Essen. Der FC Schalke 04 muss in der 2. Bundesliga um den Klassenerhalt bangen. Stefan Effenberg hat sich zur schlimmen S04-Krise und zum BVB geäußert.
Von seinen Titelambitionen in der Bundesliga musste sich der BVB längst verabschieden. Knapp zwei Drittel der Spielzeit sind absolviert und Borussia Dortmund liegt 15 Punkte hinter Tabellenführer Bayer Leverkusen zurück. „Das heißt aber nicht, dass sie eine schlechte Saison spielen“, sagt Stefan Effenberg im Gespräch mit dieser Redaktion. Am kommenden Sonntag wird der Ex-Nationalspieler wieder ab 11 Uhr als Experte im Doppelpass bei Sport 1 sitzen. „Wer hätte denn gedacht, dass mit Bayer Leverkusen eine Mannschaft so marschiert? Dann läuft auch der BVB mal hinterher.“ Als die Mannschaft von Trainer Edin Terzic zum Ende der Hinserie kriselte, hielt sich der Ex-Profi und Sport1-Experte Effenberg nicht mit Kritik zurück. Doch nun sei der BVB „gut ins Jahr gekommen“, sagt Effenberg mit Blick auf die in 2024 noch ungeschlagenen Borussen.
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Mit vier Siegen aus fünf Partien meldete sich der BVB zurück und festigte den vierten Tabellenplatz zuletzt mit einem 3:0-Heimsieg über den SC Freiburg. „Das Minimalziel Champions-League-Qualifikation dürften sie auf jeden Fall erreichen“, glaubt Effenberg. „Es ist also nicht alles schlecht, die schwierige Phase haben sie erst einmal überstanden.“
BVB in der Champions League gegen PSV Eindhoven
Zwar sei das Pokal-Aus - im Achtelfinale scheiterte der BVB am VfB Stuttgart - schmerzhaft für den Ruhrgebietsverein. „Da ist aber auch der FC Bayern nicht mehr vertreten.“ Und immerhin sind die Dortmunder ja noch in der Champions League vertreten. Im Achtelfinale empfangen sie am kommenden Dienstag (20. Februar) die PSV Eindhoven - und sind für Effenberg „der Favorit auf das Weiterkommen“.
Ganz weit entfernt vom Europapokal befindet sich hingegen der FC Schalke 04. Der Rivale des BVB kämpft in den Niederungen der 2. Bundesliga um den Klassenerhalt. Beim 0:1 gegen Holstein Kiel kassierten die Königsblauen einen abermaligen Rückschlag und rutschten wieder tiefer in die Gefahrenzone. Zwei Punkte trennen S04 von einem direkten Abstiegsplatz.
Effenberg über Schalke: „Tut weh“
Auch Effenberg verfolgt die Auftritte des Revierklubs weiterhin - und nimmt sie „mit einem weinenden Auge zur Kenntnis“. Der frühere Nationalspieler, der vor rund zehn Jahren kurz vor einem Engagement als Trainer in Gelsenkirchen stand, betont: „Eine Mannschaft wie die des FC Schalke, die eigentlich immer in der Bundesliga spielen muss, die solche Spiele darbietet, tut mir als Fußball-Fan weh.“ Er hofft, „dass sie sich schnell stabilisieren und in der Liga bleiben. Und vielleicht nächstes Jahr in die Bundesliga zurückkommen.“