Heidenheim. Nach einem starken Spiel gegen den 1. FC Köln kann Lukas Daschner keine Akzente gegen Heidenheim setzen. Die Einzelkritik zum Spiel.

Umkämpfe Nullnummer zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem VfL Bochum. Der Aufsteiger bleibt vor dem VfL, der die meisten Unentschieden aller Bundesligisten vorzuweisen hat. Die Noten zum Spiel.

Manuel Riemann: Der erste Ball, den er nach wenigen Minuten lang schlagen wollte, flog auf das Dach der Voith-Arena. Den ersten Ball, den er nach 25 Minuten halten musste, hielt er. Nach 76 Minuten musste er dann seine ganze Klasse zeigen. Mehr als ein sicherer Rückhalt. Note: 2

Cristian Gamboa: Er war wieder sehr aufmerksam unterwegs. Das war allerdings auch nötig, weil mit Beste Heidenheims Ideengeber oft seine Seite kam. Immer mal wieder als Rest-Verteidiger mit seinem Tempo gefordert. Spielte mehrmals seine Erfahrung aus. Note: 2,5

Erhan Masovic: In den Zweikämpfen präsentierte er sich sicher, bei seinen Zuspielen nicht. Etliche fanden nicht den Mitspieler. Machte das im zweiten Abschnitt deutlich besser, behielt seine guten Zweikämpfe bei, leistete sich dann aber noch einen heftigen Aussetzer, den Kleindienst fast genutzt hätte. Note: 3,5

Osterhage spielt stark neben Kapitän Losilla

Keven Schlotterbeck: Spätestens seit Ivan Ordets verletzt fehlt, ist er der Bochumer Abwehrchef. Und seitdem er regelmäßig spielt, wird er immer sicherer und souveräner. Holte sich seine vierte Gelbe Karte ab, als er einen Heidenheimer Konter im Mittelfeld beherzt stoppte. Ansonsten in den Zweikämpfen nahezu immer mit dem richtigen Timing. Note: 2,5

Bernardo: Der Brasilianer schob teilweise bis zum Heidenheimer Strafraum nach vorne durch. Mit ihm als Linksverteidiger haben die Bochumer trotz Viererkette einen Schienenspieler. Er kann das auch aufgrund seines Tempos. Hatte nach einer Stunde die beste Bochumer Chance bis dahin, als er bei einem Konter wie selbstverständlich den Weg mit nach vorne machte. Note: 2,5

Bernardo im Zweikampf mit Eren Dinkci.
Bernardo im Zweikampf mit Eren Dinkci. © Getty Images | Alexander Hassenstein

Anthony Losilla: Nachdem er gegen Köln erkältet gefehlt hatte, kehrte er natürlich ins Team zurück. Dass er ein Spiel verpasst hatte, atmete er mit seiner reichhaltigen Erfahrung weg. Dirigierte viel im Mittelfeld, war ebenso viel selber unterwegs. Note: 3

Kevin Stöger: Auch er schien vom Sieg der Österreicher gegen Deutschland im Länderspiel zu profitieren. Der Österreicher im VfL-Dress war an jeder Offensivaktion zu Beginn beteiligt. Verlor mit zunehmender Spielzeit etwas seine Präsenz, war aber dennoch weiter der Bochumer mit den meisten Ballkontakten. War wie gewohnt auch defensiv ein Faktor. Note: 3

Patrick Osterhage: Dass er auch nach der Rückkehr von Losilla in der Startelf bleiben würde, hatte er sich mit der guten Leistung gegen Köln verdient. Auch diesmal lauf- und einsatzfreudig, rauschte nach einer halben Stunde durch das Mittelfeld, wurde erst im Strafraum gestoppt. Zeigte wenig später noch einmal, dass er am Torabschluss weiter arbeiten muss. Lief Lücken zu, löste- Zweikämpfe auch schon mal mit einem Lupfer über den Gegner auf. Nach 53 Minuten war sein Distanzschuss die beste Bochumer Chance bis dahin. Note: 2

Daschner enttäuscht im zweiten Spiel von Beginn an

Lukas Daschner: Mit seiner Ballsicherheit und seinen offensiven Gedanken kann er dem Bochumer Spiel gut tun, mit der Betonung auf kann. Gegen Heidenheim blieb vieles bei ihm Stückwerk, fehlte ihm die nötige Konsequenz und Genauigkeit. Holte sich Mitte des ersten Durchgangs zu billig eine Gelbe Karte ab. Bei seinem ersten Schussversuch rutschte er weg. Durfte die Standards ausführen, machte das oft nicht gut. Machte nach 66 Minuten für Philipp Förster Platz. Note: 4,5

Takuma Asano hatte Probleme in Heidenheim.
Takuma Asano hatte Probleme in Heidenheim. © Getty Images | Alexander Hassenstein

Takuma Asano: Er bildete zusammen mit Hofmann eine Art Doppelspitze, war aber zumeist der, der die Heidenheimer als erster Akteur anlief. Machte wie gewohnt viele intensive Läufe in die Tiefe. Humpelte immer mal wieder über den Platz, weil er der meistgefoulte Bochumer Spieler war. Agierte wie schon gegen Köln glücklos, legte sich entweder den Ball zu weit vor, oder gewann den entscheidenden Zweikampf nicht. Note: 3,5

Philipp Hofmann: Nachdem er im Testspiel getroffen hatte, war abzusehen, dass er wieder in der Startelf stehen würde. Er harmonierte gut mit Asano, machte in Hofmann-Manier Bälle fest, leitete sie weiter. Zu Abschlüssen kam er lange nicht. Note: 3,5

Philipp Förster kam nach 66 Minuten für Daschner, Christopher Antwi-Adjei kam nach 76 Minuten für Asano – ohne Note