt – aber er hat es super, super herunter gebracht“, sagte Köhler.

Weltmeisterin Mariama Jamanka stürzt

Team Deutschland II mit Sophia Griebel, Christopher Grotheer (beide Skeleton), Anna Köhler, Lisa-Sophie Gericke sowie Johannes Lochner und Marc Rademacher holte sich mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,15 hundertstel Sekunden WM-Gold und verwies Team Kanada I auf den Silberrang. Auf den dritten Platz fuhr Team USA II (+0,64 Sek.).

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Überschattet wurde der Team-Wettbewerb von insgesamt vier Stürzen im Frauen-Zweierbob, darunter auch der Sturz von Weltmeisterin Mariama Jamanka vom Team Deutschland I, die von Beginn an viel riskierte und bei der berüchtigten Kurvenausfahrt „Fifty-fifty“ zu Fall kam und ins Ziel rutschte. Als Anschieberin war nicht Annika Drazek vom BSC Winterberg im Bob, sondern Franziska Bertels.

Nico Walther verzichtet auf Start

Nachdem Nico Walther zum abschließenden Lauf nicht antrat, fiel das Team, zu dem die Skeletonis Tina Herrmann und Axel Jungk gehörten, aus der Gesamtwertung. Walther hatte beim Aufwärmen wieder leichte Probleme und wollte im Hinblick auf die WM-Entscheidung im Vierer keinen erneuten Ausbruch seiner Verletzung riskieren.