Bochum. Tausende Fans werden am Samstag den VfL Bochum beim Abschluss-Training vor dem Union-Spiel heiß machen. Der Klub bereitet sich vor - die Details.

„Alle zum Abschluss-Training vor dem Union-Spiel“: Mit Plakaten, Bannern, Flyern sowie im Internet riefen die Ultras alle Fans des VfL Bochumbereits vor dem 3:2-Sieg gegen die TSG Hoffenheim am vergangenen Freitag dazu auf,an diesem Samstag, 4. Mai, zum Ruhrstadion zu kommen.

Die Aktion war und ist abgesprochen mit dem Klub, die Vorbereitungen laufen, mit mehreren tausend Fans ist zu rechnen. Der VfL Bochum wird die Ostkurve öffnen, hier gibt es Stehplätze für bis zu 10.000 Anhängerinnen und Anhänger. Auch ein Catering wird angeboten. An den Verkaufsständen im Ostkurven-Bereich gibt es Wasser, Bier, Würstchen und mehr.

Anne Castroper - der Stadtwerke-Bochum-VfL-Talk von WAZ und Radio Bochum
Anne Castroper - der Stadtwerke-Bochum-VfL-Talk von WAZ und Radio Bochum" : VfL-Chef Villis erklärt Trainerwechsel: „Ratlosigkeit“ gab Ausschlag © Unbekannt | Unbekannt

Das Training beginnt um 12 Uhr. Die Stadiontore in der Ostkurve werden um 11.30 Uhr öffnen, teilte der Klub nun über seine sozialen Medien mit. Zudem hat der Fanshop am Stadioncenter geöffnet von 10.30 bis 14 Uhr, so der Klub. Zahlreiche Ordner und Sicherheitskräfte sollen für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

Etwa eine Stunde wird die Abschluss-Einheit vor dem Abstiegs-Kracher bei Union Berlin am Sonntag (5. Mai, 15.30 Uhr) dauern. Danach fährt die VfL-Mannschaft von Trainer Heiko Butscher im Mannschaftsbus zum Bochumer Hauptbahnhof, mit dem Zug geht es dann nach Berlin.

Sportchef Fabian: Unterstützung der Fans „ist großartig“

Patrick Fabian, Sport-Geschäftsführer des VfL Bochum, ist von der Fan-Aktion begeistert. „Diese Unterstützung unserer Fans ist einfach großartig. Das ist erneut ein Signal an die Mannschaft, das ihr hilft und zeigt, dass wir in Bochum eine Gemeinschaft sind.“

Auch Trainer Butscher freut sich über den perfekten Support der Fans, die das Ruhrstadion beim Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim zu einem Tollhaus machten. Was die Fans abliefern, so Butscher, „das ist ein Faustpfand und ein Erlebnis. Ich habe selten so eine Stimmung, so etwas Gutes erlebt. So eine Fankultur gibt es fast nur in Bochum.“

Bochums Butscher: Training mit Torabschlüssen, kurz und scharf

Und was bekommen die Fans am Samstag zu sehen? Butscher will nichts anders machen als bei seinen vorherigen Abschluss-Einheiten, „da bleiben wir bei unseren Automatismen“, sagte er dieser Redaktion. Es werde „kleine Spielformen geben, kurze Umschaltaktionen, viele Torabschlüsse unter Gegnerdruck, kurz und scharf.“

Es ist nicht das erste Mal, dass die Bochumer Fans ihrer Mannschaft derart den Rücken stärken am Tag vor einem Spiel. Im Vorjahr kamen ein paar hundert Fans zum Abschluss-Training vor dem Saisonfinale gegen Bayer Leverkusen, allerdings lange nicht in dem Ausmaß wie es für Samstag geplant ist. Tags darauf aber gab es einen großen Fanmarsch von der City zum Stadion vor dem Spiel gegen Bayer 04, zig tausend Anhänger waren dabei.

Fan-Auflauf in Corona-Zeiten vor Zweitliga-Hit in Nürnberg

5000 Fans des VfL Bochum verabschiedeten den VfL Bochum vor drei Jahren in Coronazeiten, als der Bus nach Nürnberg startete zum ersten Aufstiegs-Endspiel.
5000 Fans des VfL Bochum verabschiedeten den VfL Bochum vor drei Jahren in Coronazeiten, als der Bus nach Nürnberg startete zum ersten Aufstiegs-Endspiel. © WAZ Bochum | Oliver Bartkowski

Vor drei Jahren verabschiedeten laut Polizeiangaben 5000 VfL-Fans die Mannschaft vor und bei der Abreise nach Nürnberg an der Castroper Straße. Es war der vorletzte Spieltag der 2. Liga, Bochum hätte den Aufstieg perfekt machen können, der nach dem 1:1 in Nürnberg dann erst eine Woche später mit dem 3:1 gegen Sandhausen eingetütet wurde.

News und Hintergründe zum VfL Bochum

Damals allerdings hatte die Corona-Pandemie Deutschland im Griff, waren bei den Spielen keine Fans zugelassen. Es galten Abstands-Regeln, nicht alle hielten sich daran. Auch Bengalos und andere Pyrotechnik wurde gezündet, eine halbe Stunde lang wurde der Bus auf der Castroper Straße begleitet. Letztlich bilanzierte die Polizei, dass der Fan-Auflauf abgesehen von kleineren Verstößen gegen die damalige Corona-Schutzverordnung diszipliniert verlaufen sei.