Bochum. Aufsteiger hat 19 Spiele in Reihe nicht gewonnen und ist Letzter. Trainer Lieberknecht lobt Atmosphäre im Ruhrstadion.

Der SV Darmstadt 98 startet trotz der so schwierigen Lage mit Hoffnungen in die „Crunchtime dieser Saison“, wie es Trainer Torsten Lieberknecht bei der Pressekonferenz am Donnerstag formulierte. Das Tabellenschlusslicht sehnt vor dem Sonntagsspiel (19.30 Uhr/DAZN) beim VfL Bochum das Ende seiner Serie von 19 sieglosen Spielen herbei.

Nur zwei Siege haben die Darmstädter nach 26 Spieltagen geschafft, vom Relegationsplatz trennen sie sechs Punkte. Der 1. FC Köln hat als Vorletzter einen Zähler weniger als der FSV Mainz 05. „Noch acht Spiele haben wir vor der Brust, wir wollen aber zehn Spiele haben“, sagte Lieberknecht mit Blick auf die immer noch angestrebte Relegation. „Insgesamt gehen wir positiv und optimistisch in die nächsten Wochen.“

VfL Bochum und Darmstadt haben die Länderspielpause genutzt

Lieberknecht steht vor seinem 100. Pflichtspiel als Chefcoach des Aufsteigers. „Uns wird gar nichts mehr zugetraut. Die Relegation dreht sich anscheinend nur noch um zwei Mannschaften. Das haben wir alles registriert. Wir werden sehen…“, sagte er. „Normalerweise wärst du schon längst weg.“

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Auch die Darmstädter haben die Länderspielpause genutzt, um vor allem Spieler aus längeren Verletzungen wieder heranzuführen und einzuarbeiten. „Die Jungs haben top gearbeitet und alles in die Waagschale geworfen, um sich für den Endspurt dieser Saison vorzubereiten“, sagte Lieberknecht. „Sowohl physisch als auch psychisch.“

Lieberknecht: Wollen mit Punkten aus Bochum zurückfahren

Verzichten müssen die Darmstädter gegen Bochum auf die verletzten Fraser Hornby, Fabian Nürnberger, Fabio Torsiello und Marvin Mehlem. Bartol Franjic ist gelbgesperrt. Fraglich ist, ob Kapitän Fabian Holland, er hat Adduktorenprobleme, und der erkrankte Stürmer Luca Pfeiffer spielen können.

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„Wir wollen mit Punkten aus Bochum zurückfahren“, sagte Lieberknecht. „Am besten mit dreien. Das ist das, was wir anstreben.“ Das Stadion an der Castroper Straße sei mit eines der stimmungsvollsten Stadien – gerade unter Flutlicht. Was Bochum in den vergangenen Jahren geleistet habe, würde auch mit dem Publikum zusammenhängen. „Es peitscht die Mannschaft in einer hitzigen Atmosphäre stets an und pusht es emotional.“

Lieberknecht: VfL Bochum hat viel Erfahrung im Abstiegskampf

Bochum habe in den vergangen zwei Jahren bereits den Bundesliga-Abstiegskampf bestritten und habe dadurch eine gewisse Erfahrung. „Im Kampf um den Klassenerhalt werden wir alles brauchen – neben der gewissen Erfahrung auch die jugendliche Frische“, sagte Lieberknecht. „Fakt ist, dass es ein Vorteil für die Bochumer ist, dass sie sich in den letzten beiden Spielzeiten in diesen Gefilden bewegt und es geschafft haben, dort rauszukommen.“