Gelsenkirchen. Timo Becker ist Schalker durch und durch. Doch erneut gewann er in der Arena - mit Holstein Kiel. Den Aufstieg will er mit S04 feiern.
Nach der 0:2 (0:1)-Niederlage des FC Schalke 04 herrscht beim FC Schalke 04 große Tristesse. Nach drei Niederlagen in den ersten vier Zweitligaspielen dümpelt der Aufstiegskandidat im unteren Tabellendrittel herum.
Schlimmer noch als die null Punkte war die Art und Weise, wie sich der S04 nach der Niederlage in der Vorwoche bei Eintracht Braunschweig nun schon zum zweiten Mal hintereinander präsentiert hat. Während Schalkes Trainer Thomas Reis sich darum bemühte, Erklärungsansätze für die Blamage zu finden, versuchte sich Ex-Schalke-Spieler Timo Becker fast unbemerkt aus der Mixed Zone zu schleichen.
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Und irgendwie schien ihm auch ein wenig mulmig zu Mute zu sein. Zum zweiten Mal gastierte der Verteidiger als Gast bei seinem Herzenzklub, zum zweiten Mal nahm er die Punkte mit. Bereits vor zwei Jahren hatte er mit Hansa Rostock 4:3 auf Schalke gewonnen. "Das sieht ja immer blöd aus, wenn man hier als Schalker hinkommt und dann gewinnt", sagte Becker anschließend dieser Zeitung. Nach seiner Verletzung feierte er ausgerechnet auf Schalke sein Comeback. Der 26-Jährige hatte sich einen Syndesmosebandanriss am Fuß zugezogen und war in der vergangenen Woche wieder ins Training eingestiegen.
Er wurde nach 63 Minuten eingewechselt und spielte solide: "Für mich war das natürlich gut. Ich habe gesagt, ich will hier gewinnen, das war mein Bestreben. Ich spiele Fußball, um zu gewinnen. Da ist es mir egal, wer der Gegner ist. Diesmal war es Schalke."
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Seine Freunde in der Nordkurve fanden es wohl nicht so prickelnd. Wie das gesamte Team, das nach dem Sieg auf Schalke im Essener Atlantik Congress Hotel nächtigte, blieb Becker im Ruhrpott. Seinen Schalkern wünscht er natürlich dennoch den Aufstieg. "Ich kann ihnen nur alles Gute wünschen und hoffen, dass die nächsten Spiele etwas besser werden, als das am Freitag. Auch vom Spielglück her, mit der Roten Karte", meinte er. "Und dann hoffe ich, dass wir am Ende wieder so eine Party haben und ich auf den Bus gehen kann."
Beim letzten Aufstieg hatte er sich extra früher auswechseln lassen, um gegen den FC St. Pauli im Stadion sein zu können. Bei der Aufstiegsfeier hatte er mit dem Team auf dem Bus zusammen gefeiert. Ob es dazu nach dieser Saison kommt, muss zumindest angezweifelt werden, wenn auch erst vier Spiele absolviert sind.