Bochum. Durch die Sperre von Osterhage könnte der Slowake gegen Hoffenheim ins Mittelfeld rutschen. Dort fühlt er sich am wohlsten.
Matus Bero in dieser ersten Trainingseinheit des VfL Bochum am Montag im Trainingsspiel zu finden und im Auge zu behalten, ist nicht schwer. Er trägt als einziger Spieler ein gelbes Leibchen. Er ist der freie Mann im Spiel, und gehört immer zu der Mannschaft, die gerade den Ball hat. Dass VfL-Trainer Heiko Butscher ihn bei dieser Übung auf diese Position stellt, könnte ein Hinweis auf das kommende Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am Freitagabend sein.
Bei diesem nächsten immens wichtigen Spiel für den VfL Bochum werden aufgrund von Sperren Christopher Antwi-Adjei und Patrick Osterhage fehlen. Einiges deutet darauf hin, dass Bero dann für Osterhage ins Mittelfeld an die Seite von Anthony Losilla und Kevin Stöger rücken wird.
Bero hat beim VfL Bochum bisher selten im Mittelfeld gespielt
Bero, slowakischer Nationalspieler und vor dieser Saison von Vitesse Arnheim nach Bochum gewechselt, würde es freuen. Er sagt zwar auch recht pragmatisch, dass man eben manchmal auf anderen Positionen spielen müsse. Und das er versuche auf jeder Position, auf der ihn der Trainer und die Mannschaft brauche, das Beste zu geben.
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Bereits Thomas Letsch hatte ihn zuletzt immer wieder im Angriff gebracht. Auch Butscher stellte ihn dort auf. Bero war da mit seiner Lauf- und Zweikampfstärke durchaus hilfreich. Seine größten Stärken sieht Bero aber im Mittelfeld. „Ich bin ein Mittelfeldspieler. Ob es dann auf der Sechs, der Acht oder der Zehn ist, ist egal.“
VfL Bochum will es gegen Hoffenheim besser machen als im Hinspiel
Gegen Hoffenheim könnte es eher die Sechs, also der eher defensive Mittelfeldspieler, oder die Acht als Box-to-Box-Spieler sein. Der offensive Part im Bochumer Mittelfeld wird zumeist von Kevin Stöger besetzt.
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Die Vorgabe für das Spiel gegen die TSG Hoffenheim sei unabhängig davon klar, sagte Bero. „Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Jeder weiß, in welcher Situation wir sind. Wir haben das Momentum gerade nicht auf unserer Seite, das wollen wir ändern.“ Im Hinspiel habe das Team einige Chancen liegen gelassen, Hoffenheim habe dann die Tore gemacht. „Wir müssen im Rückspiel an unsere Chance glauben und unsere Chancen nutzen.“
Bero hat bisher 20 Bundesligaspiele für den VfL Bochum gemacht
Er versuche immer sein Bestes zu geben und im nächsten Spiel immer ein noch etwas besserer Spieler zu sein. Das habe aber nicht immer geklappt. „Ich bin sehr selbstkritisch“, sagte er. „Es war in dieser Saison nicht immer der beste Matus Bero zu sehen, den es hätte geben können.“
Wobei er auf dem Weg in der Bundesliga anzukommen, früh in der Saison von einer Verletzung ausgebremst wurde. Gegen Gladbach verletzte er sich am sechsten Spieltag am Innenband des rechten Knies, fehlte dann sechs Partien. Später in der Saison verpasste er weitere zwei Spiele aufgrund von Knieproblemen, ein Spiel fehlte er gesperrt.
Bero erfüllt die Erwartungen beim VfL Bochum
Von bisher 30 möglichen Spielen absolvierte er 20. 18 Mal stand er in der Startelf, zwei Mal wurde er eingewechselt. Er hat ein Tor erzielt, es war ein wichtiges, weil es beim 1:0 gegen den VfB Stuttgart das einzige Tor des Spiels war. Dazu hat er zwei Tore vorbereitet.
Bero ist angekommen in der Bundesliga und erfüllt durchaus die Erwartungen, die die Bochumer Verantwortlichen an ihn bei seiner Verpflichtung hatten. Marc Lettau, Sportdirektor des VfL Bochum, sagte über ihn bei der Bekanntgabe der Verpflichtung: „Matus Bero vereint vieles, was unserer Mannschaft weiterhilft: Ein international erfahrener Spieler, der seine Qualitäten zwischen den Strafräumen hat und dabei selber den Abschluss sucht.“
Der VfL Bochum will nur noch irgendwie die Klasse halten
Seine Qualitäten hat Bero bereits unter Beweis gestellt. Ganz große Anpassungsschwierigkeiten hatte er nicht. „Der größte Unterschied zwischen der Bundesliga und den Ligen, in denen ich bisher gespielt habe“, sagte er nun, „ist das Tempo. Das ist sehr hoch.“
Der Unterschied sei weniger die Qualität des Fußballs, der gespielt werde mit Ballbesitz und ähnlichen Dingen. „In der Bundesliga wird mehr gesprintet“, sagte Bero. „Es ist intensiver, es geht hoch und runter. Aber das ist der Fußball, den ich mag. Deshalb genieße ich es, hier zu spielen.“
Bero kennt den Abstiegskampf bereits aus Arnheim
Auch in der augenblicklichen Situation, in der es für den VfL Bochum nur noch darum geht, irgendwie die Klasse zu halten. „Ich weiß, wie es ist, gegen den Abstieg zu spielen“, sagte Bero dazu. „In der vergangenen Saison war ich mit Vitesse Arnheim in einer ähnlichen Situation. Ich weiß, worauf es da ankommt. Man muss sich der Situation stellen und es auf dem Platz so gut wie möglich machen. Wenn wir das machen und wir an uns glauben, können wir punkten.“
Er liebe es, Fußball zu spielen. „In dieser Situation ist der Druck vielleicht etwas größer, mehr Menschen schauen auf dich. Aber man macht sich selbst den größten Druck. Ich will in jedem Spiel besser sein als im Spiel zuvor. Also mache ich mir selbst Druck. Das gehört für mich dazu.“