Bochum. Keven Schlotterbeck kommt beim 1:1 des VfL Bochum gegen Köln nur einmal zu spät. Moritz Kwarteng kann Chance nicht nutzen. Die Einzelkritik.
Heimsieg verpasst, stattdessen Stillstand im Kampf um den Klassenerhalt der Fußball-Bundesliga: Der VfL Bochum kommt gegen den 1. FC Köln nicht über ein 1:1 hinaus. Unsere Einzelkritik.
Manuel Riemann: Mitte des ersten Abschnitts musste er bei zwei Kölner Abschlüssen richtig stehen. Er nahm die Bälle zwei Mal sicher auf. Strahlt bereits seit Wochen sehr viel Ruhe aus, seine Bälle nach vorne fanden zumeist sicher ihr Ziel. Aus einem weiten Abschlag wurde er richtig gute Chance für Asano. Beim 1:1 machtlos, kurz danach klasse gegen Thielmann und später Selke. Note: 2
VfL Bochum: Gamboa lässt Maina nur einmal entkommen
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Cristian Gamboa: Wie viel Erfahrung er dem Team geben kann, zeigte er Mitte des ersten Durchgangs, als eine Kölner Flanke mit großer Ruhe zu Torwart Riemann zurückköpfte. War auch danach sehr aufmerksam. Musste er auch sein, da Köln oft über seine Seite mit dem schnellen Maina angriff. Da kam Gamboa dann einmal zu spät, schon hieß es 1:1. Note: 3
Erhan Masovic: Dass Ivan Ordets verletzt fehlte, ließ er erneut vergessen machen. Wie von ihm gewohnt, agierte er ohne Schnörkel und Schlenker. Hatte eine gute Zweikampfquote und gute Absprachen mit seinen Nebenleuten. Sah noch im ersten Abschnitt die Gelbe Karte, es war seine zweite in seinem zehnten Saisonspiel. Note: 3
Keven Schlotterbeck: Er ist aus der Innenverteidigung der Bochumer nicht mehr wegzudenken. Lieferte sich kernige Zweikämpfe mit Davie Selke, ging meistens als Sieger aus ihnen hervor. Beim 1:1 aber war Schlotterbeck den einen Schritt zu spät gegen den Kölner. Note: 3
Bochums Zweikämpfer Bernardo hat nicht zu wenig zu tun
Bernardo: Der beste Zweikämpfer der Liga fand auch gegen Köln immer wieder den Weg nach vorne. Nicht, dass er hinten unterbeschäftigt gewesen wäre. Aber er bringt viel Energie mit und nutzte sie für Läufe über die linke Seite. Note: 2,5
Kevin Stöger: Weil Anthony Losilla erkrankt fehlte, führte Stöger das Team aufs Feld. Wirkte weit weniger fahrig als zuletzt, dirigierte fiel, lief noch mehr. Suchte mit seinen Pässen immer wieder die Tiefe und den schnellen Weg nach vorne, vernachlässigte aber vor allem seine Defensivarbeit nicht. Zwang Kölns Keeper Schwäbe mit einem Freistoß von der Strafraumkante zu einer Glanztat. Note: 2,5
Patrick Osterhage: Er hatte angekündigt, Köln den Start in den Karneval etwas versauen zu wollen. Er machte das über weite Strecken des Spiels mit hoher Lauf- und Einsatzbereitschaft. War auch im Spiel nach vorne bemüht, konstruktiv zu agieren. Spielte dann aber doch einen etwas schlampigen Ball im Mittelfeld, der zum Kölner Konter und dem 1:1 führte. Note: 2,5
Lukas Daschner (bis 81.): Bis zum elften Spieltag musste der Mann, der im Sommer von St. Pauli nach Bochum kam, warten, bis er das erste Mal für den VfL Bochum in der Bundesliga starten durfte. Was er dem Team geben kann, zeigte er nach 20 Minuten. Da spielte er einen doppelten Doppelpass mit Hofmann und kam zum Abschluss. Einfacher war es nach 25 Minuten. Da staubte er zum 1:0 ab, nachdem Schwäbe zunächst einen Hofmann-Schuss gehalten hatte. Hatte das 2:1 auf dem Fuß. Note: 2,5
Asano und der VfL Bochum können sich nicht belohnen
Takuma Asano (bis 81.): Nach feinem Pass von Hoffmann hätte er auf 2:0 erhöhen können, vielleicht sogar müssen. So treffsicher und abgezockt vor dem Tor wie gegen Darmstadt war er diesmal nicht. Vergab zu Beginn des zweiten Abschnitts eine ähnlich gute Chance. Stresste die Kölner Defensive auch dadurch aber immer weiter, indem er jeden Ball jagte. Note: 4
Philipp Hofmann (bis 81.): Nach etwas mehr als einer Minute bekam er ersten Abschluss, nach etwas mehr als einer halben Stunde holte er sich die Gelbe Karte für ein zu heftiges Einsteigen im Mittelfeld ab. Dazwischen hatte er weitere gute Abschlüsse, war dabei mit einem direkt am 1:0 beteiligt, als Schwäbe seinen Schuss zunächst hielt. Danach spielte er einen klasse Pass auf Asano, den der Japaner aber nicht zum 2:0 nutzen konnte. Note: 3
Startelf-Premiere beim VfL Bochum: Moritz Kwarteng zu ungenau
Moritz Kwarteng (bis 70.): Nach seiner Einwechslung gegen Darmstadt, nach der er einige erfrischende Akzente gesetzt hatte, durfte er diesmal das erste Mal anfangen. Nach etwas mehr als 20 Minuten hätte schaffen können, was er sich vorgenommen hat, auf die Anzeigetafel zu kommen. Sein Abschluss aus sechs Metern geriet etwas zu ungenau. Hatte offenbar bei der Schuh-, beziehungsweise Stollenwahl nicht ganz richtig gelegen, rutschte oft weg. Nach 70 Minuten war Schluss für ihn. Note: 4
Christopher Antwi-Adjei (ab 70.): Kam für Kwarteng. Ohne Note
Goncalo Paciencia (ab 81.): Kam für Hofmann. Ohne Note
Moritz Broschinski (ab 81.): Kam für Asano. Ohne Note
Philipp Förster (ab 81.): Kam für Daschner. Ohne Note