Wiesbaden. Schalke verspielt einen sicher geglaubten Sieg bei Wehen Wiesbaden in letzter Minute. Überzeugen kann nur ein S04-Profi. Unsere Noten zum 1:1.
Schalke 04 sieht bei Aufsteiger Wehen Wiesbaden lange wie der Sieger aus, doch kassiert in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich. Hier ist unsere Schalke-Einzelkritik.
Schalke-Torwart Marius Müller beim Ausgleich chancenlos
Marius Müller: Erst in der 47. Minute musste Schalkes Torwart erstmals ernsthaft eingreifen und war zur Stelle. In der Schlussphase mit einigen wichtigen Paraden, doch beim 1:1 chancenlos. Note: 3
Cedric Brunner (bis 90. Min.): In der Schlussphase bewies der Schweizer, warum er so wichtig ist. Mehrfach überzeugte er mit gutem Timing und gewann wichtige Zweikämpfe. In der Offensive versuchte er sich nach Kräften einzubringen, doch auch er kam zu selten bis zur gegnerischen Grundlinie durch. Note: 3
Timo Baumgartl: Hatte im Spielaufbau extrem viele Ballkontakte und überzeugte durch gute Passquote. Defensiv solide. Note: 3,5
Marcin Kaminski: Strahlte mit dem Ball am Fuß mehr Ruhe aus als zuletzt. Sowohl im Zweikampf als auch im Aufbauspiel ohne nennenswerte Fehler. Note: 3,5
+++ Schalke: Thomas Reis spricht über Zoff mit Ralf Fährmann - "nicht in der Bringschuld" +++
Thomas Ouwejan: Weil den Schalkern aus dem Spiel heraus wenig einfiel, waren Ouwejans Standards besonders wichtig – doch der Linksverteidiger verzog seine Hereingaben reihenweise. Viele seiner Flanken waren viel zu lang. Auch direkte Freistöße aus guten Positionen brachte er nicht aufs Tor (41./52.). Note: 4
Paul Seguin: Ersetzte den gesperrten Ron Schallenberg als Sechser vor der Abwehr. Trotz vereinzelter Stockfehler zeigte er defensiv eine solide Leistung. Obwohl er mit dem Ball am Fuß immer wieder viel Zeit hatte, fehlten ihm die Ideen im Spiel nach vorn. Note: 3,5
Lino Tempelmann: Der Ex-Nürnberger war im Mittelfeld fleißig und überzeugte durch Ballsicherheit. Mit Ausnahme eines harmlosen Schusses (65.) kam von Tempelmann in der Offensive aber zu wenig. Note: 3
Soichiro Kozuki (bis 46. Min.): Startete zum ersten Mal in der laufenden Zweitligasaison. Seine Stärken konnte der Japaner aber kaum einbringen. Viel zu selten ging Kozuki ins Dribbling, zum Tor zog der 22-Jährige gar nicht. Zur Pause ausgewechselt. Note: 5
Assan Ouédraogo (bis 70. Min.): Wenn der 17-Jährige ins Dribbling geht, wird es gefährlich – wie schon nach zwei Minuten. Das Schalker Problem: Ouédraogo wurde im Mittelfeld zu selten gefunden. Wie es gehen kann, zeigte er beim 1:0, als er den öffnenden Pass auf Murkin spielte. Note: 3
Tobias Mohr (ab 80. Min.): Bekam vorne links eine Startelf-Chance und sollte mit seinen Flanken für Gefahr sorgen. Das gelang nicht. Mehrfach flankte Mohr, doch keine seiner Hereingaben landete beim Mitspieler. Im zweiten Durchgang wechselte der 28-Jährige nach rechts – und traf zum umjubelten 1:0 (54.). Note: 3
Simon Terodde (bis 80. Min.) : Wie schon in den vergangenen Wochen war Schalkes Kapitän fleißig und kämpfte schon im Mittelfeld um den Ball. Im gegnerischen Strafraum wurde er aber zu selten in Szene gesetzt. Bei seiner besten Aktion zwang er seinen Gegenspieler fast zu einem Eigentor (25.). Note: 4
Derry John Murkin (ab 46. Min.): Viel besser hätte das Debüt des Engländers nicht laufen kann. Der Linksverteidiger wurde nach der Pause als offensiver Linksaußen eingewechselt und sorgte sofort für frischen Wind bei den Schalkern. Zehn Minuten nach seiner Einwechslung bereitete das 1:0 mit einer klugen Hereingabe vor. Später traf er sogar noch den Pfosten (75.). Das macht Lust auf mehr. Note: 2
Danny Latza (ab 70. Min.): Ersetzte Ouédraogo und sollte im Zentrum für mehr Stabilität sorgen. Traf bei einer guten Chance den Pfosten (85.) und verpasste auf 2:0 zu stellen. Ohne Note.
Sebastian Polter (ab 80. Min.): Kam für Terodde. Ohne Note.
Keke Topp (ab 80. Min.): Kam für Mohr. Ohne Note.
Henning Matriciani (ab 90. Min.): Wurde in der Schlussminute für Brunner eingewechselt. Beim Gegentor dann voll in der Verlosung, weil er Torschütze Reinthaler anschoss. Ohne Note.