Gelsenkirchen. Gegen den KSC hat viele Chancen zum Sieg, aber kann diese nicht nutzen. Zwei Defensivspieler verdienen sich gute Noten. Unsere Einzelkritik.
Gerade in der ersten Halbzeit erspielte sich der FC Schalke 04 gegen den Karlsruher SC viele Chancen, doch hatte Pech im Abschluss. In der Schlussphase mussten die Königsblauen beim 0:0 gegen den Badener dann sogar noch zittern.
Marius Müller: Viel wurde im Vorfeld über die starke KSC-Offensive gesprochen. Trotzdem hatte S04-Torwart Müller verhältnismäßig wenig zu tun. Wenn er aber gefragt war, war er da. Tolle Parade gegen Nebel (66.), stark auch gegen das Tänzchen von Zivzivadze (67.). Note: 2
Cedric Brunner (bis 69. Min.): War in den vergangenen Monaten auf der Suche nach seiner Form, aber machte es gegen den KSC ordentlich. Insgesamt spielte er auffällig viele Rückpässe, aber hinten rechts gewann er den Großteil seiner Zweikämpfe und auch in der Offensive schaltete er sich vereinzelt ein – so servierte er auf Keke Topp, der allerdings freistehend neben das Tor köpfte (15.). Note: 3
Tomas Kalas: Hatte die beiden treffsicheren KSC-Stürmer Zivzivadze und Matanovic in den direkten Duellen im Griff. Vor allem in der Luft war Kalas kaum zu bezwingen. Note: 2
Marcin Kaminski: Weil Schallenberg verletzt fehlt, durfte der Vize-Kapitän im Abwehrzentrum wieder ran. In den Zweikämpfen zwar mit kleineren Wacklern, doch insgesamt mit solider Leistung. Note: 3
Derry John Murkin: Mit seiner guten Grätsche gegen Nebel (35.) ließ er die Fans in der Arena jubeln. Ansonsten unauffällig, aber fehlerfrei. Note: 3
Paul Seguin: Obwohl die Schalker das Geschehen in der Arena bestimmten, lief das Spiel weitgehend an Seguin vorbei. Fehler leistete sich der 29-Jährige im defensiven Mittelfeld nicht, doch auffällig agierte er nicht – weder mit noch gegen den Ball. Note: 4
Yusuf Kabadayi (bis 69. Min.): Im halbrechten Mittelfeld war von Kabadayi kaum etwas zu sehen. Gleich mehrfach hatte er bei Angeboten und Laufwegen am Ostersonntag nicht den richtigen Riecher. Note: 4,5
Thomas Ouwejan (bis 79. Min.): Kurz vor der Pause vergab er eine Riesenchance, scheiterte aus sieben Metern freistehend an Torwart Drewes (40.) – das hätte ein Tor sein müssen. Einige Minuten zuvor traf er sogar in KSC-Tor, aber der Treffer zählte wegen einer vorangegangenen Abseitsstellung von Karaman nicht. Offensiv in der ersten Halbzeit sehr auffällig, auch seine Ecken waren gefährlich. Auch vor dem eigenen Tor war Ouewejan einmal ganz wichtig, als er nach Schuss von Zivzivadze kurz vor der Linie rettete (8.). Note: 3
Kenan Karaman: Wusste mit dem Ball fast immer etwas anzufangen. Machte als Kopf der Schalker Offensive ein gutes Spiel und hatte in der ersten Halbzeit sogar gute Gelegenheiten (25./35./36.). Auch kurz vor Schluss setzte er noch einen Kopfball vorbei (90.). Kein Glück im Abschluss. Note: 3
Keke Topp (bis 64. Min.): Wurde für seine zuletzt guten Joker-Auftritte belohnt und durfte gegen den KSC anstelle von Bryan Lasme starten. Nach 15 Minuten hatte er die erste Schalker XXL-Chance, doch köpfte freistehend daneben (15.). Auch seine Direktabnahme zischte am Tor vorbei (48.). Note: 3
Simon Terodde (bis 79. Min.): Immer wieder wurde Terodde von seinen Kollegen gefunden. Schon viermal schloss er vor der Pause ab, doch hatte kein Glück im Abschluss. Nach dem Seitenwechsel unauffälliger. Note: 3,5
Bryan Lasme (ab 64. Min.), Darko Churlinov (ab 69. Min.), Henning Matriciani (ab 69. Min.), Blendi Idrizi (ab 79. Min), Assan Ouédraogo (ab 79. Min.): Alle ohne Note.