Gelsenkirchen. Niklas Castelle ist bisher der Knipser für Schalkes U23: Wie der Stürmer seine Lockerheit wiedergefunden hat. Freitag geht es in Aachen weiter.

In der U23 des FC Schalke 04 ist Niklas Castelle aktuell „Mister 100 Prozent“. Der 20-jährige Stürmer hat vier Spiele bestritten und vier Treffer erzielt – eine Top-Quote, die allerdings erst durch seine Gala-Vorstellung im Auswärtsspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach (6:3) zustande kam.

Der ehemalige Landesliga-Knipser erzielte drei Tore und holte noch einen Elfer heraus. „Bei meinem alten Verein Senden sind mir schon mal drei Treffer in einer Partie gelungen, aber in der Regionalliga war es eine Premiere“, sagt Castelle.

FC Schalke 04 U23: In Aachen wartet ein „geiles Spiel vor großer Kulisse“

Freitagabend beim Auswärtsspiel in Aachen (19.30 Uhr) will der Stürmer da weitermachen, wo er in Mönchengladbach aufgehört hat, obwohl er natürlich weiß: „Es wird nicht funktionieren, jedes Spiel drei Tore zu machen, aber wir wollen natürlich an unseren Erfolg anknüpfen. In Aachen wird es ein geiles Spiel vor einer großen Kulisse. Das sind wir als U23-Mannschaft so natürlich nicht gewohnt“, sagt Schalkes aktuell bester U23-Torschütze. Niklas Castelle kann mit seinen Offensivaktionen dafür sorgen, dass sich die gewohnt heiße Stimmung in Aachen abgekühlt.

Eine Trefferquote hat sich der Schalker Angreifer nicht zurechtgelegt. „Meine vier Tore, die ich jetzt auf dem Konto habe, sind schon mal die gleiche Marke, die ich zuletzt in der ganzen Saison geschafft habe. Ich hatte zwischenzeitlich eine Phase von 15 Spielen ohne jeglichen Scorerpunkt. Das war schon eine lange Zeit. Ich habe mir jetzt kein Ziel gesetzt und bin eher der Typ, der kleinere Brötchen backt. Es ist schwer, ganz hohe Ansprüche zu stellen.“

FC Schalke 04: Weitere Berichte

Offenbar hat Niklas Castelle seine Lockerheit, die ihm im letzten Jahr abhanden gekommen war, wiedergefunden. Vor dem Gladbach-Spiel tauschte er sich mit Schalkes Ex-Profi und U23-Scout Manni Dubski (68) aus, auch die Tipps von Stürmer-Trainer Martin Max (55) scheinen ihn nach vorne zu bringen. „Manni Dubski hat zuletzt zu mir gesagt, dass ein freier Kopf das Wichtigste ist. Dass ich im letzten Jahr lange kein Tor erzielt habe, war völlig ungewohnt. Das kannte ich so nicht“, räumt Castelle ein.

U23-Trainer Jakob Fimpel war über Castelles Leistungsexplosion nicht überrascht. „Ich sehe ihn täglich im Training und weiß, was er kann. Bei ihm sieht man, was möglich ist, wenn er in einen Flow kommt. Ich sage ihm eigentlich immer den gleichen Tipp: Denke an deinen Abschluss! Sein Kopfballspiel ist gut, sein Schuss ist stark. Er bringt für einen Stürmer alles mit.“ Das will er auch in Aachen zeigen.