Herzogenaurach. Das Bochumer Relegationswunder war auch Thema bei der Nationalmannschaft. David Raum hat eine besondere Beziehung zum Klub.
Im Medienzentrum der deutschen Nationalmannschaft sind neun lange Tische aufgebaut. Steckdosen versorgen die Reporter mitStrom. Von den Stühlen aus können ab kommender Woche, wenn die Europameisterschaft in Deutschland begonnen hat, alle Spiele auf zwei riesigen Leinwänden angeschaut werden. Sie hängen an schwarzen Wänden, davor erinnert eine Holzverkleidung an Sprossen aus einer Turnhalle – auf dem Gelände von Ausrüster adidas geht es eben sportlich zu.
Am Dienstagmittag haben alle DFB-Spieler hier Platz genommen. Speed Dating mit der Nationalmannschaft, exklusive der vier Champions-League-Finalisten von Real Madrid und Borussia Dortmund. Auch David Raum, Außenverteidiger von RB Leipzig, ist da.
Raum, 26, redet im Gespräch mit dieser Redaktion aber nicht nur über die anstehende EM. Es geht auch um das Relegtionswunder des VfL Bochum gegen Fortuna Düsseldorf.
Herr Raum, wie laut haben Sie am Montagabend vergangener Woche gejubelt?
David Raum: Ich habe in Weimar vor dem Fernseher alles zusammengeschrien. Die haben sich schon alle gewundert.
David Raum hat VfL Bochum und Philipp Hofmann unterstützt
Sie haben zum Bochumer Stürmer Philipp Hofmann eine besondere Beziehung.
Hoffi ist einer meiner besten Freunde und ich bin Patenonkel von seinem Kleinen. Es hat mich brutal getroffen, als er im Hinspiel ein unglückliches Eigentor erzielt hatte. Im Anschluss habe ich ihm geschrieben, dass noch nichts verloren ist, dass noch alles drin ist. Dass er zwei Kisten macht, da habe ich mich brutal gefreut. Das hat er sich verdient. Insgesamt die ganze Bochumer Mannschaft, wie sie es dann umgerissen haben – da habe ich mich brutal gefreut.
Hofmann stand in dieser Saison häufig in der Kritik. Zwischenzeitlich hatte er seinen Stammplatz verloren. Vier Treffer sind im bloß gelungen. Wie haben Sie ihm geholfen?
Ich habe ihn immer wieder unterstützt. Zum Heimspiel gegen Darmstadt bin ich nach Bochum gefahren. Unsere Frauen verstehen sich gut, es ist wie eine kleine zweite Familie, die wir da haben. Das tut ihm gut, wenn man sich privat ablenkt und es mal nicht um Fußball geht.
So hilft David Raum seinem Kumpel Philipp Hofmann
Und wenn es dann mal um Fußball geht?
Fußballerisch kann er von mir nicht so viel lernen, er ist ja Stürmer. Ich kann ihm nur insgesamt Mut zusprechen, ihm sagen, dass er auf seine Stärken vertrauen soll. Genau so hilt er mir auch, er hat sich riesig gefreut, dass ich hier dabei bin. Weil er mir so viel gönnt, deswegen bekommt er es auch von mir zurückgezahlt.
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