Bochum. Zwei Tests bestreitet der VfL Bochum. Im ersten Test kam die zweite Reihe zum Einsatz. Nur einige Akteure überzeugten
Die Vorbereitungsspiele des VfL Bochum auf dem Leichtathletikplatz am Ruhrstadion bleiben weiter wenig unterhaltsam. Trainer Thomas Letsch hatte bereits im Spaß gesagt, dass er auf dem Platz nicht mehr spielen wolle, eben auch weil die Spiele und Ergebnisse dort eher negativ waren. Beim ersten Test des Bundesligisten an diesem Wochenende setzte sich die Reihe von wenig sehenswerten Spielen des VfL auf diesem Platz fort. Gegen den niederländischen Zweitligisten FC Groningen gab es zwar einen 2:1 (0:0)-Sieg, in Summe aber nur wenige Lichtblicke.
Letsch war dann vor allem mit dem Ergebnis zufrieden. „Es war wichtig, dass wir gewonnen haben und dass wir nach großen Schwierigkeiten zu Beginn des Spiels im Spielverlauf immer besser reingefunden haben. Es waren heute viele Akteure auf dem Platz, die nicht so im Rhythmus waren. Die zweite Hälfte war dann nach einigen Umstellungen deutlich besser und es war auch gut, dass wir nach dem Gegentor zurückgekommen sind.“
VfL Bochum: Rölleke steht sofort im Mittelpunkt
Letsch hatte zwar klar gesagt, dass es bei ihm kein A- oder B-Team gebe. Die Formation, die er dann gegen Groningen aufbot, war dann aber durchaus so etwas wie die Steigerung von ungewöhnlich.
In der Viererkette davor spielten Noah Loosli und Danilo Soares in der Innenverteidigung sowie Tim Oermann und Maxi Wittek auf Außen. Felix Passlack, gelernter Außenverteidiger, ließ Letsch als defensiven Mittelfeldspieler agieren. Dazu im Mittelfeld aktiv waren Philipp Förster, Lukas Daschner und Mats Pannewig. Ganz vorne versuchten sich Moritz Kwarteng und Moritz Broschinski.
Schnell sah es dann so aus, als würden die Bochumer versuchen, Rölleke möglichst viele Möglichkeiten geben wollen, sich auszuzeichnen. Nach 38 Sekunden verursachte Soares einen Foulelfmeter - Rölleke hielt.
VfL Bochum: Förster versucht das Spiel zu ordnen
In der vierten Minute musste wieder Rölleke retten, in der fünften Minute war er dann schon geschlagen, Loosli rettete auf der Linie. Groningen betrieb früh Chancenwucher und die Bochumer bekamen keine Ruhe ihre Aktionen.
Zu einem Torabschluss kamen sie in den ersten 20 Minuten dennoch nicht. Erst nach 24 Minuten schoss Passlack das erst Mal auf das Tor. Sein Schuss aus 25 Metern aber war kein Problem für Groningens Torwart Jurjus Hidde. Es blieb neben einem Kopfball von Loosli nach Daschner-Freistoß der einzige Abschluss der Bochumer.
Rölleke musste sich dagegen mehr anstrengen, beziehungsweise er bekam weiter Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Nach 29 Minuten vereitelte er eine Doppelchance und hielt das 0:0 fest.
Nach dem Wechsel wurde das Bochumer Spiel etwas besser. Das Team von Letsch war im Mittelfeld etwas präsenter, Groningen kam nicht mehr zu Abschlüssen und dann fiel das erste Tor auch noch für Bochum. Nach 62 Minuten zog Kwarteng aus etwas mehr als 20 Metern einfach mal ab, schon stand es 1:0.
VfL Bochum: Kwarteng trifft und verpasst das 2:0
Nach feinem Pass von Oermann hatte er dann sogar eine Viertelstunde vor dem die Möglichkeit, auf 2:0 zu stellen. Diesmal hielt Groningens Torwart. Kurz danach hatte er Glück, dass ein Schuss von Broschinski als Abpraller nur an die Latte ging.
Die Bochumer schienen das Spiel im Griff zu haben, als sich Soares einen schweren Schnitzer erlaubte. Als letzter Mann verlor er den Ball, kam nicht mehr hinterher, diesmal war auch Rölleke ohne Chance. Nach 81 Minuten hieß es 1:1. Soares konnte froh sein, dass das nicht das letzte Tor des Spiels war. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich belohnte sich Broschinski zumindest für seinen nimmermüden Einsatz mit dem Tor zum 2:1.
VfL Bochum: Rölleke – Soares, Oermann, Loosli, Wittek (46. Tolba) – Passlack (46. Römling), Förster, Daschner, Pannewig (65. Mahmoud), Kwarteng (76. Koerdt), Broschinski
Tore: 1:0 Kwarteng (62.), 1:1 (81.), 2:1 Broschinski (83.)